KASSEL.100 Kilometer in 24 Stunden. Das will Annika Mundschenk aus Annika Mundschenk beim außergewöhnlichen Rhein-Ahr-Marsch wandern und damit Spenden zugunsten des Vereins „Kleine Riesen Nordhessen“ sammeln. Der Verein ist der Träger des Kinder PalliativTeams Nordhessen und betreut medizinisch-pflegerisch und psychosozial schwerkranke und sterbende Kinder und ihre Familien in Nordhessen.
„Die Organisatoren des Rhein-Ahr-Marsches schlagen den Wanderern vor, für einen guten Zweck zu laufen“, berichtet Mundschenk. Durch die Facebookseite ist die vierfache Mutter auf die Kleinen Riesen aufmerksam geworden. Aus persönlichen Gründen möchte sie die Arbeit des Vereins unterstützen. Vor drei Jahren wurde bei ihrer Tochter ein Tumor festgestellt. Es folgten eine Operation und ein Klinikaufenthalt. „Zum Glück war er gutartig“, so Mundschenk dankbar. „Die Zeit der Ungewissheit und das Auf und Ab der Gefühle war das Schlimmste für die ganze Familie“, erinnert sie sich. Noch heute muss sie mit ihrer Tochter zur regelmäßigen Kontrolle. Diese führt Professor Dr. Michaela Nathrath, die Vereinsvorsitzenden der Kleinen Riesen Nordhessen, durch. „Ich weiß, dass es bei vielen anderen Familien nicht so gut ausgeht“ gibt sie zu bedenken. All das sei für die ausgebildete Fitnesstrainerin Motivation, 100 Kilometer in 24 Stunden zu wandern. Unter dem Motto „Mein großer Marsch für die Kleinen Riesen“ wird Mundschenk vom 6. auf den 7. Juli beim Rhein-Ahr-Marsch mitlaufen. Sie sei gut vorbereitet und hat Erfahrung. Im letzten Jahr lief sie schon einmal mit und schaffte 50 Kilometer. Los geht es abends um 20 Uhr. „Ausgestattet mit Stirnlampe, Warnweste, Rucksack und Blicklicht wandere ich in die Nacht hinein,“ erklärt Annika Mundschenk. „Auf der Strecke verteilt sind Verpflegungsposten. Dort kann man auch mal eine kurze Pause einlegen. Diese sollen bei mir aber nicht länger als 15 Minuten dauern.“ Um 8 Uhr morgens stoßen dann die Wanderer hinzu, die 50 Kilometer mitlaufen. Darunter wird auch Annika Mundschenks Ehemann sein. „Er ist dann noch ausgeruht und kann mich in den letzten Kilometern motivieren“, erzählt sie. „Es ist schon eine Herausforderung aber machbar“, da ist sich Annika Mundschenk sicher und hofft auf viele Spender.
Wer Annika Mundschenk unterstützten möchte kann entweder eine pauschale Summe spenden oder einen entsprechenden Beitrag pro gelaufenem Kilometer. Für den Marsch ist ein Spendenkonto eingerichtet: IBAN DE18 2605 1450 3392 0784 10, BIC NOLADE21HMU, Annika Mundschenk.
Über die Facebookseite facebook.com/100kmMarsch/ berichtet Annika Mundschenk über ihre Teilnahme am Rhein-Ahr-Marsch.
Hintergrund
Der gemeinnützige Verein „Kleine Riesen Nordhessen e.V.“ ist der rechtliche Träger des KinderPalliativTeams Nordhessen. Er engagiert sich für den Aufbau und die dauerhaft zuverlässige Etablierung des ambulanten Teams aus Ärzten, Pflegern, Psychologen und Therapeuten zur medizinisch-pflegerischen und psychosozialen Versorgung von schwerkranken und sterbenden Kindern und Jugendlichen im Regierungsbezirk Kassel und den angrenzenden Landkreisen. Ziel des im April 2014 gegründeten Vereins ist es, durch das Einwerben von Spenden und dem Aufruf zu bürgerlichem Engagement das bestehende Versorgungsnetz nachhaltig auszubauen, um eine umfassende Betreuung am Lebensende für alle schwerstkranken Kinder in ganz Nordhessen gewährleisten zu können. Dazu zählt auch die Erfüllung von Herzenswünschen der betreuten Kinder.
Zudem stehen die Unterstützung von wissenschaftlichen Aktivitäten und Forschungsvorhaben im Bereich der Kinderhämatologie und –onkologie sowie der pädiatrischen Palliativmedizin im Regierungsbezirk Kassel im Satzungszweck festgeschrieben.
All das hat das Ziel, die Situation unheilbar kranker und krebskranker Kinder und Jugendlicher sowie deren Familien in den Städten und Landkreisen Kassel und Fulda ein Stück weit zu erleichtern und erträglicher zu machen. (pm)