Baumsofas und Blumen für Streuobstwiese am Baunsberg
BAUNATAL. Die Streuobstwiese am Baunsberg, mitten zwischen Wohnblöcken und Stadtteilzentrum gelegen, gibt es praktisch schon immer als Grüne Oase in der Mehrfamilienhaus-Siedlung. In den nächsten Jahren soll dessen Funktion als Grüne Insel, Biotop, Naherholungsgebiet, sowie Spiel- und Aufenthaltsraum noch gestärkt werden.
Im Integrierten Handlungskonzept, das Anwohner, Wohnungsbaugesellschaften, Einrichtungen und die Stadt Baunatal gemeinsam entwickelt haben, ist die Fläche für die Verbesserung der Lebensbedingungen unverzichtbarer Bestandteil. Die Kinder mit ihren Muttis und Papis haben sich Sitzgelegenheiten gewünscht und als Naturinsel sollte die naturnahe Fläche aufgewertet werden. Schließlich ist die Natur auch für die Menschen da, die hier leben und keine isolierte unbegehbare Zone.
Anwohner helfen bei der Fertigstellung
In einer Frühlingsaktion wurden in den vergangenen Wochen mit Unterstützung des Förderprogramms Soziale Stadt eine Sitzgruppe mit Baumsofas geschaffen und ein Blühstreifen entlang des Weges, der als „Magistrale“ die Siedlungsbereiche und das Familienzentrum verbindet, angelegt.
In einer Gemeinschaftsaktion der Mitarbeiter im Stadtteil, der Stadt und vielen Nachbarn, wurde unter Anleitung von Stadtteilmanagerin Doreen Köhler, am 28. Mai gemeinsam der Aufenthaltsbereich fertiggestellt. Hackschnitzel mussten noch um die Sitzgelegenheiten verteilt werden, außerdem wurde die Baunataler Blühmischung ausgesät, damit im Sommer bunte Blumen entlang des Weges die Spaziergänger erfreuen. Uwe Schenk, Fachbereichsleiter für Bau und Umwelt im Rathaus betonte, dass mit dieser Aktion auch die Artenvielfalt unterstützt werden soll.
Überwiegend positive Meinungen
Für Schenk und Köhler ist es wichtig, dass es im Stadtteil möglich sein muss, dass Kinder ohne Auto in die Schule gelangen und zurück. Insgesamt wird die Wohnkultur gesteigert durch die zahlreichen Maßnahmen im Rahmen der Sozialen Stadt. Die Anwohner bewerten das Projekt überwiegend positiv, aber einige durchaus auch differenziert. Den einen fehlt das Verständnis dafür, dass die Fläche weitgehend naturnah bleibt, also bewusst nicht ständig gemäht wird, andere beklagen die dichtere Bebauung und Enge, die durch intensivere Flächennutzung entsteht und manche ärgern sich über den zunehmenden Autoverkehr und weniger Parkplätze.
Es ist schwer, dafür zu sorgen, dass alle gleichermaßen glücklich sind. Als Oase inmitten intensiver Wohnbebauung, wird die Streuobstwiese ihren Sinn und Zweck auch in Zukunft erfüllen. Auch diejenigen, die es anders gemacht hätten, werden sich schließlich hier aufhalten. (rs)