Premiere der Eierparty des Erlenbades ein Erfolg – Wiederholung geplant
ALSFELD. Als der Osterhase die Eier und Frösche rund um den Erlenteich versteckte, goss es wie aus Eimern, so dass er schon Angst darum hatte, dass seine liebevoll gefärbten Eier ihre Farbe verlieren und die Froschprinzen im Unterholz ins Trockene flüchte.
Dennoch: Pünktlich um 14 Uhr kamen von allen Seiten Familien mit Oma, Opa, Tanten, Onkel und natürlich Eltern und Kinder – bepackt mit Regenschirm, Regenjacken und kleinen Körbchen – um an der Eierparty des Alsfelder Schwimmbades in den Erlen teilzunehmen.
„Ja, mit dem Wetter hatten wir etwas Pech, daher haben wir kurzerhand heute früh umdisponiert und unsere Party vom ursprünglich geplanten Standort auf der Raab’schen Wiese hier auf unseren Vorplatz verlegt, damit wir möglichst trockenen Fußes bleiben“, erzählt Geschäftsführer Ralf Kaufmann. Die Grill- und Getränkestände fanden vor dem Schwimmbad Platz und statt auf der Wiese spielte Eva Schwalm den ganzen Nachmittag auf dem Personal- und Behindertenparkplatz mit den Kindern: Eierlaufen, Eierweitwurf und Gemeinschaftsaktionen mit dem Schwungtuch – natürlich gefüllt mit Eiern, Goldtalern oder Lolis – standen auf dem Programm, während die Eltern sich mit frisch gegrillter Bratwurst oder Eierlikör-Cocktails stärkten.
Bevor sich aber die Familien zum Spielen trafen, gingen erstmal rund 200 Entdecker auf Wanderschaft – schließlich waren sie ja zum Eier- und Frösche-Suchen gekommen. Selten hat man so viel Betrieb um den Erlenteich gesehen. Dort, auf befestigen Wegen, spazierten die Kinder vorneweg, mit Argusaugen auf der Suche nach den kleinen Schätzen. Denn hinter den kleinen, grünen Quakern verbarg sich jeweils ein Preis. 50 Frösche tummelten sich rund um den Teich, alle mit einer kleinen Krone auf, und wollten gefunden werden. Logisch, dass die Plastiktierchen heiß begehrt waren: Zu jeder Nummer auf dem Fuß eines Tieres gehörte ein Gutschein, der in den nächsten drei Jahren im Alsfelder Erlenbad eingelöst werden kann. Freibad- oder Hallenbadeintritte als Einzelkarten, 11er-Karten für das Bad, Sauna oder Salzgrotte oder auch als Hauptpreis ein Gutschein für einen Aqua-Kurs im Wert von 120 Euro wechselten an dem Nachmittag den Besitzer.
„Wir haben Preise von insgesamt 650 Euro“, verrät Ralf Kaufmann, der mit der Premiere der Eierparty mehr als zufrieden war. Und auch Organisatorin Anja Kierblewski war glücklich: „Ehrlich gesagt haben wir bei dem Wetter gar nicht mit so vielen Familien gerechnet, sind aber begeistert, dass sie dennoch unser Angebot angenommen haben!“ Und es waren so viele, dass die Kinder für Familien, die nicht gleich um 14 Uhr, sondern erst später kamen, noch ein paar von ihren gefunden Eiern und auch vereinzelt Fröschen wieder um den Erlenteich versteckten, damit diese auch noch was bei ihrer Suche finden konnten.
„Es geht uns ja nicht wirklich um die Eier oder auch Preise“, meint ein Vater, der mit seinen zwei Kindern und Eltern gekommen war. „Wir finden es einfach schön, dass es so eine Aktion gibt und wir eine Gelegenheit haben, Ostersonntag noch mal rauszugehen und mit den Kindern etwas zu unternehmen.“ So sahen es auch viele Erwachsene, die auch einfach mal alleine oder mit Freunden sich die Erlen als Ziel ihres Osterspaziergangs gesetzt hatten, um dort einen Cocktail, selbstgemachten Eierpunsch oder Bier zu trinken oder eine Wurst zu essen. „Wir finden die Idee toll, und auch wenn wir keine Kinder mehr haben, wollen wir das unterstützen“, motiviert eine Dame aus Leusel das Erlenbad-Team, verbunden mit der Bitte, diese Aktion im nächsten Jahr – bei hoffentlich schönerem Wetter – zu wiederholen.
„Wir werden das nächstes Jahr auf jeden Fall wieder machen, die Resonanz trotz des Wetters hat uns bestätigt, dass das eine gute Idee war“, zieht Kaufmann das Fazit. „Vielleicht werden wir das eine oder andere noch ändern… beispielsweise noch mehr als 360 Eier verstecken, mehr Frösche quaken lassen und vielleicht findet sich ja noch der eine oder anderen Kooperationspartner, der sich an dem Tag beteiligen möchte.“ Denn, so auch bestätigt auch Ideengeberin Anja Kierblewski: „Es geht bei dem Tag ja überhaupt nicht um das Schwimmbad, auch wenn die Preise jetzt nur von uns waren, es geht uns um das Wiederaufleben einer alten Tradition, die wir selber als Kinder genossen und geliebt haben. Es soll ein toller Tag für die Alsfelder werden. Alsfeld trifft sich Ostern in den Erlen. Je mehr sich beteiligen, umso schöner ist das!“ (kiri)