Zum 65. Geburtstag der Gudensberger Künstlerin
GUDENSBERG. Einen 65. Geburtstag kann man still und ganz heimlich feiern, oder man nutzt diesen besonderen Tag, um in seiner Heimatstadt anderen Menschen einen Blick über seine Schultern zu gewähren. Carin Grudda lädt die Gudensberger und Interessierte aus der Nachbarschaft ein…
Die Künstlerin – als Workshop-Dozentin
Carin Grudda wurde 1953 in Gudensberg bei Kassel geboren. Die documenta begleitet ihre Schulzeit bis zum Abitur. Sie studiert Kunstgeschichte und Philosophie in Gießen und beendet ihr Studium mit einer Arbeit über den Dadaismus und seine philosophischen Bezüge. Aufenthalte in Rom, Madrid und Miami 1991 führen sie in die künstlerische Praxis. Bis 1993 lebt und arbeitet Grudda freischaffend in Frankfurt/Main, zieht dann nach Ingelheim/Rhein. Während eines Stipendiums des Landes Sachsen 1992 arbeitet sie sich in die Technik der Kaltnadelradierung ein, die sie zu großformatigen Bildkörpern entwickelt. Ein Kunstpreis in Italien führt sie 1998 in die Kunstgießerei Caporrella in Rom. Es entstehen zahlreiche Bronzeplastiken.
Anfang 2001 zieht Grudda nach Lingueglietta/Imperia und gründet den Skulpturenpark „Tra i Mondi“ („Zwischen den Welten“). Mit der Berufung zur 54. Biennale in Venedig 2011 erhält Carin Grudda die Würdigung und internationale Anerkennung ihrer bisherigen Schaffenszeit.
Werke der Workshop-Teilnehmer werden ausgestellt
Einige ihrer Werke gehören bereits zum Stadtbild und geben Gudensberg immer wieder ein neues Gesicht. Vielleicht werden auch die Werke der Workshop-Teilnehmer die Stadt verändern, wenn im Anschluss an die Workshops der Ausstellungszeitraum (bis Ende September) beginnt.
Workshop „Vom Zufall und der Absicht (alle gemeinsam und jeder für sich)
Zusammen stellen die Teilnehmer einen Malgrund her (circa 200 x 200 cm), Naturpigmente auf Schleiernessel. Darauf skizzieren sie ihre Einfälle, Gedankensplitter – alles was kommt – mit Jaxonstiften: ein Protokoll der gemeinsamen Situation.
Keine Bange, es geht um nichts außer dem absichtslosen Spiel. Denn jetzt wird die Leinwand zerschnitten und die Teile mit Buchbinderleim auf Holzplatten gezogen. Dieser Prozess abstrahiert die ursprünglichen Formen und es ergeben sich 1001 Möglichkeiten für jeden Einzelnen, die fragmentierten Stücke auszudeuten.
Der Termin: Samstag 11. und Sonntag 12. August 2018 jeweils von 10 bis 13 und 14 bis 18 Uhr.
Workshop Objektbilder – Assemblagen oder die Poesie des Alltags
Falten, Furchen, Versehrungen – Lebensspuren wie wir sie mit uns tragen… Gebannt auf altes Holz entstehen neue Persönlichkeiten: Ein Kopf auf Rädern, ein Tier mit fünf Beinen, ein Zugvogel mit Tulpe, Flexscheiben und Sternenantenne.
Der Termin: Dienstag 14. und Mittwoch 15. August 2018 jeweils von 10 bis 13 und 14 bis 18 Uhr
Der Seminarort
Zu den Workshops muss Material mitgebracht werden. Informationen dazu gibt es bei der Anmeldung. Beide Workshops finden statt im Haus Trossbach, Untergasse 13, 34281 Gudensberg. Infos und Anmeldung bei: Melanie Röder, 0 56 03 / 933-128, m.roeder@stadt-gudensberg.de. Für maximal 12 Teilnehmer je Workshop ist Platz. Der Preis pro Person beträgt 140 Euro. Mehr Informationen unter www.carin-grudda.de (pm | rs)