Aspekte der Gewaltmigration im 20. und 21. Jahrhundert“ an der Carl-Bantzer-Schule
ZIEGENHAIN. Das Thema „Flucht und Vertreibung“ ist weiterhin überall präsent, auch wenn die aktuellen Flüchtlingszahlen zur Zeit nachgelassen haben. Die Frage ist jetzt vor allem, wie sieht es aus mit der Integration, sind die Flüchtlinge wirklich „angekommen“?
Im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sowie der Initiative „Gewalt geht nicht!“ des Schwalm-Eder-Kreises konnte an der Carl-Bantzer-Schule in Schwalmstadt-Ziegenhain in Kooperation mit der „Gedenkstätte und Museum Trutzhain“ ein umfassendes Projekt zu dem Thema durchgeführt werden. Basis der Aktivitäten war die Ausstellung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Landesverband Hessen mit dem Titel „Geflohen-vertrieben-angekommen?! – Aspekte der Gewaltmigration im 20. und 21. Jahrhundert.“
Am 2. Mai, dem ersten Tag der Ausstellung, fand abends um 19 Uhr eine Vernissage in der Carl-Bantzer-Schule statt. Dazu waren Vertreter der Öffentlichkeit sowie alle umliegenden Schulen eingeladen. Nach der Begrüßung der Gäste durch Rektor Constantin Jenge sprachen Bürgermeister Stefan Pinhard, Dekan Christian Wachter sowie der Autor Horst Gömpel Grußworte, in denen sie auf die Wichtigkeit des Themas hinwiesen. Arne Jost stellte dann als Vertreter des Volksbundes die Ausstellung vor und erläuterte sie anschließend ausführlich den Gästen.
Die Wanderausstellung war vom 2.-18 Mai 2018 im Atrium der Carl-Bantzer-Schule öffentlich zu besichtigen. Am letzten Tag führten Schüler/innen der CBS, die die Ausstellung vorher mit ihrem Klassenlehrer besichtigt hatten, die Landtagsabgeordnete Regine Müller durch die Ausstellung.
Begleitend zur Ausstellung wurde an allen Tagen von Arne Jost ein mehrstündiges Projekt mit einem Planspiel zum Thema „Flucht und Gewaltmigration“ angeboten. Hier konnten sich die Schüler/innen mit Migration in der eigenen Familiengeschichte auseinandersetzen. Geht man nur zwei Generationen zurück, ist davon bereits ein erstaunlich großer Teil der Schüler betroffen. Kern des Projekttages aber war ein Planspiel, in dem die Teilnehmer fiktive Rollen von geflüchteten Menschen bzw. von Mitarbeitern von Institutionen im deutschen Asylsystem übernahmen. Dazu waren alle umliegenden Sekundarschulen eingeladen worden. Neben 4 Klassen der CBS wurde dieses Angebot von dem Berufsschulcampus Ziegenhain sowie der Melanchthonschule genutzt, so dass insgesamt sieben Klassen an diesem Projekt teilnehmen konnten.
Am 16. Mai wurde begleitend zu der Ausstellung der Dokumentarfilm „Als Paul über das Meer kam. Tagebuch einer Begegnung“ nachmittags in der CBS und abends in der Gedenkstätte gezeigt. Der Film zeigt das Schicksal von Paul, der mehrere Jahre brauchte, um aus Kamerun über Marokko nach Deutschland zu kommen. Dabei wäre er bei der Flucht mit einem Schlauchboot über das Mittelmeer beinahe um Leben gekommen. Dazu war der Regisseur und Grimme-Preisträger Jakob Preuss angereist, der in den Film einführte und danach mit den Zuschauern diskutierte und viele weitere Informationen sowohl zur Entstehung des Films als auch zum weiteren Schicksal der Hauptperson gab.
Insgesamt war das Projekt mit seinen vielfältigen Aktionen ein großer Erfolg und trug weitere Aspekte zu dem Thema Migration bei. Sowohl an der Carl-Bantzer-Schule als natürlich auch an der Gedenkstätte in Trutzhain wurde dieses Thema bereits mehrfach in verschiedenen Kooperationen jeweils mit Unterstützung von „Demokratie leben!“ und „Gewalt geht nicht!“ behandelt. (Wolfgang Marek | pm)
9 Kommentare
Wenn man Paul aus Kamerun mit Paul aus Ostpreussen gleichsetzt, dann kann ich Waldenmonk nur zustimmen, auch mir tun die Jugendlichen, die sich so einen Unsinn anhören müssen, leid.
wenn man die unkommentierte Artikel vom Wochenanfang betrachtet, kann man sehr wohl gleichsetzen 🙂 Ich sag nur Kirmesschlägerei …
Mein lieber @Holger Krause.
