WIESBADEN. Hessens Polizisten werden sukzessive mit Distanz-Elektro-Impuls-Geräten (Elektroschocker) ausgerüstet, wie die Gewerkschaft der Polizei Hessen am Mittwoch informiert.
Bereits im Januar 2017 führte die GdP Hessen ein Fachsymposium zum Thema DEIG (Distanz-Elektro-Impuls-Gerät) durch. Viele Kolleginnen und Kollegen der hessischen Polizei hatten sich an ihre GdP gewendet und die Prüfung der flächendeckenden Einführung eines DEIG hinterfragt.
Schon länger hat die Gewerkschaft der Polizei diese Diskussion geführt. „Dabei haben wir die Fachlichkeit sehr gewissenhaft mit einbezogen“, sagte der stellvertretende Landesvorsitzende Jens Mohrherr heute in Wiesbaden. Mohrherr weiter: „Aussagelose Forderungen, wie wir es von anderen Gewerkschaften hören, entbehren jedweder fachlichen Grundlage!“
64.000 Angriffe auf Polizistinnen und Polizisten bundesweit, davon alleine über 3.000 in Hessen, im Jahre 2017 sprechen hier eine deutliche Sprache.
Ein im letzten Jahr initiierter Pilotversuch beim Überfallkommando des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main und dem 1. Polizeirevier in Offenbach brachte nunmehr die erwarteten Ergebnisse. Das Distanzelektroimpulsgerät hat sich als ein deeskalierendes Einsatzmittel bewährt.Die Androhung des Einsatzes des DEIG hatte in vielen dokumentierten Fällen dazu beigetragen, dass die Lagen vor Ort durch unsere einschreitenden Beamtinnen und Beamten deeskaliert werden konnten. „Dies ist nicht zuletzt ein positiver Beitrag für die Sicherheit unserer einschreitenden Kolleginnen und Kollegen, die immer häufiger gewaltbereiten Menschen auch in Alltagsituationen gegenüberstehen“, stellte Mohrherr fest. Die Grundlage für den Einsatz der Geräte ist immer eine kontrollierbare Lage. Bei Einsatzlagen wie Demos oder in Fußballstadien kann dies somit nicht zielführend sein. Das DEIG bewirkt eine sofortige Muskelblockade und eine komplette Handlungsunfähigkeit, die mehrere Sekunden anhält.
Zentrale Punkte bei der sukzessiven und flächendeckenden Einführung sind jedoch die Parameter der Einsatz- und Anwendungskonzeption, ein Ausstattungskonzept und die vorbereitende Aus- und Fortbildung in den polizeilichen Einsatztrainings. Die jetzt begonnene Einführung des Distanzelektroimpulsgerätes stellt unseren Kolleginnen und Kollegen ein geeignetes Mittel zur Verfügung, um den täglichen Gefahrensituationen noch besser begegnen zu können, bilanzierte der stellvertretende Landesvorsitzende der GdP Hessen, Jens Mohrherr. (pm)
10 Kommentare
Sehr gute Anschaffung für die Beamtinnen und Beamte der Polizei, um sich die immer mehr respektlose Kundschaft auf Distanz zu halten,und im Ernstfall auch zu Boden zu bringen. Warum erst jetzt diese Anschaffung getätigt wird, ist fraglich bei den sprudelnden Steuerkassen aber besser jetzt wie nie…….. Es sollte auch mal überlegt werden ob Feuerwehr und Rettungsdienste nicht mit Pfefferspray auszustatten wären zum Eigenschutz, da ja auch hier die Pöbeleien und Körperverletzungen zunehmen . Jetzt sind wieder die rosarote BrilleTräger mit ihrem Antiautoritären Geschwafel dran sich darüber aufzuregen das das unmenschlich wäre……..
noch besser als diese elektroschocker wäre es die polizei mit schrotflinten und hartgummigeschossen auszurüsten.
die hartgummigeschosse bringen keinen um und sind sehr wirkungsvoll.
Haben Sie sich schon mal überlegt, dass der Einsatz eines Elekrtoschocker dieser Art auch zum Herztod führen kann? In den USA wird dieser E.Schocker schon seit Jahren eingesetzt und es hat Todesfälle gegeben. Herzkranke können an dem 50.000 V Schock sterben. Schrittmacher und Defis halten den Stromstoß nicht immer aus. Nicht nur alte Leute, tragen diese Geräte.
