ZIEGENHAIN | TODENHAUSEN. Die Jahreshauptversammlung des KJV Hubertus Ziegenhain stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der Vorstandswahlen, da der 1. Vorsitzende Wolfgang Sangerhausen nach 18 Jahren unermüdlichen Einsatzes für den Verein seinen Rückzug angekündigt hatte.
Dementsprechend konnte das Bläsercorps des Kreisjagdvereins einen gut gefüllten Saal in Todenhausen mit Hörnerklang begrüßen. Der Ehrung der verstorbenen Vereinsmitglieder (Karl Böhnert, Ewald Debus, Winfried Engeland, Klaus Idt, Georg Kalbfleisch, Karl-Heinz Miltz, Willi Rampe, Kurt-Steffen von Ritgen, Friedrich Stumpf, Lorenz Schmidt) und ihrem letzten Halali folgten die Grußworte der Ehrengäste, in denen schwerpunktmäßig die Hessische Jagdverordnung mit ihren ideologisch motivierten Auswüchsen und die immer näher rückende Afrikanische Schweinepest thematisiert wurden.
Auch in seinem letzten Jahresbericht als erster Vorsitzender des Vereins legte Wolfgang Sangerhausen beredtes Zeugnis seiner umfangreichen Bemühungen für den Verein ab. Dem standen die Berichte der Obleute (Naturschutz, Lernort Natur, Schießwesen, Bläsercorps, Jungjäger und Hundewesen) in Nichts nach. Den größten Posten im Kassenbericht machte die umfangreiche Schießstandsanierung aus, welche jedoch durch eine großzügige Unterstützung des HMULV in einem vertretbaren Maß für die Vereinskasse gehalten werden konnte. Die Entlastung des Vorstands fiel demnach ohne Gegenstimme aus.
Nachdem nun alle notwendigen Formalien erfüllt und notwendige Satzungsänderungen beschlossene Sache sind, steht dem Beitritt des Vereins zum Jagdgebrauchshundeverband nichts mehr im Wege, womit der KJV in die Lage versetzt wird, entsprechende Hundeprüfungen künftig selbst auszurichten. Auch in diesem wichtigen Projekt war Wolfgang eine treibende Kraft. Nicht verwunderlich, dass LJV-Geschäftsführer Alexander Michel den Tagesordnungspunkt „Ehrungen“ für eine Laudatio des unermüdlichen Schaffens von Wolfgang Sangerhausen in allen jagdrelevanten Themen zum Anlass nahm. Mit Recht kann man hier von einer Lebensaufgabe sprechen, für die Wolfgang mit der Goldenen Ehrennadel des LJV ausgezeichnet wurde.
Für langjährige Mitgliedschaften waren zu ehren: Karin Trümner und Diane Köneke für 10 Jahre im Bläsercorps; Richard Alles, Wolfgang Becker, Günter Dörr, Björn Friedrich, Falk Hofmann, Jürgen Kaufmann und Matthias Sandrock für 25 Jahre, Klaus-Uwe Finger, Heinrich George, Horst Gerth, Heinrich Glänzer und Johannes Stroh für 40 Jahre, Wolfgang Sangerhausen für 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft.
Mit Barbara Schäfer wird künftig erstmals eine Frau als Vorsitzende die Geschicke des Vereins lenken. Der Versammlung fiel es nicht schwer, der langjährigen Hundeobfrau als Nachfolgerin von Wolfgang Sangerhausen das Vertrauen zu schenken. Karl Heiner (stellv. Vorsitzender), Hannes Schwalm (Kassierer), Torsten Schmerer (stellv. Kassierer) und Jörg Bruns (Schriftführer) wurden in den Ämtern bestätigt, Niclas Aue kommt als neuer stellv. Schriftführer hinzu).
Nach der Kommentierung der Jahresstrecke des Jagdjahres 2017/18 durch Kreisjagdberater Herbert Knapp trug Heinrich Riehm die Erfahrungen des ersten Jahres des von ihm für den Schwalm-Eder-Kreis initiierten Solidarmodells der Jagdhundeabsicherung vor, wobei der Schwalm Eder Kreis, die KSK und der KJV mit seinen Hegegemeinschaften eine Anschubfinanzierung geleistet hatten. Das abschließende dreifache Horrido fiel in diesem Jahr besonders lautstark aus, nachdem der Verein Wolfgang Sangerhausen für seine zahlreichen und langjährigen Verdienste als spiritus rector mit dem Ehrenvorsitz und der goldenen Vereinsnadel ausgezeichnet hatte.
Abschließend noch ein Hinweis: Ab Juni 2018 richtet der KJV Hubertus Ziegenhain wieder das klassische Modell des Vorbereitungslehrgangs zur Erlangung der Jägerprüfung aus. Eine Infoveranstaltung hierzu findet am 12.06. 2018 um 19.30h in der Wildparkbaude im Wildpark Knüll statt. (pm)