Landrat würdigt Engagement der Rettungshundestaffel mit 1.400 Euro
BAD HERSFELD | NIEDERAULA. Was für ein Schreckmoment im Landkreis Hersfeld-Rotenburg, als vergangene Woche drei Kindergartenkinder bei Niederaula im Wald verschwanden.
Dank über 200 haupt- und ehrenamtlichen Helfern wurden die Mädchen glücklicherweise nach rund sechs Stunden gefunden. Bei der Vermisstensuche eingesetzt wurde auch die Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbandes Rotenburg.
Dass die Arbeit der Hundeführer eine ganz besondere Form des ehrenamtlichen Engagements sei, betonte jetzt Landrat Dr. Michael Koch. Die Staffel aus Rotenburg ist die einzige Rettungshundestaffel einer Hilfsorganisation in Osthessen, die neben einigen privaten Rettungs- und Diensthunden der Polizei zur Vermisstensuche über die Zentrale Leitstelle alarmiert und eingesetzt wird. „Sie ist ein wichtiger Bestandteil im Katastrophenschutz und aus dem Alltag der Einsatzkräfte nicht mehr wegzudenken“, wertschätzt Koch das Engagement der Hundeführer.
In vielen Übungsstunden werden die Vierbeiner von ihren Besitzern auf den Abschluss der Rettungshundeprüfung vorbereitet, die jedes Jahr wiederholt werden muss. „Um das Zusammenspiel von Mensch und Hund in Extremsituationen zu testen, sind regelmäßige Trainings unabdingbar“, sagt Staffelleiter Dirk Krapf. „Dazu gehören auch außergewöhnliche Übungen.“ Eine dieser Übungen fand jetzt gemeinsam mit den Höhenrettern der Werkfeuerwehr von K+S in Heringen statt. Ziel des Trainings war, die Hunde an die Höhe zu gewöhnen und die Bindung zwischen Mensch und Hund zu festigen. So seilten die Höhenretter die Mensch-Hunde-Duos unter anderem aus 30 Metern Höhe ab.
„So viel Engagement muss belohnt werden“, sagt Landrat Koch und überreichte der Hundestaffel einen Scheck über 1400 Euro – mit im Gepäck einen Sack Pansen für die Vierbeiner. Pro Jahr und ausgebildetem Rettungshund – zurzeit sind es sieben – erhält die Staffel vom Landkreis einen Zuschuss in Höhe von 200 Euro. Für die Suche nach vermissten Personen mit Rettungshunden werden spezielle Geräte wie Transportboxen benötigt, die oftmals von den Hundeführern selbst finanziert werden. „Einen Anerkennungsbeitrag zu leisten, ist das mindeste, was wir tun können. Schließlich ist die gute Ausbildung der Rettungshunde und deren Herrchen ausschlaggebend für die erfolgreichen Einsätze der vergangenen Jahre, auch über die Landkreisgrenzen hinaus“, erklärt Koch.
Ein besonderer Dank für die gemeinsame Trainingsmöglichkeit gebühre ebenso den Höhenrettern, so Koch. Darüber hinaus lobte er deren Engagement, jederzeit über ihr Einsatzgebiet bei K+S hinaus auch bei Einsätzen in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg und Wartburgkreis zu helfen. So unterstützten sie beispielsweise die Rettung eines Paragliders in Rotenburg. (pm)