STADTALLENDORF. Die Sonntagsarbeit blieb für die drei Insassen eines Schrottfahrzeugs in Stadtallendorf nicht ohne Folgen. Nachdem Anwohner aus Niederklein die Polizei über die tätigen Schrottsammler informierte, fiel recht zeitnah in Stadtallendorf ein weißer Kastenwagen mit Kölner Kennzeichen auf.
Die Kontrolle des Fahrzeugs und der drei Insassen im Alter von 25, 29 und 36 Jahren brachte dann allerlei zum Vorschein. So war der 25-jährige, nicht in Deutschland lebende Mann zur Fahndung ausgeschrieben. Im Auto transportierte man Elektroschrott und Altmetall – was schon mal Verstöße gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz bedeutet und zu einer Anzeige führte. Weitere Anzeigen gab es, weil selbstredend das Sammeln von Schrott an Sonn- und Feiertagen verboten ist und weil es der Fahrer mit dem Einlegen der Tageskontrollblätter im Fahrtenschreiber nicht so genau nahm. Glaubwürdige Erklärungen, wie ein nach Diebstahl ausgeschriebenes Autokennzeichen auf die Ladefläche kam, konnten die Insassen nicht liefern. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der benutzte, an sich selbst schrottreif wirkende Kastenwagen nicht versichert ist und dass aufgrund von Steuerrückständen ein Betriebsverbot besteht. Das hat jetzt zwei neuerliche Strafanzeigen zur Folge. Die Ermittlungen zum gesamten Auto dauern an. Sie umfassen die Prüfung, ob der seit März frische TÜV-Stempel mit rechten Dingen auf das Kennzeichen kam und warum eine Polizeibeamtin bei der Kontrolle einen Stromschlag erhielt. Die Polizei stellte das gefundene, gestohlene Kennzeichen und den Kastenwagen sicher. Nach einer Sicherheitsleistung von mehreren Hundert Euro und Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entließ die Polizei die drei Insassen. (ots | wal)