Claire Raiber und Kristin de Oliveira beim Kulturfrühling
LOHFELDEN. Lieder, Chansons, echte Gefühle und bittere Wahrheiten der 20er Jahre, außerdem Wein, Schnaps, das Publikum und natürlich Likör standen im Mittelpunkt des Programms „Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da“ von Claire Raiber und Kristin de Oliveira, dem Duo Pfeffer & Likör, beim Kulturfrühling in Lohfelden.
Ein aufregendes Programm mit Originalliedern und Chansons im Stil der 1920er Jahre wurde – programmgemäß – in koketter Manier erzählt. Die Lieder der 20er Jahre verkünden einfache, aber oft – für die Zeit – verblüffende Botschaften von Liebe und Frauen, „aber die Männer sind auch interessant. Männer sind allerdings niemals schlau, denn sie macht die Lieben blind. Frauen hingegen sind keine Engel, sie können so herzlos sein und dennoch sind sie so süß…“ Und trotzdem wusste die Frau schon in den 20er Jahren: „Die Männer sind alle Verbrecher, ihr Herz ist ein finsteres Loch, aber lieb sind sie doch…“
Sekt für die Frauen, Schnaps für die Männer
Jede Menge Männer waren am Samstag ins Bürgerhaus Lohfelden gekommen, aber leichter Frauenüberschuss herrschte doch, stellten Pfeffer & Likör fest. Stimmen wurden mit Wodka geölt und weiter ging es: Sekt für die Frauen, Schnaps für die Männer.
Allerlei gefährliche Liebeleien und Verbrechen aus Leidenschaft waren der angekündigte blutrote Faden dieses Chansonabends. Dabei standen Lieder und Geschichten im Mittelpunkt wie: „Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da“, „In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine“, „Mackie Messer“, „Stroganoff“, „Mir ist heut so nach Tamerlan“, „Nur nicht aus Liebe weinen“, „Frauen sind keine Engel“…
Endlich beim Verbrechen angekommen
Beim Kriminaltango erfährt das Publikum die Erleichterung der charmanten Protagonistinnen: „Endlich sind wir beim Verbrechen angekommen. Da freue ich mich den ganzen Abend drauf. War das nicht eine Geschichte, vor 100 Jahren auf einem Hof in Crumbach? Klar, ein Abend in der Villa Mabuse…“ Und anschließend ist das Duo schon wieder unterwegs: „Das find ich so nett von der Eisenbahn, sie hält oft stundenlang nicht an…“
Immer wieder gehen Claire Raiber und Kristin de Oliveira mitten ins Publikum, sprechen mit den Besuchern, beziehen sie ein und schnell haben sie ihre Lieblinge unter den Fans ausgemacht: Regina und Bernd feiern in der Aufführung ihren 29. Hochzeitstag und dafür gibt es Sekt statt Likör.
Das Publikum genießt den Abend, in der Pause ein Glas Wein, lauscht den Liedern und wird unterhalten von vielen Anekdoten. (rs)