KASSEL. 50 Jahre 68er-Bewegung! Und wie könnte man sich besser jubilierend mit ihr auseinandersetzen als mit einer Ausstellung in der Caricatura – Galerie für Komische Kunst in Kassel. Das Jahr 1968 stellt sicherlich den Höhepunkt der linksgerichteten Studenten- und Bürgerrechtsbewegungen der 1960er-Jahre dar.
38 Künstlerinnen und Künstler setzen sich mit den Ereignissen vor einem halben Jahrhundert und den Schlagworten der 68er-Bewegung auseinander. APO, Kommune 1, Sit-in, Flowerpower, BH-Verbrennung – diese Begriffe sind auch heute noch präsent im kulturellen Gedächtnis, ebenso die Protagonisten der Zeit, wie Rudi Dutschke, Benno Ohnesorg und Rainer Langhans oder ihre Vorbilder, wie Che Guevara, Mao Tse Tung und Ho Chi Minh.
Doch was wurde aus den sogenannten »Alt-68ern«? Wohin hat der Marsch durch die Institutionen sie geführt? Mischen sie noch immer das Establishment auf oder sind sie längst Teil davon? Dichten sie Sponti-Sprüche um? Lassen sie sich von ihren Nachkommen aus dem »Kapital« vorlesen? Diesen Fragen geht die Ausstellung »Die 68er in Cartoons« auf den Grund. Einige der vertretenen Künstlerinnen und Künstler sind Zeitzeugen, andere, später geborene, werfen aus heutiger Perspektive einen Blick zurück auf eine bewegte Zeit und stellen zugleich aktuelle Bezüge her. Nicht selten bewegen sich die gezeigten Arbeiten im Spannungsfeld der Generationen. Über die Karikierung des Typus »Alt-68er« hinaus werden hier die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte sichtbar wie etwa die voranschreitende Digitalisierung oder die Gender-Debatte. Denn im 68er-Rückspiegel betrachtet stellt sich letztlich die Frage: Wo steht unsere Gesellschaft heute?
So 3.6.2018, 15 Uhr
Öffentliche Führung durch die Ausstellung »Die 68er in Cartoons«
Die Teilnahme ist mit einem gültigen Ticket für die Ausstellung kostenlos.
Do 14.6.2018, 18 Uhr
After-Work-Führung durch die Ausstellung »Die 68er in Cartoons«
Die Teilnahme ist mit einem gültigen Ticket für die Ausstellung kostenlos.
So 1.7.2018, 15 Uhr
Öffentliche Führung durch die Ausstellung »Die 68er in Cartoons«
Die Teilnahme ist mit einem gültigen Ticket für die Ausstellung kostenlos.
Do 12.7.2018, 18 Uhr
After-Work-Führung durch die Ausstellung »Die 68er in Cartoons«
Die Teilnahme ist mit einem gültigen Ticket für die Ausstellung kostenlos.
19.7.2018, 19 Uhr
Caricatura Bar
Cartoonlesung mit Dorthe Landschulz
So 29.7.2018, 15 Uhr
Öffentliche Führung durch die Ausstellung »Die 68er in Cartoons«
Die Teilnahme ist mit einem gültigen Ticket für die Ausstellung kostenlos.
Bildnachweis: Cartoon: Dorthe Landschulz / Caricatura bzw. Cartoon: Miriam Wurster / Caricatura
17 Kommentare
Der Bericht ist vom Februar… inzwischen ist viel ans Licht gekommen über muslimischen Judenhass an Schulen und auf der Straße.
Glauben Sie ernsthaft, wir schaffen es, den Antisemitismus der Moslems in Zaum zu halten? Etwas, das weder in Frankreich, noch in Schweden gelungen ist. Zumal, wie Sie selbst sagen, wir genügend deutsche Antisemiten haben, die ja wohl jubeln über die Unterstützung aus Arabien.
…
Ich warte eigentlich auf Ihre legitime »Israelkritik«
Wenn Sie aktuellere Zahlen haben, dann her damit.
Dann warten Sie mal schön.
Herr Horn, ich bitte Sie, sogar die Gottkanzlerin äußerte inzwischen Besorgnis über diese »neue Form des Antisemitismus«.
Und selbst die Staatssender beginnen darüber zu berichten.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article175699169/Angela-Merkel-beklagt-neue-Formen-von-Antisemitismus-durch-Fluechtlinge.html
Mit Bürgerrechten hat das aber nichts zu tun. Eher mit der Wegnahme von Bürgerrechten.
Ja. Ja. Die »Alt-68er- Spätlesen«
Hätte man sie nur damals gleich alle (geschlechtsgetrennt) lebenslänglich weggesperrt und anschließend sicherheitsverwahrt, damit sie sich nicht auch noch vermehren können, wären uns, die sich später daraus entpuppten Grünen, sowie all die sonstigen politischen Irritationen infolge jener Zeit, erspart geblieben.
Und so bestätigt sich mal wieder der alte Weisheitsspruch:
Wehret den Anfängen!!!
So ist es Recht(s), alles was Anders ist oder denkt wegsperren – für immer. Oder besser gleich an die Wand stellen.
Nun, für mich ist nicht erkennbar, dass LINKE mit dem Wegsperrgedanken bei andersdenkenden auch nur annähern anders umgehen.
Im Gegenteil!
Global betrachtet haben Linke (also alles, was unter diesen Sammelbegriff fällt) in der jüngeren Geschichte weit mehr Menschen auf dem Gewissen und weggesperrt, als ihr rechtes Spiegelbild, der immer gern zitierte Adolf. Man denke da nur mal an Genosse Stalin, Mao und all die Machthaber jenseits des antifaschistischen DDR-Schutzwalles.
