TREYSA. Unter der Überschrift „Flucht und Fluchtursachen am Beispiel Libyens“ steht am Montag, den 2. Juli um 19 Uhr eine öffentliche Diskussionsveranstaltung, zu der DIE Linke in das Parteibüro in der Steingasse 5 in Schwalmstadt Treysa einlädt.
Referent ist Prof. Dr. Werner Ruf. Ruf lehrte in den USA, Algerien, Frankreich und war von 1982 bis 2003 Professor für internationale Politik an der Uni Kassel.
Libyen ist bekannt als Haupttransitland für Flüchtlinge aus Afrika, die sich auf eine lebensgefährliche Überfahrt nach Europa begeben. 2011 war es Schauplatz eines Krieges, infolgedessen mehrere 100.000 Menschen fliehen mussten. Seit dem Zusammenbruch des Gaddafi-Regimes versinkt das Land im Chaos. „Das Chaos in Libyen ist die Folge der militärischen Intervention Frankreichs und Großbritanniens, dann der NATO in dem ölreichen Wüstenstaat“, so Jochen Böhme-Gingold von der Linkspartei.
Jetzt erheben verschiedene Gruppierungen einen Anspruch als Regierung anerkannt zu werden. Die tatsächliche Macht liegt jedoch in den Händen einer Vielzahl von bewaffneten Banden, die sich durch Ölexport, Waffen-, Drogen- und Menschenhandel finanzieren. „Das einzige Interesse der EU scheint die Abwehr von Flüchtlingen zu sein, die über den zerstörten Staat versuchen, nach Europa zu gelangen – ganz gleich, wer dabei die Partner sind“, sagt Böhme-Gingold. (pm | wal)
8 Kommentare
Nun ja…, Frau Merkel hat ja angeblich strenge EU-Grenzkontrollen und geschlossene Asylbewerbereinrichtungen (möglichst außerhalb der EU) in Brüssel für uns ausgehandelt, bzw. um die CSU ruhig zu stellen. Leider wird – wenn überhaupt – davon erst 2020 etwas zu sehen sein. Bis dahin läuft alles weiter so, wie bisher. Und danach sicherlich auch.
Warum wir bis dahin nicht temporäre Kontrollen an unsern Grenzen wieder einführen und die EU alte Frachtkähne zusammenschweißt, um diese zu einer künstlichen Insel im Mittelmeer als ausbruchssichere Asylbewerberverwahrungsstellen einrichtet, weiß offensichtlich nur Gott und seine Frau Merkel allen!
Sind diese Kommentare eigentlich moderiert? Hier wird Menschenhassern eine Plattform geboten die sie nicht verdienen.
Was hatte denn nun eigentlich der Herr Prof. Dr. Werner Ruf den LINKEN und ihren Redsamen „Jochen Böhme-Gingold“ über Libyen, Gaddafi, der militärischen Intervention Frankreichs, Großbritanniens und der NATO…, zur Abwehr von Flüchtlingen, deutschen Schleuserschiffen und den dank CSU & Seehofer und/oder der AfD hoffentlich bald versiegenden Nachschub für unsere kommunistischen Internationalisierer in Europa und vor allem denen hier in Deutschland zusagen?
Im Artikel findet sich darüber leider nichts. Und der bisher einzige Kommentar eines Linken verhebt sich bereits beim Schwingen mit der altmodischen Antisemitismuskeule.
Schwach, Genossen. Sehr, sehr schwach. 5 – X Prozent an Wählerstimmen bei der Hessenwahl. Und das ist bereits positiv geschätzt!
Bruce Ricker, ich verbitte mir die Klassifizierung als »Linker«.
Seit geraumer Zeit werde ich zu den Rechten gezählt und bin damit ganz zufrieden. Was die Antisemitismuskeule angeht, fand ich den Einsatz sehr wirkungsvoll, hat er das Zielsubjekt doch zu weiteren judenfeindlichen Einlassungen bewegt.
Hagen, in Ihnen steckt ein kleiner Antisemit, stimmt’s?
Israel kommt zwar weder im Bericht vor, noch hat es in Libyen militärisch interveniert … aber der Judenstaat liegt irgendwie in der Gegend und die Juden sind ja an allem Bösen schuld, weiss man ja.
Doch wenn Sie schon von Umvolkung labern:
Ende des 2. Weltkriegs lebten in Libyen 38.000 Juden – 1968 nur noch 100.
In Israel hingegen stieg die Anzahl der Araber von 156.000 (1948) auf jetzt fast 1.3 Millionen.
Verehrter @waldenmonk, wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Erstrecht der, der die Geschichte Palästinas kennt!
