Neue Fuß-/Radweg-Verbindung von Altenbauna nach Rengershausen
BAUNATAL. 4.000 Kubikmeter Boden wurden ausgehoben und 2.000 Quadratmeter Planum hergestellt. 100 Kubikmeter Beton wurden abgebrochen und 250 Meter Betonsteinmauer zwischen ein und vier Metern Höhe hergestellt.
Schließlich wurden 1.000 Quadratmeter Betonsteinpflaster verlegt, Handläufe aus Edelstahl angebracht, Wände und Decken der Unterführung neu gestrichen, neues Grün gepflanzt und moderne LED-Lampen im Tunnel installiert. Entstanden ist damit eine barrierefreie Unterführung, um die Gleise der Eisenbahn am Bahnhof Altenbauna zu unterqueren.
Die Treppenanlagen für die wichtige Verbindung zwischen VW-Werk sowie dem Stadtteil Rengershausen im Osten und dem Stadtteil Altenbauna mit der Siedlung am Baunsberg im Westen, mussten erneuert werden. Sie waren eine Barriere für Radfahrer, Eltern mit Kinderwagen oder behinderte und alte Menschen mit fahrbarer Gehhilfe oder Rollstuhl. Mit weniger als 6 Prozent Längsneigung auf jeder Seite ist jetzt Barrierefreiheit erreicht.
Gemeinsame Planung zum 115 Bahnhofsgeburtstag
Kurz vor dem 115. Geburtstag des Bahnhofs Altenbauna, der am 28. Oktober 1905 eingeweiht wurde, wie Silke Engler, Erste Stadträtin und zurzeit amtierende Bürgermeisterin, recherchiert hat, ist das neue Schmuckstück fertig geworden. Die kürzeste und autofreie Verbindung zwischen den zwei Stadtteilen und natürlich für die VW-Beschäftigten aus Altenbauna und Altenritte zum Arbeitsplatz, ist jetzt leichter zu bewältigen, sicherer geworden und auch für Menschen mit Handicap zu schaffen. Wie immer, so Silke Engler, hat man in Baunatal gemeinsam gesprochen und zwar mit Seniorenbeirat, Behindertenbeirat und der Projektgruppe. Entstanden ist eine Lösung, die perfekt passt.
Nach einem ersten, zu teuren und verworfenen Plan, wurden Alternativen, wie beispielsweise auch eine Brücke oder ein schienengleicher Übergang geprüft und am Ende stand eine Lösung, die vor allem weitere Aspekte berücksichtigt, wie Silke Engler betonte. Die neue Unterführung verbessert zugleich das Radwegenetz und schließt in diesem die Lücke für den zukünftigen Radweg nach Kassel. So konnte sich Hessen Mobil an der Umsetzung beteiligen und das Land in der Konsequenz an den Kosten. 500.000 Euro kamen aus Wiesbaden. 898.000 Euro betrugen die Gesamtkosten. Die alten Brückenabgänge waren wegen schwacher Fundamente nicht nutzbar, was die Kosten erhöht hat.
Erinnerung an Lottes Kiosk – VW-Curry-Wurst und Musik zur Eröffnung
Silke Engler geht davon aus, dass der zukünftige Radweg von Baunatal nach Kassel beleuchtet wird und sie erinnerte an die alte Situation. Den Kiosk Lotte gibt es jetzt nicht mehr, er hat in besten Zeiten VW-Arbeiter in der Paus, vor und nach der Arbeit „versorgt“. Am Ende wurde er kaum noch genutzt. Dafür schmückt jetzt eine Grünanlage das Areal, bepflanzt mit Ulmen, wie es zum Ulmenweg auch passt.
Für die Behinderten- und Seniorengruppen der Stadt sprach Egon Bader und betonte die Erleichterung für Behinderte, jetzt, sagte er, sei hier der Anfang des Weges und nicht mehr sein Ende. Mit einem kleinen Volksfest bei Live-Musik und der berühmten VW Curry Wurst wurde der neue Weg am 4. Juli 2018 von zahlreichen Besuchern in Besitz genommen. (rs)