Insofern ist meine verständnisvolle Nachsicht für linke Alt-68 und alles „LINKE“ eher sehr begrenzt!
Da spricht die völlige Ahnungslosigkeit. Dazu müsste man wissen, was die Ursache für die Proteste waren und sich nicht nur auf ein Bild focusieren. Die 68er haben eine Menge Türen aufgestoßen, die nachfolgende Generationen ganz selbstverständlich durchschreiten. Sie haben dafür gesorgt, dass diese in einer Atmosphäre groß werden konnten, die frei war von Biedermeier, Butter, brauner Soße. Auch wer den 68er einen angeblichen Werteverfall anlastet, vergisst etwas Entscheidendes: Als diese Generation geboren wurden, lag der größte Werteverfall der Geschichte hinter ihnen, nicht vor ihnen. Aber es ist halt schick, zu dämonisieren…
Was die Grünen betrifft, muß man nicht jede ihrer Vorstellung als richtig ansehen, sondern sollte sich auf das beziehen, was sie tatsächlich bewirkt haben. Nämlich ein wachsendes Umweltbewusstsein.
So hat jedes Ding seine 2 Seiten und was sie sich wünschen, ist eine Zeit vor 45, nichts anderes und da stimme ich ihnen zu: wehret den Anfängen…
„Die 68er haben eine Menge Türen aufgestoßen…“
Nein, der Zeitgeist hat diese Türen aufgestoßen. Dafür braucht man keine solchen Kasper. Ohne die 68er wäre unsere Gesellschaft heute ungleich liberaler, friedlicher und toleranter.
„Nämlich ein wachsendes Umweltbewusstsein.“
Wo denn? Ich merke nichts. Immer mehr Autos, immer weniger Bahnstrecken, immer mehr Wegwerfwaren, immer mehr Plastikmüll, immer mehr Graffiti.
Viele Leute haben gerade wegen der Grünen vom Thema Umweltschutz die Schnauze gestrichen voll, nachdem sie feststellen mussten, dass ihr Idealismus von dieser Partei für solche Ziele wie die Genderideologie, die Zerstörung bürgerlichen Lebens oder die Islamisierung missbraucht wurde. In unserer Gemeinde ist auf öffentlichen Veranstaltungen beim Thema Umweltschutz kein sachliches Gespräch mehr möglich. Das ist für die nächsten Jahrzehnte erledigt, weil es automatisch mit Gängelei assoziiert wird.
Volle Zustimmung, Wulf. Und die 68er sind dabei, unser Land zu zerstören.
Die gute Nachricht ist, die 68er sind auf dem absteigenden Ast, eine aussterbende Abart, Dinosaurier.
Sie beissen zwar noch wild um sich, doch es wächst Rettung heran.
stimmt, sie haben völlig Recht. Es war der Zeitgeist der demonstrierend auf der Straße stand und zusammengeknüppelt wurde. Alles passierte von ganz allein *lach*
Eowyn, finden Sie es nicht amüsant, daß so viele 68er (und ihre Kinder), wie ihre Opas (und Uropas) dem Antisemitismus frönen? Sie nennen es »Israelkritik«. Für die Drecksarbeit des Juden-auf-offener-Straße-Verprügelns holt man sich heutzutage ausländische Fachkräfte ins Land.
So schließt sich der Kreis.
Quatsch, Kritik an der israelischen Politik ist nicht per se Antisemitismus. Antisemitismus fängt da an, wo man Juden kritisiert, beleidigt etc. weil sie Juden sind. Und ihr letzter Satz ist einfach nur mal wieder zusammengesponnener Mist.
Gut, dann posten Sie doch mal Ihre drei Lieblingsisraelkritischen Sätze.
Ach, einer wird vielleicht sogar reichen.
Scheint ja so, als ob Sie einiges an Israel zu kritisieren hätten (»Man muss ja wohl noch sagen dürfen«?).
Sie fantasieren. Mehr fällt mir dazu jetzt nicht ein.
Herr Horn, Sie sagten, nicht jede Kritik an Israel sei antisemitisch.
Ich wollte nur ein Beispiel dafür hören.
Antisemitische Straftaten werden übrigens nach wie vor überwiegend von deutschen Rechtsextremen begangen.
„Die Polizei stellte 2017 insgesamt 1453 antisemitische Delikte fest, darunter 32 Gewalttaten sowie 160 Sachbeschädigungen – sie werden von der Polizei nicht als Gewalt eingestuft – und 898 Fälle von Volksverhetzung. Die Zahlen werden vermutlich noch steigen, da nicht alle Angaben der Länder bereits endgültig sind und es erfahrungsgemäß Nachmeldungen geben dürfte.
Bei 1377 Delikten geht die Polizei von rechts motivierten Tätern aus. 33 Straftaten werden ausländischen Judenfeinden – ohne Islamisten – zugeschrieben, weitere 25 Delikte „religiös motivierten“ Antisemiten, also meist muslimischen Fanatikern ausländischer sowie deutscher Herkunft. Bei 17 Taten war es der Polizei trotz erkennbarem Judenhass nicht möglich, ein politisches Milieu zu ermitteln. Nur ein einziges Delikt, eine Volksverhetzung, war nach Erkenntnissen der Polizei links motiviert.“
https://www.tagesspiegel.de/politik/hass-gegen-juden-in-deutschland-pro-tag-im-schnitt-vier-antisemitische-straftaten/20949750.html
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