SCHOTTEN. Die verschiedenen Straßensperrungen sind ein Zeugnis der regen Bautätigkeit von Hessen-Mobil im Vogelsbergkreis.
Die Baumaßnahmen von der hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung in diesem und nächsten Jahr standen im Mittelpunkt eines Gespräches des Landtagsabgeordneten Kurt Wiegel und des CDU-Landtagskandidaten Michael Ruhl mit Ulrich Hansel, dem Regionalbevollmächtigten von Hessen-Mobil für Mittelhessen. Am Dienstsitz in Schotten erläuterte Hansel die Zuständigkeit der Behörde in den Landkreisen Main-Kinzig, Wetterau und Vogelsberg für die Bundes- und Landesstraßen sowie im Wege der vertraglichen Beauftragung von Kreisstraßen und für die Bundesautobahnen, die aber ab 1. Januar 2021 vom Bund selbst wahrgenommen werden. Im Zuge der Sanierungsoffensive 2016-2022 wurden und werden verschiedene Maßnahmen im Vogelsbergkreis nach Prioritätenliste saniert. Dafür stehen landesweit im nächsten Jahr 120 Millionen Euro zur Verfügung.
Da die Auftragslage bei den Bauunternehmen sehr gut sei, könnten möglicherweise nicht alle Sanierungsmaßnahmen zeitnah bearbeitet werden. Dies, so berichtete der Regionalbeauftragte den beiden Gästen, sei jüngst in Lauterbach geschehen, wo kein wirtschaftliches Angebot für eine Kombinationsmaßnahme aus Land, Stadt und Stadtwerken abgegeben wurde und so die Baumaßnahme in der Schlitzer Straße in Höhe des Nordbahnhofes verschoben werden muss. Für Baumaßnahmen wie zum Beispiel in und um Mücke-Ilsdorf, Lauterbach-Wallenrod sowie Schotten-Rudingshain laufen die Vorbereitungen im Zeitplan. Auch in Alsfeld an der Bundesstraße 62 (Schellengasse) wird eine größere Sanierungsmaßnahme voraussichtlich im nächsten Jahr beginnen, erläuterte Hansel. Die Ortsdurchfahrt in Ulrichstein-Rebgeshain werde nach umfassender Sanierung wohl noch in der ersten Julihälfte für den Verkehr freigegeben.
Die größte Baumaßnahme für Hessen-Mobil im Vogelsbergkreis werde mittelfristig die Ortsumfahrung von Lauterbach/Wartenberg im Zuge der B 254 Alsfeld-Fulda. Nachdem die Planungen abgeschlossen seien, laufe das Anhörungsverfahren zur zweiten Offenlegung der Planunterlagen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens durch die Anhörungsbehörde, dem Regierungspräsidium (RP) Gießen, das voraussichtlich im kommenden Winter eine mündliche Anhörung zu den Einwendungen und den Erwiderungen von Hessen-Mobil durchführe. Sodann erfolge ein Vorlagebericht des RP an das Hessische Wirtschaftsministerium, das dann nach entsprechender Prüfung und Abwägung der verschiedenen Interessen den Planfeststellungsbeschluss zur Schaffung von Baurecht für die B 254 erlasse, betonte Hansel und ergänzte, dass die Finanzierung des Projektes durch die Einstellung im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans gesichert sei.
Landtagsabgeordneter Kurt Wiegel hob die Initiativen der Landesregierung zur Sanierung der Landesstraßen hervor und lobte die Umsetzung der Maßnahmen durch die hessische Straßen- und Verkehrsverwaltung. CDU-Landtagskandidat Michael Ruhl stellte in dem Gespräch bei Hessen-Mobil die gelungene Planung und Ausführung der Beseitigung zweier kurvenreicher Strecken um seine Heimatstadt Herbstein heraus. Die Zufahrt von Grebenhain-Ilbeshausen aus Richtung Herbstein und die Begradigung der Kurve der B 275 bei Schloss Eisenbach sei – nach fruchtbaren kommunalen Gesprächen mit Hessen-Mobil – vorbildlich. (pm)