FRANKFURT | KASSEL. Am Mittwoch haben 1.527 Beamte der Bundespolizei im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main ab den frühen Morgenstunden zeitgleich in 12 Bundesländern 62 Bordelle bzw. Wohnungen durchsucht und dabei sieben Haftbefehle vollstreckt. Es war der bislang größte Einsatz der Bundespolizei.
Bei den Maßnahmen konnten umfangreiche Beweismittel sowie Bargeld in Höhe von 248.390 Euro sichergestellt werden. Auch die GSG 9 war mit Kräften im Einsatz, da ein milieutypischer Besitz von Schusswaffen nicht ausgeschlossen werden konnte. Bei dem Einsatz wurden insgesamt 81 Personen angetroffen, die sich illegal in Deutschland aufhalten. Das Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern, der gewerbs- und bandenmäßigen Zwangsprostitution, der Zuhälterei und des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt richtet sich gegen insgesamt 54 Beschuldigte im Alter zwischen 26 und 66 Jahren. Zum Kern der Gruppierung, die nach vorläufiger Bewertung der Organisierten Kriminalität (OK) zuzurechnen sein dürfte, zählen 17 Beschuldigte.
Frauen und Transsexuelle eingeschleust
Die Gruppierung soll thailändische Frauen und Transsexuelle mit erschlichenen Schengen-Visa ins Bundesgebiet eingeschleust haben. Der Reisezweck soll dabei von vorneherein in der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit durch Ausübung der Prostitution und Überschreitung der Gültigkeitsdauer des erteilten Visums bestanden haben. In Deutschland sollen die eingeschleusten thailändischen Staatsangehörigen im Rotationsprinzip nahezu im gesamten Bundesgebiet in Bordellen eingesetzt worden sein. Sie mussten den Erkenntnissen zufolge nahezu 100% ihres Arbeitslohns an den jeweiligen Betreiber des Massagestudios abführen, um so den Schleuserlohn abzuarbeiten. Dieser soll regelmäßig zwischen 16.000 und 36.000 Euro betragen haben. Der Ertrag der verfolgten Gruppierung dürfte im siebenstelligen Bereich liegen.
Die Bundespolizeidirektion Koblenz ist räumlich für die Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland zuständig. In diesem Zuständigkeitsbereich durchsuchte die Bundespolizei insgesamt 15 Bordelle, Wohnungen und Geschäftsräume in Bad Kreuznach, Speyer, Bad Arolsen, Eschborn, Kassel, Wetzlar, Maintal, Rodgau, Gießen, Wiesbaden und Saarbrücken. Hierbei nahmen die Ermittler 10 unerlaubt eingereiste Personen fest. Ferner stellten die Durchsuchungskräfte eine Schreckschusswaffe mit verbotener Pyromunition, zwei gefälschte rumänische Reisepässe sowie umfangreiches Beweismaterial sicher. Außerdem pfändeten sie Vermögenswerte und Bargeld in Höhe von 23.000 Euro, die vermutlich aus kriminellen Handlungen stammten. (ots | wal)
2 Kommentare
Super Vorkommentar W.B. dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Danke an die Polizeikräfte und die Personen die diese Aufräumaktion geplant und geführt haben.
Als hätte man in diesen Land nicht schon genug eingeschleuste Terroristen aus politisch motivierten Gründen für unsere Internationalisierungsgeilen. Nun kommen auch Transsexuelle aus aus gewinnorientierten Gründen für unsere Notgeilen hinzu?
Deshalb meinen aufrichtigen Dank an all die 1.527 Beamtinnen und Beamten, die sich zur nachtschlafender Zeit darauf vorbereiten mussten!
Bleibt nur noch meine fordernde Frage an die Politik: Wann gibt es in Deutschland endlich wieder einen wirksamen Grenzschutz???
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