Grüne präsentierten Kinofilm „Plastic Planet“
BAD HERSFELD. Fast keine Nahrung mehr ohne synthetische Inhaltsstoffe: Die Verbreitung von Plastikmüll und deren Auswirkung auf die Natur und die menschliche Gesundheit zeigt der Kinofilm „Plastic Planet“, der von Kaya Kinkel (MdL) und dem Grünen Kreisverband im Cineplex Bad Hersfeld gezeigt wurde.
Der 100 minütige Film setzt sich mit der chemischen Zusammensetzung und der unüberschaubaren Vielfalt der erdölbasierten Kunststoffe auseinander, hinterfragt wie gesundheitsschädigend Plastik ist und beleuchtet eindrucksvoll den Effekt auf die Umwelt.
Dabei kam der Initiator des Films, Werner Bode, selbst von klein auf mit Plastik in Berührung – sein Großvater entwickelte als „Kunststoffpionier“ sein Leben lang Plastikspielzeug. Im Film reist Bode durch die ganze Welt um Chemiker, Humanbiologen und Kunststoffhersteller zu treffen, und findet Antworten auf dringende Fragen.„Wie wirkt sich Plastik auf unseren Hormonhaushalt aus?“ „Wie viel Plastik befindet sich derzeit in den Weltmeeren?“. Am Ende seiner Recherche hat Bode 700 wissenschaftliche Studien gesammelt, die eindrücklich die Gefahr vieler Kunststoffe auf verschiedenste Lebensbereiche zeigen und alarmierende Ergebnisse liefern. Das Ziel muss sein, in naher Zukunft ein biologisch und gesundheitlich unbedenkliches Material zu finden um schädliche Kunststoffe nachhaltig zu vermeiden und so das Plastikzeitalter hinter uns zu lassen.
Der Film wurde in der anschließenden Diskussion von Kaya Kinkel (MdL) und ihrem Interviewgast Katrin Schleenbecker rekapituliert und kritisch hinterfragt. Katrin Schleenbecker lebte mehrere Monate mit ihrer Familie nahezu ohne Plastik und hatte eine Reihe anschaulicher Alternativen zu herkömmlichen Gebrauchsgegenständen wie Zahnbürsten, Zahncreme, Waschmittel oder Plastikstrohhalmen mitgebracht, die sie zum Teil selbst hergestellt hat. Sie warb dafür, Lebensmittel regional auf dem Wochenmarkt zu kaufen, der auch dienstags und freitags in Bad Hersfeld sowie samstags in Rotenburg und Bebra zu finden ist.
Hinweise, wie der eigene Plastikkonsum verringert werden kann, finden sich unter www.gruene-hef-rof.de (pm)