Opfer schlägt Zeugin
KASSEL. Die Courage einer 48 Jahre alten Zeugin zahlte sich später doch noch aus. Obwohl sie dem Opfer eines Straßenraubes gegen 3 Uhr an der Hauptpost in Kassel helfen wollte, bekam sie von diesem ein Fotostativ ins Kreuz.
Das Opfer, ein 42-Jähriger aus dem Kreis Hersfeld-Rotenburg, hob Bargeld vom Geldautomaten ab, als ihn ein zunächst unbekannter Mann von hinten angriff, zu Boden schlug und mit ihm rangelte. Während der Auseinandersetzung fiel dem 42-Jährigen zunächst sein Handy mit Schutzhülle, in der seine EC-Karte, sein Personalausweis und die zuvor abgehobenen 100 Euro Bargeld verstaut waren, zu Boden. Die Zeugin, die auf die beiden Männer aufmerksam wurde, eilte hinzu und hob das Handy auf, um es dem Opfer zu übergeben. Der Räuber riss ihr das Handy aus der Hand und flüchtete in Richtung Holländischer Platz. Das Opfer glaubte einer Mittäterin gegenüberzustehen und schlug mit seinem mitgeführten Fotostativ nach ihr. Erst nachdem er sie damit traf klärte sich auf, dass sie lediglich helfen wollte. Dies zeigte sich anschließend insbesondere darin, dass die zwischenzeitlich eingetroffenen Beamten von ihr nicht nur eine gute Personenbeschreibung erhielten, sondern, nachdem die Streife den Mann an der Holländischen Straße festgenommen hatten, sie auch zur späteren Identifizierung des Täters beitrug. Von der Beute fehlt bislang jede Spur. Bislang ist unklar, ob der Täter es auf seiner Flucht deponiert oder fortgeschmissen hat. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang mögliche Finder, die Gegenstände für sich zu behalten. Dies kann eine Fundunterschlagung begründen, die mit Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder Geldstrafe geahndet werden kann.
Fünf Container aufgebrochen
CALDEN. In den letzten Tagen haben Diebe von einer Baustelle östlich von Calden die unweit der B7 im Bereich der sogenannten Brandkurven auf einem Acker liegt diverse Gegenstände im Wert von rund 25.000 Euro geklaut. Die Täter durchsuchten alle fünf Container nach Wertgegenständen. Zuvor brachen sie die jeweiligen Eingangstüren mit brachialer Gewalt auf, indem sie die Türblätter aus den Halterungen rissen und einen Gesamtsachschaden in Höhe von 1.500 Euro verursachten. Die Täter erbeuteten zum Teil hochwertige Arbeitsmaschinen sowie Teile von Klimaanlagen. Sogar vor Essgeschirr der Bauarbeiter machten sie nicht halt.
17-Jähriger muss sich wegen räuberischem Diebstahl verantworten
BETTENHAUSEN. Am Montag stahl ein 17-jähriger Wolfhager aus einer Drogerie in der Leipziger Straße in Bettenhausen Parfüm im Wert von rund 300 Euro. Dem Täter gelang es zunächst, zu Fuß zu flüchten. Der hartnäckige Ladendetektiv verfolgte ihn jedoch über ca. 20 Minuten. Der Ladendetektiv beobachtete den Jugendlichen beim Einstecken mehrerer Parfumflaschen in eine mitgebrachte Tüte. Beim Verlassen des Marktes sprach der Detektiv den 17-Jährigen an, der ihn daraufhin unvermittelt umstieß und aus dem Markt in Richtung Leipziger Straße rannte. Nach rund 25 Metern gelang es dem Detektiv den Mann an seinem mitgeführten Rucksack festzuhalten. Dieser wehrte sich mit Schlägen und Tritten, durch die sein Verfolger leicht verletzt wurde. Der Dieb verlor hierbei jedoch die Tasche mit dem Parfüm und seinen Rucksack. Die Flucht ging weiter. Quer durch den Stadtteil Bettenhausen verfolgte der nicht locker lassende Ladendetektiv den Verdächtigen. Inzwischen hatte er sogar telefonisch die Polizei informiert, die den vermutlich ziemlich erschöpften Tatverdächtigen im Schwanenweg stellen und festnehmen konnte. Er musste die Beamten zur Dienststelle begleiten und sich nun wegen Räuberischem Diebstahl und Körperverletzung verantworten.
BMW weg
FORSTFELD. Am Montag haben Diebe in der Wißmannstraße in Kassel-Forstfeld einen dunkelblauen 5er BMW (KS-TV 8916) geklaut. Die Tatzeit liegt zwischen 5 Uhr und 11 Uhr. Hinweise bitte an die Polizei in Kassel, Tel. 0561-9100. (ots | wal)
4 Kommentare
Was ist ein räberischer Dieb???
Wenn ich ein paar Jahre zurück denke, brauchte man sich über solche Dinge keine Gedanken zu machen. Da kann jeder sagen was er will
Eine gewisse Fahrläsigkeit ist da schon im Spiel. Man sollte doch immer Wertsachen, wie Handy, Personalausweis und EC-Karte wie auch Bargeld, getrennt von einander aufbewaren. Damit nicht alles gleich weg ist, das nemmt man Prävenzion. Da gild vor Allem, wenn man nicht alleine am Bankautomaten steht. Wenn das auch noch nachts um 03 Uhr war.
Man kann nicht mehr auf die Straße gehen, ohne damit rechnen zu müsse , dass man von Ungeziefer angefallen wird.
Kommentare wurden geschlossen.