FRITZLAR. Über die Möglichkeiten das Ehrenamt zu fördern und zu stärken diskutierten kürzlich Christopher Sinning (21, Vorsitzender Jusos Fritzlar) und Dennis Döring (22, Kreisvorsitzender Junge Union Schwalm-Eder) mit Schülern einer 12. Klasse der König-Heinrich-Schule in Fritzlar.
„In Zeiten von Vereinssterben, fehlenden Gemeinschaftssinn und Politikverdrossenheit wollten wir zeigen, wie einfach man sich engagieren kann und wie vorteilhaft dies für einen selbst und die Mitmenschen ist“, so Dennis Döring. Vor ca. 20 Schülern eines Politik-Leistungskurses informierten die beiden über die verschiedensten Bereiche des Engagements: Von der Freiwilligen Feuerwehr, über Kirchenarbeit, Sportarbeit, diverse kulturelle Einrichtungen, Flüchtlingshilfe, politische Arbeit und vieles mehr. Ein Rundblick über die verschiedensten ehrenamtlichen Möglichkeiten, die bereits in der Schule beginnen können: Ob in der Schülervertretung (SV), als Integrationslotse oder Streitschlichter. Einige Schüler engagieren sich bereits, berichteten über ihre Erfahrungen und die dahinterstehende Motivation für das ehrenamtliche Handeln. Jedoch nimmt diese Bereitschaft – gerade auch außerhalb der Schule – immer weiter ab. Jedes Jahr sterben in Deutschland viele Vereine aus, weil es einfach an Nachwuchs, besonders von Kindern und Jugendlichen, fehlt. „Unser Projekt soll dem entgegenzuwirken. Wir wollen möglichst zu vielen Bereichen informieren und hoffen, die Jugendlichen zur Mitarbeit in den verschiedenen Organisationen motivieren zu können. Unser Ziel ist es, dieses Projekt auszuweiten und an mehreren Schulen vorstellen zu dürfen“, so Christopher Sinning. Als häufige Gründe, warum man sich nicht engagiere, wurden unter anderem der Zeitaspekt und die schulischen Anforderungen genannt. Dabei könnten bereits wenige Stunden im Monat viel bewirken. Die beiden Studenten stellten auch ihre Vielzahl an ehrenamtlichen Tätigkeiten wie zum Beispiel ihr Engagement bei den Jusos, der Jungen Union und in Sportvereinen vor und konnten die Schüler so von der Wichtigkeit überzeugen, sich neue Dinge auf verschiedenen Ebenen anzuschauen, vielleicht später sogar mitzuarbeiten. „Nur durch persönliche Erfahrung aus dem Ehrenamt, hinter der man persönlich steht, kann man Jugendliche für gesellschaftliches Ehrenamt begeistern. Sie in etwas zu drängen, was sie nicht wollen, macht keinen Sinn.“, so Döring. Die beiden wollen sich auch in Zukunft für das Ehrenamt einsetzen und das Projekt fortführen. Besonders Kinder und Jugendliche können durch Vereinsarbeit schnell Gemeinschaft erleben, ein Hobby finden und Freunde davon begeistern. „Jeder gewonnene junge Mensch, der sich für das Gemeinwohl einsetzt und für seine Interessen einsteht, ist ein Gewinn!“, so Sinning. Wer das Projekt unterstützen möchte kann sich gerne bei den beiden melden, um nähere Informationen zu bekommen. (dis/pm)