BAD HERSFELD. Im Bereich von Bebra und Wildeck-Obersuhl waren am Anfang dieser Woche rumänische Benzinbettler – Trickdiebe – aktiv. Am Montag war ein Mann aus Großensee gegen 17:50 Uhr mit seinem Traktor von Obersuhl nach Bosserode unterwegs. An dem Abzweig nach Dankmarshausen stand ein dunkelroter Pkw, vermutlich ein Audi, mit rumänischem Kennzeichen.
Daneben stand ein Mann, der mit einer Landkarte winkte und dem Traktorfahrer mit Zeichen eine Autopanne andeutete. Der Traktorfahrer hielt an. Der Rumäne gab an, dass er nur ein 2 Eurostück in 50 Cent Münzen gewechselt haben möchte. So nahm das Unglück seinen Lauf. Während des Wechselns stahl der Rumäne dem hilfsbereiten Traktorfahrer 750 Euro aus dessen Geldbörse, stieg schnell in sein Auto ein und fuhr davon. Der Täter soll ca. 30 Jahre alt sein, ein schmales Gesicht mit schwarzen kurzen Haaren und Stirnglatze haben. Außerdem trug er einen Dreitagebart und sprach deutsch mit ausländischem Akzent.
Am Himmelfahrtstag ging bei der Polizei in Rotenburg die Meldung ein, dass an der Bundesstraße 83 zwischen Lispenhausen und Rotenburg ein silberfarbener VW Passat mit rumänischem Kennzeichen stehen würde. Daneben versuchte ein Ausländer Autos anzuhalten. Auch hier ging der Mitteiler von einer Autopanne aus. Sofort fuhr ein Funkwagen die Strecke ab. Der silberne VW Passat war nicht mehr da, dafür ging der Anruf eines weiteren Autofahrers ein. Dieser meldete dasselbe Fahrzeug auf der Bundesstraße 27 zwischen Bebra und Cornberg. Auf der Straße ständen zwei Männer und eine Frau mit einem Baby auf dem Arm. Auch hier wurde eine Autopanne vorgetäuscht, um Autofahrer zum Anhalten zu bewegen. Die Personen wurden von der Polizei kontrolliert. Sie gaben an, nur eine Rast machen zu wollen.
Das Trio mit dem silbernen VW-Passat ist in Nord- und Osthessen schon mehrmals wegen Benzinbetteleien aufgetreten. Bezüglich eines möglichen Zusammenhangs mit dem Fall vom Montag dauern die Ermittlungen noch an.
Betteln ist nicht in allen Fällen strafbar. Dennoch bittet die Polizei darum, dass Betroffene die Polizei verständigen sollen. In der Vergangenheit kam es im Zusammenhang mit dem Phänomen des Benzinbettelns immer wieder zu Betrugsdelikten. Die Täter täuschen eine Notsituation vor, versuchen Kleingeld zu wechseln oder bieten minderwertigen Schmuck als Gegenleistung für Bargeld an. Hinweise bitte an die Polizei in Bad Hersfeld, Tel. 06621-9320. (wal)
1 Kommentar
Ich habe einen hart arbeitenden, hier gut integrierten Kollegen aus Rumänien, dessen Meinung zu und Verfahrensratschläge mit diesen seiner Landsleute, öffentlich geäußert, die Gutmenschenpolizei auf den Plan rufen würde.
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