Lange Straße in Baunatal-Rengershausen wird wie neu
RENGERSHAUSEN. Natürlich ist es nicht schön, wenn man um 6:45 Uhr von Baumaschinen geweckt wird, es vor der Haustür staubt, die Anfahrt an das eigene Haus oder die Wohnung nicht immer – oder nur unter Mühen geht und man durch Sand und Schotter seinen Weg zu Fuß finden muss.
Aber so, wie es zuletzt war, war’s auch nicht mehr schön und keine Straße und keine Kanalisation hält ewig. Vielleicht 30, vielleicht 40, hoffentlich sogar 50 Jahre, aber irgendwann muss auch der beste Weg erneuert werden.
Kommunikativer Straßenbau
Dies Erfahrung machen jetzt die Anwohner der „Lange Straße“ in Baunatal-Rengershausen zwischen Felsengarten und „Im Grunde“ und hoffen, dass der Straßenname kein schlechtes Omen für die Dauer der Baumaßnahmen ist. Natürlich wurden die Anwohner schon vorher informiert und es gab einen Termin zur Erläuterung der Maßnahme. Trotzdem waren ein paar Nachbarn völlig überrascht, andere finden es gar nicht gut und einige nutzen jede Gelegenheit, den Bauarbeitern zu erklären, wie man das am Besten macht. Alles gehört dazu und auf diese Weise hat eine Straßenbaumaßnahme auch einen bedeutenden kommunikativen Nutzen.
So nah kommt man sich nicht wieder in der Nachbarschaft, wenn Ende November 2018 auf 350 Metern Länge, 350 Meter Kanal in offener Bauweise, 9 Schächte, 19 Kanal-Hausanschlussleitungen, 12 Regeneinläufe, 370 Meter Trinkwasserleitung, 14 Trinkwasser-Hausanschlüsse, 2.500 Quadratmeter Asphalt für die Decke, 1,700 Meter Bordsteine und 1.250 Quadratmeter Betonsteinpflaster für Gehwege verbaut sein werden.
Staubwedel statt fünfstellige Beiträge
Etwa 1 Million Euro sind für die Maßnahme im städtischen Haushalt genehmigt und sie kostet – anders als in 94 Prozent aller hessischen Kommunen – für die Anwohner gar nichts. Andernorts würde der reine Straßenbau-Anteil von über einer halben Million Euro, zu 75 Prozent auf 19 Grundstücke verteilt, pro Grundstück im Durchschnitt 22.000 Euro kosten, die auf Mieter umgelegt werden können. Ein Betrag, den Baunataler Bürger sparen. Daran, so die Erste Stadträtin Silke Engler, soll sich in der Volkswagenstadt auch zukünftig nichts ändern.
Bestenfalls sind vermutlich eine zusätzliche Dose Schuhcreme, eine Bürste und ein Staubwedel als Investition gegen den Baustellenstaub notwendig. Die Firma Pieper ist als ausführendes Unternehmen bemüht, die Anwohner bestmöglich zu schonen.
Einsatzfahrzeuge finden genug Platz!
Auf jeden Fall will die Stadt mit der Wohnstadt noch die Sanierung eines Parkplatzes klären, damit sich ein einheitliches Straßenbild ergibt. Mit der Feuerwehr konnte die Sorge einiger Anwohner ausgeräumt werden, dass Einsatzfahrzeuge zukünftig nicht mehr genügend Platz finden. (rs)