GUDENSBERG. Musik, ein bisschen Live-Sport, etwas Bildung und vor allem viele Urkunden für Erfolge heimischer Sportler, das sind die Markenzeichen der Sportlerehrung in Gudensberg, alljährlich im Bürgerhaus.
So auch diesmal, als Bürgermeister Frank Börner – zusammen mit Anika Kuhl aus dem Rathaus und Stadtrat Ingbert Radloff – 199 verschiedene Sportler, darunter 34 Kinder und Jugendliche ehren durfte.
168 Einzeltitel und 269 Mannschaftstitel wenigstens auf Kreisebene erreichten die Gudensberger Athleten. Im Mittelpunkt stehen bei den Sportlerehrungen aber stets Gesundheit und Fitness. So sind es nicht die Olympiateilnehmer und Weltmeister, die in Gudensberg für Aufmerksamkeit sorgen, sondern oft Breitensport, die sich mit anderen messen und dabei ein positives Gemeinschaftsgefühl in Gudensberg erzeugen. Dass sie über die Stadtgrenzen hinaus die Gudensberger Farben vertreten, ist ein zusätzlich positiver Effekt.
Zivilisationskrankheiten mit Bewegung und Training begegnen
Sebastian Kus, Personal- Kraft- und Fitnesstrainer referierte über Zivilisationskrankheiten, die durch falsche Ernährung und wenig Bewegung entstehen. Nur noch zwischen 200 und 1000 Meter am Tag bewegen sich deutsche Bundesbürger. Zu den Erkrankungen zählen Wirbelsäulenerkrankungen, Knochen- und Gelenkerkrankungen, wie Osteoporose oder Arthrose, Bluthochdruck oder Diabetes. Immer verbunden mit Infarkt- und Schlaganfallrisiko. Die gute Nachricht: Man kann mit richtiger Ernährung, Ausdauer- und Krafttraining alle davon wirksam verhindern. Selbst Knochen können auch im Alter noch regenerieren.
Erfolge im Masters-Schwimmen und bei der DLRG
In das Bild passen die Erfolge der Gudensberger Schwimmer. Seit vielen Jahren beteiligen sich Breiten Sportler aller Altersklassen in der Masters-Bewegung des deutschen Schwimmverbandes. Hier sind nicht die aktuellen Schwimmstars die Gegner, aber man begegnet schon mal Menschen wie Christel Schulz (Jahrgang 1940), dem ehemaligen DDR-Schwimmstar oder Peter Nocke (Jahrgang 1955), der in den 70ern die europäische Schwimmszene beherrschte. Sie alle eint das Gemeinschaftserlebnis im Sport und das Kräftemessen im Dienste der Gesundheit.
Dabei springen, wie bei den Alisa Fochler, Luisa Theis, Vanessa Löhmer, Karolin Kiefner, Wiebke Hoffmann, Sina Holzhauer, Anna Lena Kaiser oder Hanna Lepper oder bei den Schülern Ann-Kathrin Pippert, Hanna Hellebrandt, Jana Möller oder Franziska Weihrauch von der Gudensberger Schwimmgemeinschaft, schon mal erste Plätze bei den Deutschen oder Hessischen Masters-Meisterschaften heraus. Auch die DLRG-Schwimmer kämpfen nicht um Weltruhm, sondern messen sich im Wettkampf, um fit zu sein, wenn es auf Ihr Können in lebensbedrohlichen Situationen ankommt.
BoxCamp Gudensberg Live – nach Regeln kämpfen
Zu einer Live-Vorfühung traten die Jugendlichen aus dem Boxcamp Gudensberg an, das von der Jugendpflege und der Eintracht Gudensberg gemeinsam betreut wird. Jannic Rohde, Sohn des ehemaligen Hessenmeisters Frank Rohde leitet das Camp. Auch im Bürgerhaus ging es ordentlich zur Sache. Auch hier steht der Aspekt des sozialen Miteinanders und der individuellen Fitness im Vordergrund. Schließlich ist es allemal besser, sich in jungen Jahren im Wettbewerb zu messen und dabei Regeln zu beachten, anstatt sich gegen alle Regeln auf der Straße zu produzieren.
Von Leichtathletik bis Golf
Erfolgreich waren wie immer die Fußballer der FSG Gudensberg. Die A-Jugend beispielsweise wurde Regionalmeister in der Region Kassel und Vize-Hessenmeister im Futsal, der offiziellen Hallen-Fußball-Variante. Die Erste Mannschaft konnte den Aufstieg in die Kreisoberliga feiern und klopft kräftig an die Tür der Gruppenliga. Damit steht die Ehrung für 2019 schon im Programm. Die Leichtathletik-Männer des TSV Obervorschütz wurden in der Altersklasse 40/45 Hessenmeister im Halbmarathon (Mannschaft) und sammelten weitere vordere Plätze.
Fabienne Ruppert erreichte im Reiten bei den Ponys das Finale der Süddeutschen Meisterschaften. Erfolgreich auch die Schützen des Schützenverein Gudensberg 1627 e.V. und die Tischtennis-Jugend (TTC Dorla) mit dem 2. Liga-Rang. Die Damen des Tennis Club 77 Maden wurden Bezirksoberliga-Meister. Zum ersten Mal dabei die Männer des Golfpark Gudensberg mit Aufstiegen innerhalb der bis zu 9 Hessenligen mit jeweils vier Mannschaften.
Von wegen „Kein Einlass“
Im Sport kann in Gudensberg also jeder dabei sein. Mit dabei auch die jungen Musiker von „No Entry“ Kein Einlass), einer Nachwuchsband, die schon seit Jahren die örtliche Musikszene angenehm bereichert. Das Programm reicht von Zombie (Cranberries) bis Denkmal von Wir sind Helden. (rs)