ALSFELD. „Baulich tut sich was“ in der Kindertagesstätte in Altenburg, die von der evangelischen Kirchengemeinde Altenburg-Eifa als Träger in einem Gebäude der Stadt Alsfeld betrieben wird.
Hiervon überzeugten sich bei ihrem jüngsten Besuch Kommunalpolitiker der Alsfelder CDU und UWA, die zugleich Grüße zum „122. Geburtstag des ältesten evangelischen Kindergartens in der Propstei Oberhessen“ überbrachten. Leiterin Helga Jäger konnte als Gäste unter anderem Altenburgs Ortsvorsteher Ralf Kruse, Bürgermeister Stephan Paule und Stadtrat Heinrich Muhl begrüßen.
Seit 122 Jahren besteht die Gruppe in der Straße „Am Schlossberg“ in Altenburg. Ursprünglich eingerichtet, um Kleinkinder während der Feldarbeit der meist in der Landwirtschaft beschäftigten Eltern zu betreuen, machte die Betreuungsarbeit der Einrichtung alle Veränderungen des 20. Jahrhunderts mit. Gab es ursprünglich nur einen Raum zur Kinderbetreuung, werden zurzeit 3 Gruppen (Sonnen-, Mond- und Sterne-Gruppe) mit insgesamt 56 Kindern von 3 Jahren bis zum Schuleintritt betreut, darunter zwei sogenannte „Integrationskinder“ in der Sonnengruppe, berichtete KITA-Leiterin Jäger. Das ursprüngliche Fachwerkhaus wurde in den 1950er Jahren um einen weiteren Gruppenraum erweitert. Auch die ehemalige Wohnung im Obergeschoss wird mittlerweile von der Kindertagesstätte genutzt. „Die Unterbringung in einem alten Fachwerkhaus hat durchaus Charme,“ stellten die Besucher fest, dennoch müssten alle wesentlichen Anforderungen an ein KITA-Gebäude erfüllt werden.
Im Jahr 2017 wurde die Erneuerung der baufälligen Zugangstreppe durch die Stadt abgeschlossen, als weitere Sanierungsmaßnahmen stehen die Erneuerung von Heizung und Elektrik sowie, wo möglich, eine energetische Ertüchtigung des Gebäudes an. Die Mittel hierfür stehen bereits im städtischen Haushalt bereit.
Ein inhaltlicher Arbeitsschwerpunkt im Programm der KITA ist die Sprachentwicklung. In diesem Bereich hätten heute mehr Kinder als früher spürbare Defizite, erläuterte Helga Jäger. Entsprechende Maßnahmen kämen aber auch den Flüchtlingskindern zugute, von denen zurzeit zwei die Einrichtung besuchen. Auch die ab kommendem August neu einzuführenden Module und die Gebührenbefreiung für Eltern sowie die hohe Nachfrage nach Betreuungsplätzen wurden im Gespräch thematisiert.
Als Anregungen an die Stadtpolitik gab Jäger den Besuchern mit, dass ein zusätzlicher Raum sowie die Erweiterung des Spielgeländes im Außenbereich wünschenswert seien. Auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf „Tempo 30“ auf der Straße am Schlossberg im Bereich der KITA und/ oder Warnschilder „Achtung Kinder“ wären ebenfalls von Vorteil. Etwas zum Positiven verändert habe schon einmal die rote Markierung/ Färbung des Asphalts seit der Baumaßnahme „Am Schlossberg“, stellten die anwesenden Kommunalpolitiker abschließend fest. (pm)