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1. hat Palästina nichts mit Libyen zutun. Liegt auch nicht wie von Ihnen gemutmaßt in der Gegend, sondern dient ausschließlich als Vergleich für eine erfolgreiche ethnische Verdrängung durch illegale Zuwanderung. Die recht harmlos ab Ende 19. Jahrhundert mit Herzl‘s Zionisten in Palästina begann. Und Mitte des 20. Jahrhunderts mit einem Judenstaat (nach rund 2000 Jahren) auf arabischen Grund und Boden ihren vorläufigen Höhepunkt fand.
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2. um Antisemit zu sein müsste man zwangsläufig auch gegen Araber, Amharen, Tigrinya, Araber, Hyksos, Malteser, Minäer, Sabäer, Amoriter, Ammoniter, Akkader, Babylonier, Assyrer, Aramäer, Hebräer, Kanaaniter, Moabiter, Nabatäer, Phönizier Äthiopier, Eritrer und Samaritaner sein. Denn was deren Abstammung angeht, berufen die sich alle auf Abraham und Sem, den Sohn Noahs. Wie also käme ich dazu?
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3. Sind Ihre Kenntnisse über das Land Palästina – auf dessen Gebiet sich heute der einseitig proklamierte Staat Israel befindet – von einer gewissen „Bildungsferne“ geprägt. Selbst nach Angabe der „Jewish Colonization Association“ lebten im Jahre 1898 – zu Beginn der durch Herzl iniziierten zionistischen Einwanderung – dort ca. 5200 Juden (als ca. 3 %). Heute (nehmen wir mal die Zahlen von 2014) zählten wir dort rund 6.135.000 (rund 75,0 %) Juden und 1.694.000 (20,7 %) Araber. Andere Ethnien (u. a. auch Christen) sind mit 351.000 (4,3 %) vertreten.
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So sieht eine erfolgreiche „ethnische Verdrängung“ durch legale/illegale Zuwanderung aus. Und dass, ohne sie weder ablehnend noch zustimmend zu bewerten!
Sie @Waldenmonk mögen das in Ihren Internationalisierungstraum auch für Deutschland in Ordnung finden. Ich und Andere hingegen nicht.
@Hagen, Sie als Antisemiten zu bezeichnen, war in der Tat unklug. Nicht nur, weil »Jundenfeind« der treffendere Ausdruck gewesen wäre, sondern auch, weil es kein Argument ist.
Da habe ich mich mitreißen lassen.
Hier in möglichst prägnanter Kürze Antwort auf Ihre Behauptungen:
1. Was die »Nähe« Israels zu Libyen angeht, haben Sie meine Ironie nicht verstanden. Die sollte hinweisen auf die Besessenheit von Antisem – sorry, Judenhassern mit Israel. Selbst ein Thema, das absolut nichts mit den Juden zu tun hat, eignet sich für jene, ihrer tiefen Abneigung gegen diese Ausdruck zu verleihen.
2. Gebongt. Nebenkriegsschauplatz.
3. Ein »Land Palästina« gab es nie, wie es auch die Palästinenser nicht gab, bevor sie sich in den 60ern diesen Decknamen gaben. Es gab im osmanischen Reich noch nicht mal eine Provinz oder auch nur einen Landkreis »Palästina«. Die »Palästinenser« waren einfach Araber.
Der Staat Israel wurde auf Beschluß der Vereinten Nationen gegründet, unter anderem wegen der fast gelungenen Auslöschung der Juden durch uns Deutsche.
Die Araber haben sich einer friedlichen Lösung der israelischen Staatsgründung von Anfang an und immer wieder, seit nun über 100 Jahren, gewaltsam verweigert. Getrieben von islamischem Judenhass, der inzwischen sogar die restlose Vernichtung der Juden zu seiner Maxime gemacht hat.
4. Die Palästinenser haben inzwischen ihren Staat und dieser heisst Jordanien.
Zitat: „Das Chaos in Libyen ist die Folge der militärischen Intervention Frankreichs und Großbritanniens, dann der NATO in dem ölreichen Wüstenstaat“, so Jochen Böhme-Gingold von der Linkspartei.
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Ich würde ja gern, aber ich kann nicht anders. Da muss ich dem Genossen Böhme-Gingold von der Linkspartei aufgrund meiner eigenen Libyenerfahrung uneingeschränkt zustimmen. Punkt.
Da aber endet jede Gemeinsamkeit auch schon.
Denn so dämlich, als Quintessenz die Überfremdung ganz Europas und die Denationalisierung ihrer Nationalstaaten durch ethnische Verdrängung in Kauf zu nehmen, bin ich nun doch wieder nicht.
Letztendlich lebe ich in anno 2018 noch in meinen Deutschland, nicht zu Theodor Herzls Zeiten und träume nicht dieser von einer/von der mittlerweile erfolgten ethnischen Umvolkung in Palästina!
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