Diejenigen, die noch in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges und bis 2 Jahre nach Zwangsarbeit bei den Tschechen zu uns kamen, waren Deutsche aus Deutschland! Keine Deserteure und/oder keine Wirtschafts-Lebensituationsverbesserer. Ein Integrationsproblem (Kultur, Sprache, Bildung, Religion, etc.) gab es mit denen damals nicht. Wohl aber ein Logistikproblem im Bereich Nahrung und Wohnung. Denn Deutschland hatte gerade auch noch die Fortsetzung des 1. Weltkrieges verloren!
Flucht und Vertreibung der Deutschen von 1941 bis 1950 hat nicht, aber auch rein gar nichts mit dem Zutun, um das es bei der Ausstellung in Ziegenhain auch nur ansatzweise geht.
Nach Wessi und Ossi selektiert hier schon lange niemand mehr. Und wenn doch, dann eher scherzhaft wegen der historischen politischen und vor allen medialen Eigenheiten der damaligen Systeme. Beispiel: ZDF-Moderator Gerhard Löwenthal und sein DDR Gegenstück Karl-Eduard von Schnitzler, so Sie überhaupt eine Erinnerung daran haben, oder wissen, wird die mal waren!
Nein, den „Arabischen Frühling“ hat nicht der gesamte Westen gewollt. Es war vielmehr der Wunschtraum des sich aus guten Grund ständig bedroht fühlenden Israel und seiner Schutzmacht die USA. Dilettantisch geplant und noch dilettantischer umgesetzt. Zwar hat man die Despoten „Saddam und Gaddafi“ beseitigt, aber zu welchen Preis?!
Unklar ist mir, was Sie mit der Bemerkung „…Glauben Sie Frau Merkel und andere würde die Flüchtlinge freiwillig aufnehmen, wenn ihre Länder nicht vorher davon profitiert hätten…“ meinen. Darauf sollten Sie noch dezidiert eingehen, wenn Sie zumindest hier das nötige Wissen haben.
Die Jugendlichen tun mir leid, weil sie auf Linie getrimmt werden, während ihre Zukunft zerstört wird.
Aber, wie sagt Herr Sander so treffend in seiner aktuellen Kolumne: »Wie einst drüben…«
Ausstellung „Geflohen, vertrieben – angekommen???
Über‘s Mittelmeer rübergemacht, Pass weggeworfen, falsche Angaben gemacht, unter Mehrfachidentitäten Sozialleistungen beantragt, ein bisschen für den IS geworben, persönliche Lebenssituation verbessert und dank Frau Merkels hausgemachten BAMF- Labskaus-Kollaps garantiert nicht abgeschoben!
Ob es im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie & Sicherheit!“ sowie der Initiative „zugewanderte Gewalttäter raus!“ des Schwalm-Eder-Kreises auch mal eine Ausstellung zum längst aktualisierten Asyl-Thema in der realen Welt geben wird?
@Hagen
Wenn man Ihre Beiträge und die Ihrer ghostwriter hier bei NH24 so liest, dann kann man fast eine Ausstellung über Ihre Kleinkaliberrhetorik eröffnen. Nicht jeder Flüchtling, Vertriebener oder Asylant ist so wie Sie ihn schwarzmalen.
Wir Deutschen haben doch schon ein Integrationsproblem mit den eigenen Leuten. Nach dem Weltkrieg mit den Flüchtlingen aus den ehemaligen Ostgebieten. Nach Grenzöffnung selektieren wir heute immer noch nach Wessi und Ossi.
Der Westen hat den „Arabischen Frühling“ gewollt und daraus einen „Arabischen Winter“ gemacht. Glauben Sie Frau Merkel und andere würde die Flüchtlinge freiwillig aufnehmen, wenn ihre Länder nicht vorher davon profitiert hätten?
Jedem, besonders den Flüchtlingen wäre es recht wenn sie keine Flüchtlinge sein müssten, sondern in ihrer Heimat friedlich leben dürften.
So jetzt können die von mir gescholtenen gerne dem shitstorm über mich beginnen.
Sie beten immer noch die alten Platitüden und falschen Analogien nach. Das lockt doch keinen Nazi mehr hinterm Ofen hervor.
Mich jedenfalls nicht.
„…..das lockt doch keinen Nazi mehr hinterm Ofen hervor. MICH jedenfalls nicht.“ Der Waldenmonk…..
Klares Bekenntnis . Du brauner Herrenmensch…….
Haben Sie schon mal einen Nazi gehört, der sich selbst als »Nazi« bezeichnet?
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