Mann, Mann, Mann……Tante Käthe ! Selten habe ich bisher davon gehört oder darüber gelesen, daß sich alte Leute – mit den von Ihnen genannten Geräten ausgestattet – gegen Polizei oder andere Sicherungskräfte zur Wehr setzen mußten.
Sofern Polizeibeamte sich genötigt sehen, ein DEIG zum Einsatz zu bringen, plädiere ich sehr dafür, doch zielgenau den Bereich exakt zwischen den Beinen ihrer Gegner ins Visier zu nehmen. Genaues Zielen sollten die Damen und Herren dieser Berufsgruppe während ihrer Schießausbildung gelernt haben.
Anders ausgedrückt : Sind Sie eine dieser unzähligen Personen hier , die sich als Schutzschild vor die von Monat zu Monat stärker gefährdete Berufsgruppe stellen, um eine Gefahr für deren Gesundheit bzw. deren Leben abzuwenden ???? Wenn ja – meine Gratulation. Wenn nicht – gehen Sie vielleicht mal in sich. !
Danke für diesen Kommentar, Coesterflieger! Steht alles drin, was ich auch schreiben wollte.
Schade, das die Voting-Funktion entfernt wurde.
Dann machen Sie sich mal schlau, immer die wenig hilfreichen Sprüche. Sehen Sie in den USA oder in Mittelamerika, wo auf Demonstranten mit dem Gerät geschossen wurde. Eskalierende Situationen verlangen schnelle Entscheidungen, da werden Fehler gemacht.
Und was sie Polizisten an geht, die brauchen einen effektiven Schutz, da sind Ihre haltlosen Unterstellungen fehl am Platz.
Nebenbei, ist das Schießtraining der Polizei sicher hervorragend, trotzdem sterben jährlich immer öfter Angeschossene. Polizisten sind eben Menschen, die nicht unfehlbar sind. Keine Waffe ist unschädlich für die Menschen die davon getroffen werden. Denken Sie an Stuttgart 21, wo bei einer Demo ein älterer Herr durch den Strahl eines Wasserwerfers erblindet war. Das sieht sicher keine Dienstvorschrift vor. So respektlos wie Sie sich äußern, so respektlos sind viele gegenüber der Polizei. Zu meiner Zeit war die Polizei eine Respektsperson, das ist sie für mich auch heute noch.
Wäre Ihnen ein Schuss aus der Dienstwaffe (oft mit Todesfolge) lieber???
So ist es nur ein Grund mehr, sich als Straftäter mit Herzfehler nicht der Festnahme zu entziehen und/oder tätlich gegen Polizisten vorzugehen!
@Hagen, dass Sie immer versuchen mit Ihrem Geschreibsel alles ins Lächerliche zu ziehen, hilft niemandem. Denken Sie an G20 in Hamburg, wie viele Unbeteiligte sind in Mitleidenschaft gezogen worden, weil sie in der Ecke wohnen und die Krawalle vor der Tür stattfanden. Da muss man doch aus den Haus gehen können, ohne für einen Demonstranten gehalten zu werden. Waren Sie schon auf einer Demo, wo die Polizei hart durchgreift? Es wird sich nicht sein, dass auf einen Flüchtigen mit einem Stomschocker geschossen wird, die Anwendung kommt eher zum Tragen, wenn ein bewaffneter Täter auf den Beamten zu kommt.
Für den normalen Bürger sind sie zur Selbstverteidigung verboten. Ich frage mich jetzt warum das so ist und weshalb man dem Bürger eine offensichtlich effektive Selbstschutzmöglichkeit nicht zugestehen will es aber bei der Polizei trotz der bekannten Risiken eingesetzt wird.
Und dann frage ich mich noch wie viele Holster ein Polizist in Zukunft noch am Gürtel haben soll… Schusswaffe, Elektrodistanzgerät, Pfefferspray, Schlagstock…
Eine Ausstattung und Rückendeckung der Polizei zur Verwendung der Schusswaffe reicht vollkommen aus. Wer einen Polizisten Angreift und trotz Warnschuss oder vorgehaltener Waffe den Angriff fortsetzt ist selbst Schuld wenn er eine Bohne kassiert
64.000 Angriffe auf Polizistinnen und Polizisten bundesweit, davon alleine über 3.000 in Hessen im Jahre 2017!
Nun wird Hessens Polizisten werden sukzessive mit Distanz-Elektro-Impuls-Geräten (Elektroschocker) ausgerüstet…
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Da fragt man sich doch leicht verzweifelt; warum erst jetzt?
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