WIESBADEN. Schwarz-Grün hat in Hessen keine Mehrheit, und Schwarz-Weiß wird nicht Fußball-Weltmeister. Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag von F.A.Z. und HIT RADIO FFH rund vier Monate vor der hessischen #Landtagswahl2018 am 28. Oktober.
Wenn an diesem Sonntag Landtagswahlen wären, käme die CDU auf 31 Prozent (Landtagswahl 2013: 38,3 Prozent). Die Grünen könnten mit 13 (11,1) Prozent der Stimmen rechnen. Damit hätte die seit 2014 in Hessen regierende schwarz-grüne Koalition ihre Mehrheit verloren. Die SPD käme auf 25 (30,7) Prozent. Für die FDP würden 8 (5,0) Prozent der Wahlberechtigten stimmen. Ebenfalls 8 (5,2) Prozent würden ihr Kreuz bei der Partei „Die Linke“ setzen. Die AfD käme mit 11 (4,1) Prozent in den Landtag. Für die Regierungsbildung kämen demnach nur ein „Jamaika“-Bündnis aus CDU, Grünen und FDP oder eine große Koalition aus CDU und SPD in Betracht.
56 Prozent der Befragten trauen der deutschen Mannschaft nicht zu, Fußball-Weltmeister zu werden. Nur 33 Prozent sind der Überzeugung, dass die Elf von Bundestrainer Löw, die heute vom Frankfurter Flughafen zum WM-Turnier nach Russland aufgebrochen ist, den fünften Titel erringt.
Wie es um die Popularität der Politiker in Hessen steht, wie zufrieden die Bevölkerung mit Regierung und Opposition sind, welche Urlaubspläne die Hessen haben und ob sie momentan ein Diesel-Fahrzeug kaufen würden, das ist morgen im Programm von HIT RADIO FFH und in der F.A.Z. ausführlich zu erfahren.
Die Forschungsgruppe Wahlen hat zwischen dem 4. und dem 11. Juni 1.049 repräsentativ ausgewählte Wahlberechtigte in Hessen telefonisch befragt.
SPD sieht sich bestätigt
„Umfrage für Umfrage bestätigt, dass die amtierende Landesregierung aus CDU und Grünen ohne Mehrheit im Land ist. Im Vergleich zu den letzten Umfragen haben wir uns leicht verbessert. Die Richtung stimmt also. Die hessische Sozialdemokratie liegt deutlich über den Bundestrend und die CDU ist in Reichweite. Wir werden in den kommenden Monaten alles daran setzen, damit die SPD aus der Landtagswahl als stärkste Kraft hervorgehen wird und sind zuversichtlich auf unserem Weg“, so die Generalsekretärin der HessenSPD, Nancy Faeser in einer ersten Stellungnahme.
Mit der AfD nicht abfinden
„Die Regierungskoalition von Bouffier und Al-Wazir ist damit gescheitert. Mit dem konstant hohen Wert von 11 Prozent für die AfD finden wir uns nicht ab. DIE LINKE wird im Landtagswahlkampf klare Kante gegen rechts und rassistische Stimmungsmache zeigen und dafür kämpfen, die neoliberale Politik zu beenden, welche die Ursache für die zunehmende soziale Unsicherheit ist und den Nährboden für rechte Stimmungsmache bildet. Eines unserer Ziele ist es, die AfD aus dem Landtag herauszuhalten“, so die Reaktion von Jan Schalauske, Landesvorsitzender der Partei DIE LINKE. Hessen. (pm)
6 Kommentare
Zitat: „Die hessische Sozialdemokratie liegt deutlich über den Bundestrend…“
Auf das Ende der Grünen als Regierungsanhängsel stoße ich gern mit dem Vorkommentierenden an!
Allerdings will sich mir nicht eröffnen, warum und mit welcher Berechtigung ausgerechnet die dröge und altmodische Hartz-IV-SPD in Hessen über dem Bundestrend abschneiden sollte?
Nachvollziehbare Gründe dafür gibt es schlicht nicht.
Na, da haben Sie aber wenig Phantasie, Die SPD hat Hessen von den bals siebzig Jahren fünfzig Jahre mit unterschiedlichen Mehrheiten erfolgreich geführt. Altmodich ist die Agenda nicht, nur unsozial und das würde die SPD in einer Alleinregierung ändern. Altmodisch, ja sogar verschimmelt und verfault kommt @ Egonolsens Liebling daher.
….und die AFD bekommt 30%.Deutschland wäre 1 Schritt weiter!
Wenn Frau Merkel und ihre CDU sich weiterhin einer realistischen und radikal-ernüchternden Asylpolitik gegenüber der CSU und Herrn Seehofer verschließen, könnte ich mir ein derartiges Szenario als Ultimaratio nicht nur im Bund, sondern auch und gerade in Hessen so, oder so ähnlich durchaus vorstellen.
Immerhin gilt der derzeitige Spitzenkandidat der Hessen-CDU als Merkels Ober-Claqueur!
Aber wer weiß, manchmal geschehen in der Politik (s. Korea) Zeichen und Wunder. Und vielleicht kommt die CSU in der Not doch noch auf die alte Strauß-Idee zurück, löst die Union auf und tritt bundesweit zur Wahl an.
Wenn man sich beeilt, durchaus gern auch am zur Landtagswahl 2018 am 28. Oktober.
Ich würde sie bedenkenfrei wählen!
Schwarz/Grün schafft es nicht im Oktober. Dann lasse ich als Polizist die Sektkorken knallen.
Was gefällt Ihnen besser Schwarz/Rot oder Rot/Rot/Grün ?
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