BAD HERSFELD. Beamte der Autobahnpolizei Bad Hersfeld stoppten heute auf der A4 einen polnischen Sattelzug, der augenscheinlich zu hoch war. Bei der Kontrolle der Ladung wurde den Polizisten dann auch klar, warum die erlaubte Höhe überschritten wurde.
Auf dem Sattelauflieger mit Plane und Spriegel waren drei Fahrzeuge (1 Pickup und zwei Mittelklasse Pkw geladen. Da die drei Fahrzeug zu lang für die Ladefläche waren, hatte man mittels zweier Seilzüge das Heck eines Pkw angehoben und die Front des zweiten Pkw darunter geschoben. Abgestützt wurde das angehobene Fahrzeugheck durch einen selbstgebauten Bock, bei dem sich die Bolzen der Fixierung bereits gelöst hatten. Die Seilzüge waren in einer Bohrung des Dachgestelles eingehakt.
Der verwendete Sattelzug ist für Fahrzeugtransporte dieser Art ungeeignet, da die transportierten Fahrzeuge nicht nach entsprechender Norm gesichert werden können. Hinzu kommt noch die völlig irrsinnige Ladeweise mit der Anbringung der Seilzüge an der Dachkonstruktion des Sattelanhängers. Nicht vorstellbar, was beim Bruch einer Strebe aus der Dachkonstruktion durch die missbräuchliche Verwendung hätte passieren können.
Die Polizisten untersagten aus Gründen der Gefahrenabwehr die Weiterfahrt und ordneten die Umladung der Fahrzeuge auf einen Autotransporter an. Der 67-jährige Fahrer war augenscheinlich froh über diese Maßnahmen und bedankte sich bei den Beamten. Wie er ihnen gegenüber äußerte, hatte er seinem Chef bereits vor Fahrtantritt gesagt, dass es so nicht geht.
Gegen den Spediteur wurde ein Verfahren zur Einziehung von Taterträgen eingeleitet. Der Einziehungsbetrag beläuft sich auf ca. 2.800 Euro zuzüglich der Kosten, welche der Spediteur nun für ein Ersatzfahrzeug und die erforderliche Umladung zu tragen hat. (pm)
2 Kommentare
Da wird sich der ….. aber in Zukunft an die Regeln halten,bei der Strafe!
Für mich stellen solche Verhaltensweisen die Inkaufnahme von Körperverletzungen und Tod dar.
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