ALSFELD. Wenn der Mai kommt beginnt in Alsfeld das traditionelle Maiblasen vom Turm der Walpurgiskirche. Das Maiblasen, so die Überlieferung, soll den Feierabend und die Abendstimmung über den Dächern der Fachwerkstadt einleiten. Die Posaunenchöre aus Alsfeld und Altenburg pflegen die jahrhundertealte Tradition seit vielen Jahren gemeinsam.
Pünktlich um 19 Uhr ertönen den ganzen Mai über die frühlingshaften Lieder hoch über den Dächern der Stadt. Die Mitglieder der beiden evangelischen Posaunenchöre erklimmen täglich die 140 Treppen des Kirchturms. Die schönen Lieder, die in der ganzen Stadt zu hören sind, werden vorab in der Türmerstube regelmäßig geprobt.
Ulrich Beyenbach, Chorleiter des Alsfelder Posaunenchors nimmt bereits seit 54 Jahren an allen Werktagen beim Maiblasen teil. Für Beyenbach sind die Traditionspflege und seine Leidenschaft für Volkslieder der Grund sich 1964 dem Posaunenchor anzuschließen. Seit 20 Jahren ist Ulrich Beyenbach nun der Chorleiter des Alsfelder Posaunenchors. Zu diesem Anlass verlieh Bürgermeister Stephan Paule dem Jubilar feierlich die „Bronzene Anstecknadel“ der Stadt Alsfeld. Die „Bronzene Anstecknadel“ ehrt Menschen, die ein enormes ehrenamtliches Engagement leisten.
Für den Bürgermeister hat das Vereinsleben eine ganz besondere Bedeutung. Die vielen freiwilligen und ehrenamtlichen Mitarbeiter stärken das Gemeinschaftsbewusstsein und haben einen großen Anteil am gesellschaftlichen Leben. „Mit der Auszeichnung der Anstecknadel wird das beispielhafte Handeln stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Es ist Ausdruck für das Geleistete und macht Mut für Künftiges“, so Bürgermeister Stephan Paule.
Abschließend dankte der Bürgermeister den Chören für ihren ehrenamtlichen Einsatz auf dem Kirchturm. Er würdigte das Engagement der Verantwortlichen und möchte sie dazu ermuntern, diesen erfolgreichen Weg auch weiterhin zu gehen.
„Das traditionelle Maiblasen, ist ein Brauchtum, auf das Jung und Alt stolz sein darf“, erklärte Bürgermeister Stephan Paule. (pm)