Besichtigung mit der Arbeitsgruppe der Feuerwehr und der Borkener Rathausverwaltung
BORKEN. In der vergangenen Woche trafen sich auf den Gelände der Feuerwehr Borken-Kernstadt Mitarbeiter der Verwaltung, Bürgermeister Marcel Pritsch-Rehm, Feuerwehrmänner aus Borken und Stadtbrandinspektor Achim Hilgenberg zu einer Baustellenbesichtigung der neuen Atemschutzwerkstatt.
Für die Stadt Borken gehört es zu einer kommunalen Pflichtaufgabe, den Brandschutz in dem Gebiet der Stadt Borken (Hessen) sicherzustellen. Dafür ist auch die Bereitstellung von Atemschutzgeräten und Chemikalienschutzanzügen nötig. All diese Geräte müssen nach jedem Einsatz und nach jeder Übungs- oder Ausbildungseinheit gereinigt, gepflegt, gewartet, geprüft und ggf. instandgesetzt werden. Bisher wurden diese Aufgaben bereits in der Borkener Feuerwehr durchgeführt.
Im Rahmen der Revision durch den Technischen Prüfdienst Hessen vor fünf Jahren, wurde auf die Richtlinien für Atemschutzwerkstätten hingewiesen. Die vorhandene Atemschutzwerkstatt entspricht diesen Richtlinien jedoch nicht mehr. Somit ist durch die vorhandene Gebäudestruktur nur ein Neubau einer Atemschutzwerkstatt notwendig.
Eine Arbeitsgruppe in der Borkener Feuerwehr zusammengestellt. Teilnehmer dieser Gruppe sind der Wehrführer und sein Stellvertreter, Gerätewarte und Atemschutzgerätewarte der Borkener Feuerwehr sowie der Stadtbrandinspektor der Stadt Borken.
Gemeinsam wurde eine Gegenüberstellung der Anzahl der Geräte, der Übungseinheiten und der Einsätze pro Jahr zusammengestellt und die Kosten der Wartungen und Überprüfungen berechnet. Aufgrund einer Wirtschaftlichkeitsberechnung war schnell klar, dass eine Fremdvergabe der Wartung betriebswirtschaftlich nicht rentabel ist.
Die städtischen Gremien haben sich schnell dazu entschlossen, eine neue Atemschutzwerkstatt zu errichten. Der Neubau hat Ende April 2018 begonnen und die Werkstatt muss viele technische Auflagen erfüllen. Mit der Werkstatt entstehen 120 Quadratmeter Nutzfläche. Im Herzstück der Werkstatt, dem so genannten Schwarz-Bereich, werden die benutzten Geräte zerlegt, desinfiziert, repariert und gewartet. Im Weiß-Bereich werden sie gelagert. „Die Arbeitsabläufe werden optimal integriert“, erläutert der Atemschutz-Gerätewart Markus Schneider zufrieden. „Wir freuen uns auf die verbesserten Bedingungen“, teilt sein Atemschutz-Gerätewart André Rademarker-Völker diese Einschätzung.
In vielen Bereichen der Einsätze der Feuerwehren spielt ein effizienter Atemschutz eine wichtige Rolle. Dabei werden Atemschutzgeräte in den unterschiedlichsten Ausführungen eingesetzt. Das reicht von der einfachen Maske über eine Atemschutzmaske mit Filter und umluftunabhängige Atemschutzgeräte. Die Atemschutzgeräte schützen Feuerwehrleute vor Brandrauch oder giftigen Gasen. „Alle Einsatzkräfte, die mit Atemschutz arbeiten müssen vertrauen darauf, dass sie stets ein einwandfrei funktionierendes Atemschutzgerät aufsetzen können, das sie vor einer schädlichen Atmosphäre schützt“, erklärt Markus Schneider und er ist sehr froh über den Neubau der Werkstatt in Borken.
Bürgermeister Marcel Pritsch-Rehm ist froh, dass die Feuerwehrmänner die spezielle Ausbildung gemacht haben und künftig die neue Werkstatt betreuen werden. „Unser speziell geschultes Personal reinigt, desinfiziert und wartet die Atemschutzgeräte nach den gültigen Vorschriften bereits professionell seit 20 Jahren. Sie haben langjährige Erfahrung. So können sich alle Feuerwehrkollegen auf ihren Atemschutz bei möglichen nächsten Einsätzen oder bei Übungen verlassen, dafür bin ich sehr dankbar“, erläutert er.
Weitere Schritte
Die Fertigstellung der Atemschutzwerkstatt ist für Ende 2018 vorgesehen. In 2019 wird die technische Ausstattung in dem nächsten Schritt angeschafft. Derzeit wird gemeinsam mit der Arbeitsgruppe der Feuerwehr und der Verwaltung der Stadt Borken ein Leistungsverzeichnis erarbeitet. Dieses Leistungsverzeichnis wird dann Grundlage für das Ausschreibungsverfahren und für die Vergabe der technischen Ausstattung sein. (pm | no)
Das Gruppenbild: Direkt neben dem Feuerwehrgerätehaus Borken entsteht die neue Atemschutzwerkstatt. Sie besichtigten die Baustelle: v. l.: Mario Diehl, Wehrführer; Oliver Batz, stellv. Wehrführer; Holger Raude, Bauleiter FW Borken; Achim Hilgenberg, Stadtbrandinspektor; Matthias Völker, Gerätewart; André Rademarker-Völker, Atemschutz-Gerätewart; Helmut Vonholdt, Fachbereich Hochbau Stadt Borken; Markus Schneider, Atemschutz-Gerätewart; Stefan Jäger, Fachbereich Feuerwehr Stadt Borken und Bürgermeister Marcel Pritsch-Rehm.