BAUNATAL.. 50 Bäume pflanzte gestern die Baunataler Wirtschaftsgemeinschaft zum 50. Geburtstag der Interessenvertretung. Seit 1968 vertritt die Wirtschaftsgemeinschaft die Belange der Gewerbetreibenden in Baunatal und wurde damit bereits zwei Jahre nach der Stadt selbst gegründet.
Im September wird es eine Jubiläumsfeier im alten Kraftwerk des Volkswagenwerkes geben, aber ins Leben gerufen wurde der Verein am 18. April 1968, also genau jetzt vor 50 Jahren, wie Peter Hammerschmidt, seit vielen Jahren Präsident der Wirtschaftsgemeinschaft, bei der nachhaltigen Baumpflanzaktion erklärte. Am gestrigen Samstagmorgen trafen sich Einzelhändler, Handwerker und Dienstleister am Waldparkplatz oberhalb des Trinenwegs in Baunatal-Großenritte.
Frederike hat Inventur „verblassen“
Dort begaben sie sich in die Hände von Stefan Walther (Vorsitzender) und Helmut Siebert von den Waldinteressenten Großenritte. Waldinteressenten pflegen Gemeinschaftswälder und dort wird nur eingeschlagen, was auch nachwächst, wie Stefan Walther erklärte. Zusammen mit Revierleiter Arnd Kauffeld wird regelmäßig eine Wald-Inventur durchgeführt. Die wurde in diesem Jahr durch Sturm Friederike durcheinandergebracht. Die stürmische Dame hat 2000 Festmeter ziemlich ungeordnet umgeworfen und jetzt muss aufgeforstet werden. Gerade Nadelhölzer müssen aktiv gepflanzt werden, sonst setzt sich die heimische Buche durch.
Helmut Siebert weiß: Die Nachfrage ist aber immer noch größer als der Markt. Der Sturm war regional eingegrenzt. Und die Nachfrage nach Nadelholz ist immer noch sehr, weil sie beispielsweise für Dachstühle gebraucht werden. Dafür wäre Buche ungeeignet. Die flachwurzelige Fichte scheidet aber zunehmend aus. Douglasien und Lärchen kommen als Pfahlwurzler mit dem Klimawandel besser klar.
Nadelhölzer gepflanzt
Die Fläche der Waldinteressenten in den Langenbergen besteht aktuell aus zwei Dritteln Laubwald und einem Drittel Nadelwald. So pflanzten die Unternehmer im Randbereich einer Windbruch-Fläche, die noch nicht ganz freigeräumt ist, 25 Hybrid-Lärchen und 25 Douglasien. Die Hybrid-Lärchen sind eine Kreuzung aus europäischen und japanischen Hölzern und dadurch robuster als die klassische Lärche. Die Douglasien werden allerdings nicht gerne gesehen, weil sie keine heimische Holzart sind. Im heutigen Klima und auf dem Markt bewähren sie sich allerdings.
Helmut Siebert erklärte zunächst das Arbeitsgerät, nämlich die Hartmann- oder Wiederhopf-Haue, wie gearbeitet wird und dass am Ende Wuchshüllen aus Plastik gegen Wildverbiss schützen sollen. Ein Rubinienstab stützt die jungen Bäume, Kabelbinder halten Sie daran fest.
Gegen die Folgen des Klimawandels
Als jüngste Teilnehmerin war die sechsjährige Franziska dabei, als – mit Pressevertretern und einem Nachzügler – 17 nachhaltig denkende Menschen zur Tat schritten! Schon nach 90 Minuten war die Arbeit erledigt und ein kleiner Schritt gegen Folgen des Klimawandels getan. (rs)