GILSERBERG. Die Feuerwehren der Gemeinde Gilserberg wurden am Montag zeitgleich zu zwei Einsätzen alarmiert. Um 10:42 Uhr alarmierte die Leitstelle zu einem Gefahrstoffaustritt einen Parkplatz der B3 bei Sebbeterode. Neben den Feuerwehren Gilserberg und Sebbeterode waren auch der Gefahrstoffzug Schwalmstadt und der Unterstützungsdienst Melsungen alarmiert. An der Einsatzstelle angekommen, konnte Gemeindebrandinspektor Markus Böse jedoch Entwarnung geben, da es sich lediglich um ein kleines Loch in dem Tank eines Lkw handelte. Die überörtliche Unterstützung konnte wieder abbestellt werden. Der 24 Jahre alte Lkw-Fahrer aus Hagen hatte sich auf dem Parkplatz an einem Begrenzungsstein den Tank aufgerissen. Das Loch hielt er, so gut es ging, bis zum Eintreffen der Feuerwehr dicht, sodass laut Polizei nur eine kleine Menge Diesel austrat. Insgesamt 500 Liter Diesel wurden durch die Feuerwehr aus dem defekten Tank abgepumpt, zwischengelagert und nach der Reparatur der Tankeinrichtung wieder ins Fahrzeug zurückgepumpt. Es waren 19 Einsatzkräfte vor Ort. Der Eintritt von Diesel ins Erdreich konnte verhindert werden. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere Tausend Euro.
Kurz nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle an der B3 lief gegen 10:50 Uhr ein zweiter Alarm für die Brandschützer ein. Eine Rundballenpresse hatte auf einem Feld in Gilserberg am Ortsausgang in Richtung Moischeid Feuer gefangen. Das Löschfahrzeug der Feuerwehr Gilserberg machte sich sofort auf den Weg und wurde dort kurze Zeit später durch die Feuerwehren Moischeid, Itzenhain, Lischeid und Sachsenhausen unterstützt.
Das brennende Feld bei Gilserberg wurde ebenfalls abgelöscht. Hilfreich war es, dass Landwirte bereits eine Schneise mit einem Pflug gezogen hatten, sodass sich das Feuer nicht unkontrolliert ausbreitete. Eine Strohpresse wurde beschädigt und etwa 600 qm Stoppelfeld brannten ab. Als Brandursache kann von einem technischen Defekt an der Presse ausgegangen werden. Die Höhe des Sachschadens ist nicht bekannt. Hier waren 24 Einsatzkräfte im Einsatz.
Die neu eingeführte „Georeferenzierte Alarmierung“ der Leitstelle im Schwalm-Eder-Kreis wirkte sich positiv auf das Einsatzgeschehen aus. Das Leitstellensystem bezieht hierbei mehrere Faktoren beim Alarmvorschlag mit ein. Tageszeit, Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge, Anfahrtswege und Verfügbarkeit des Personals werden abgeglichen und dann danach alarmiert. Dadurch wurden zu dieser ungünstigen Tageszeit fünf Feuerwehren in Marsch gesetzt um den Brand zügig unter Kontrolle zu bringen. „Zurecht, wie sich vor Ort herausstellte“, sagt Gilserbergs Gemeindebrandinspektor Markus Böse. (pm)
Internet: Feuerwehr Gilserberg