EDERMÜNDE-GRIFTE. Die Jugendfeuerwehr Edermünde veranstaltete kürzlich an der Ernst Reuter Schule in Grifte ein Ausbildungswochenende. Freitagabend ging es los. Um 17:00 wurden die Zimmer im Musik- und Kunstraum bezogen, Feldbetten aufgeschlagen und Schlafsäcke ausgerollt. Danach stand auch schon die Erste Ausbildungseinheit auf dem Programm.
In vier Gruppen aufgeteilt ging es ans Werk. Eine Gruppe nutzte das Wochenende um sich intensiv auf die bevorstehende Leistungsspangenabnahme vorzubereiten. Bei den anderen Gruppen war der Blick auf den Dienstplan gefordert. Während eine Gruppe das Glück hatte und zur Spiel und Spaß Station mit der Gemeindejugendpflege um Rudi Nöll, Jenny Polzer und Emmi Lange durfte, hatte eine andere das Pech zum Küchendienst eingeteilt zu sein. Das sollte dann aber am Samstag ausgeglichen werden, denn selbstverständlich wurde durchgetauscht. Der Küchendienst war auch sehr fleißig und pünktlich um 19:30 konnte das Team gemeinsam mit Küchenchef Marcel Grasmäder zum Essen rufen und 120 Hamburger verschwanden in kürzester Zeit. Den Abschluss machte Jörg Dreismann, der seinen Freund Kalle mitgebracht hatte. Dieser konnte auf sehr lustige Weise etwas vom Froschkönig erzählen.
Der Samstag startete dann nach dem Frühstück gemeinsam mit 25 Kindern der Edermünder Löschzwerge rund um Frank Forster. Mit Müllsäcken und Handwerkzeug ausgestattet ging es auf Tour, um im Rahmen der Aktion „Edermünde putzt sich“ das Gebiet rund um Schule und Grillhütte vom Müll zu säubern. Bei sommerhaften Temperaturen wurden Denise Heinemann und Jörg Frey herzlich begrüßt, als sie die Gruppen auf der Strecke mit Wasser und Schokoeis versorgten.
Danach gab es ein Stationsspiel mit gemischten Gruppen aus Kinder- und Jugendfeuerwehr. Hier sollte unter anderem eine Spielfigur möglichst weit ins Meer hinaus gebracht werden ohne selber Nass zu werden, was nur mit Köpfchen und in Gemeinschaftsarbeit funktionierte. An einer anderen Station galt es mit Feuerwehrausrüstung eine Wassermelone über die Steckleiter heil einen Hang hinab zu transportieren. Auch diese Station war nur mit viel Gehirnschmalz zu lösen, was aber allen Gruppen gelang so dass man im Anschluss die Wassermelonen noch verspeisen konnte.
Nachdem man die Löschzwerge dann verabschiedet hatte ging es wieder zu den Ausbildungsstationen. Inzwischen hatte sich herumgesprochen, dass es auch in der von Lukas Möller ausgearbeiteten theoretischen Einheit zum Thema Brennen und Löschen einiges zu lernen gab und es nicht langweilig wurde. Sehr praxisnah vermittelte Lukas den Jugendlichen welche Stoffe wie brennen und mit welchen Löschtechniken man jeweils den größten Erfolg erzielen könnte. Nach dem Abendessen wurde es dann nochmal richtig spannend. Eckhardt Maurer und sein Team der Firma Hildebrandt Feuerschutz zeigten eine Fettexplosion und die Wirkweise verschiedenerer Feuerlöschertypen. Mit Wasserlöschern ausgerüstet konnten die Jugendlichen dann selber das Ablöschen eines Bildschirms und eines Papierkorbes üben. Außerdem hatte Mike Grunewald eine Gaslanze aufgebaut und die Betreuer konnten in dicke Nomexbekeidung gehüllt zeigen wie man eine Gasflamme mit dem Holstrahlrohr einfangen und ablöschen kann. Kurz vor dem Schlafengehen erschien dann noch Mönch Gorgo mit einer Geschichte. Eine Wette vom Vorabend mit den Betreuern hatte Jörg Dreismann verloren und so kamen auch diese am Lagerfeuer in den Genuss eines Märchens, allerdings in der Erwachsenenversion.
Bevor es am Sonntag dann endgültig ans Aufräumen ging arbeitete man noch eine Übungslage am Zentrallager der Firma LIDL ab. Hier wurden mehrere angenommene Kleinbrände gelöscht und zwei Puppen aus Ihren Notlagen befreit. Das alles unter den kritischen Augen von Gemeindebrandinspektor Volker Sieche, der den Jugendlichen eine gute Arbeit bescheinigen konnte. Zurück an der Schule galt das Motte viele Hände, schnelles Ende und so konnte jeder seinen Sonntagsnachmittagskaffee oder Kakao zu Hause trinken.
Der Dank von Gemeindejugendfeuerwehrwart Jörg Frey ging zunächst an das fast zwanzig Personen starke Betreuerteam des Wochenendes. Es ist nicht selbstverständlich die wenige Freizeit neben Ausbildung, Studium oder Beruf in gute Jugendarbeit zu investieren. Der Dank geht aber auch an die Schulleitung der Ernst Reuter Schule, die das Projekt von Anfang an ehr positiv unterstützt hat, die Firma Hildebrandt Feuerschutz, die Firma LIDL und die Gemeindejugendpflege Edermünde, Mike Grundwald und Mönch Gorgo alias Jörg Dreismann und seinen Freund Kalle.
Gemeinsam konnte man den Kindern ein lehrreiches Erlebnis- und Aktionswochenende bieten und so machte dann die Zufriedenheit der Kinder, die unter anderem in einem spontan gemalten Dankesplakat Ausdruck fand, auch die Betreuer zufrieden und so ist eine Wiederholung nicht ausgeschlossen. Vorher freut man sich jedoch auf das Zeltlager im Juni im Knüllwald. Wer Lust hat bei der Jugendfeuerwehr mitzumachen, findet uns jeden Donnerstag um 18:00 an den Feuerwehrgerätehäusern. (pm)