WALDECK-NETZE. In der Nacht zu Freitag brannte im Waldecker Ortsteil Netze ein Wohnhaus mit angrenzender Scheune vollständig nieder. Weil der Strom ausfiel und die 27-jährige Bewohnerin dies rechtzeitig bemerkte, konnte sie mit ihren beiden zwei und vier Jahre alten Kindern das Haus rechtzeitig verlassen. Es wurde niemand verletzt.
In einer ersten vorsichtigen Schätzung wird der Sachschaden mit etwa 150.000 Euro beziffert.
Die Ermittlungen der Polizei führten zu einem 29 Jahre alten Mann, der in Burgwald amtlich gemeldet, dort aber nicht wohnhaft ist. Er steht in dringendem Tatverdacht, den Brand vorsätzlich gelegt zu haben.
Der Tatverdächtige konnte von zivilen Polizeikräften noch am Freitagvormittag in seinem Fahrzeug in Waldeck-Sachsenhausen festgenommen werden. In seiner Vernehmung räumte er schließlich ein, den Brand in der Scheune vorsätzlich gelegt zu haben. Als Motivation für seine Tat gibt er persönliche Gründe und Differenzen mit der Bewohnerin des Hauses an. Den Mann sitzt nun wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. (wal | ots)
2 Kommentare
„Den Mann sitzt nun wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft.“
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Und was ist mit U-Haft wegen vorsätzlichen Mordversuch, so wie man derartiges früher mal nannte?
Oder sind wir in unseren „Kuscheljustizstaat“ schon soweit, dass persönliche Gründe und Differenzen als Entschuldigung ausreichen!
Respekt! So viel Unwissenheit in so wenig Text zu packen, das schaffen nur Wenige.
So viel sei verraten: Den Begriff des „vorsätzlichen Mordversuch“ gab es noch nie im deutschen Strafrecht. Eine besonders schwere Brandstiftung, um die es sich hier mit größter Wahrscheinlichkeit handelt, kann durchaus zu einer lebenslangen Haftstrafe führen.
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