WOMMEN. Offenes Ende – so heißt ein inklusives Kunstprojekt, das das Margot-von-Schutzbar-Stift Wommen mit Unterstützung der Aktion Mensch zur 750-Jahr-Feier der Gemeinde auf die Beine stellt. Das Projekt findet von kommendem Montag, 11. Juni, bis Freitag, 15. Juni, jeweils von 10 bis 16 Uhr, auf dem Hof des Stiftes statt. Jeder, der Lust hat, kann kostenlos daran teilnehmen.
In dem einwöchigen Kunstprojekt werden in Kleingruppen drei Groß-Objekte aus Holz erstellt. Holzbildhauermeister Heinz Günther und zwei weitere Künstler werden die Workshop-Teilnehmer anleiten. Der Öffentlichkeit werden die Objekte dann am Sonntag, 17. Juni, ab 11.30 Uhr während der 750-Jahr-Feier der Gemeinde Wommen vorgestellt. Zudem soll eines der Objekte auch in der Gemeinde aufgestellt werden. Die beiden anderen Skulpturen, eine Gartenbank und eine Skulptur aus einem drei Meter großen Baumstamm, bleiben auf dem Gelände des Stifts. Dort leben 30 Frauen und Männer in einem Altenpflegeheim sowie 70 Menschen mit chronischen Abhängigkeitserkrankungen und psychischen Behinderungen, die Unterstützung oder Pflege im Alltag benötigen.
„In unserer täglichen Arbeit gehen wir immer wieder neu auf Menschen zu, nehmen sie und ihre Lebensgeschichten an und bieten Unterstützung. Dabei gilt es immer wieder neu auftretende Hürden zu nehmen. Ob dies gelingt, entscheidet sich im Laufe der Zeit. Deswegen haben wir uns für den Projektnamen „Offenes Ende“ entschieden“, sagt Regionalleiterin Ursula Nölker. Und auch bei der Holzbearbeitung seien zuvor gemachte Skizzen und Pläne nicht immer eins zu eins umsetzbar. „Holz hat Risse und Kanten, härtere und weichere Strukturen, auf die man eingehen muss“, so Patrick Otto, Einrichtungsleiter Pflege.
Die Vorarbeiten zu dem Projekt haben die Künstler, Klienten und Mitarbeitenden des Stiftes bereits in den vergangenen Tagen getroffen. Nun sind sie gespannt auf die Zusammenarbeit mit Interessierten aus der Region. Vorkenntnisse bedarf es keiner, das Interesse an Kunst und Holz sollte vorhanden sein. Vorranging werden die Teilnehmer des Projektes mit Hammer, Holzmeißel sowie Schleifmaschine und -papier arbeiten. Eine Anmeldung ist nicht nötig, Interessierte können die ganze Woche über teilnehmen oder aber nur an einem oder mehreren Tagen. „Auch da sind wir ganz offen“, so Otto. (red)