ANGENROD. Die Wahl der Wehrführung sowie des Vorstands des Fördervereins standen am Freitagabend im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr in Angenrod. Einstimmig zum Wehrführer wiedergewählt wurde Sebastian Bambey, sein neuer Stellvertreter ist ab sofort Klaus Peter Schlosser. Zum neuen Vorsitzenden des Vereins wurde Kevin Semmler mit Stellvertreter Mario Krämer gewählt. Der bisherige Vorsitzende Stefan Loch stelle sein Amt aus beruflichen Gründen zur Verfügung. Weitere Ämter bekleiden nach einstimmiger Wahl Schriftführerin Tina Ehrlich, Kassenverwalter Christian Krämer sowie die Beisitzer Stefan Loch, Harald Sauermann, Clemens Wald und Jörg Krämer. Zu Kassenprüfern wurden Bruno Schäfer und Reiner Haidu gewählt.
Einen Rückblick auf den 96-köpfigen Feuerwehrverein warf Stefan Loch in seinem Jahresbericht. So wurde ein Osterfest veranstaltet, das Dorffest unterstützt und am lebendigen Adventskalender teilgenommen. Am Dorffest wurde unter anderem ein Feuerwerk veranstaltet, das Osterfest war im Vorjahr besonders gut besucht. „Die Veranstaltung wird vom Dorf gut angenommen, es hat sich etabliert und ist ein geselliger Beitrag für die Ortsgemeinschaft“, so Loch. Dem Bericht von Kassenverwalter Mario Krämer war zu entnehmen, dass der Feuerwehrverein die Einsatzabteilung mit rund 500 Euro unterstützte.
Vier Einsätze im Vorjahr
Wehrführer Sebastian Bambey informierte die Versammlung über die Aktivitäten der Einsatzabteilung. Die 26 Feuerwehrleute wurden im Vorjahr zu vier Einsätzen alarmiert, darunter ein schwerer Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 62. Bei sechzehn Ausbildungen trainierten die Feuerwehrleute ihre Einsatzfähigkeit, an der Landesfeuerwehrschule wurde ein Lehrgang absolviert. Im örtlichen Kindergarten wurde eine Brandschutzerziehung durchgeführt. Insgesamt leisteten die Angenröder Brandschützer über 1.100 ehrenamtliche Stunden. In diesem Jahr ist eine Brandschutzaufklärung für den Ort geplant, dabei soll die Handhabung von Feuerlöschern und Löschdecken demonstriert werden. Zudem soll die Ehren- und Altersabteilung neu initiiert werden.
370 Stunden Jugendarbeit
Jugendfeuerwehrwartin Anna-Lena Bambey resümierte das Jahr 2017 für den Feuerwehrnachwuchs. Derzeit zählt die Jugendfeuerwehr 13 Mitglieder. Es wurden 370 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung geleistet, aber auch Ausflüge unternommen oder sich mit Spielen am Osterfest beteiligt. Höhepunkt war eine gemeinsame Übung mit der Einsatzabteilung. „Eine spannende und aufregende Aktion für die Jugendlichen“, so Bambey. Zur Kinderfeuerwehr informierte Sebastian Bambey, dass derzeit acht Kinder gezählt werden. Im Vorjahr wurde sich monatlich getroffen, um beispielsweise zu Basteln oder zu Backen. Zum Team der Kinderfeuerwehr gehören Anna-Lena Bambey und Kevin Semmler.
Beförderungen gab es auf der Versammlung keine, jedoch Ehrungen. So wurde Eva Maria Bambey für 25-jährige Feuerwehrzugehörigkeit geehrt. Ralf Härter erhielt für seine 30-jährige Vorstandsarbeit ein Präsent, ebenso Harald Sauermann für die beste Beteiligung bei Übungen.
Bürgermeister Stephan Paule dankte den Feuerwehrleuten in Angenrod für ihr Engagement, insbesondere dem aus den Amt ausgeschiedenen Vorsitzenden. „Es ist in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit, solch ein Ehrenamt auszuführen“, dankte er Stefan Loch. Er bezeichnete die Wehr mit ihrer Einsatzabteilung, Kinderfeuerwehr, Jugendfeuerwehr und Förderverein als gut aufgestellt. „Das sind wichtige Voraussetzungen für das Überleben einer Feuerwehr auf dem Land“, so Paule. Dahingehend hob er insbesondere die Jugendarbeit hervor, ohne die es aus seiner Sicht langfristig keine Zukunft für die Feuerwehr im Ort gebe. Nicht ungeachtet ließ er die sozialen Aktivitäten der Feuerwehrleute für das Dorf, legte jedoch den Fokus mit der Menschenrettung, dem Schutz von Eigentum und der Brandbekämpfung auf den „Markenkern“ der Feuerwehr. Hierbei hob er insbesondere die unerlässliche Vorbereitung und Ausbildung für diese Situationen hervor. Die über 1.100 ehrenamtlich geleisteten Stunden der Angenröder Feuerwehrleute führte er dazu an. Wie bereits auf weiteren Jahreshauptversammlungen der Freiwilligen Feuerwehr im Stadtgebiet bekräftigte er das klare politische Bekenntnis, zur guten Ausstattung für die Feuerwehrleute.
„Rundum-Sorglos-Paket“
Ortsvorsteher Axel Möller dankte insbesondere der Wehrführung und dem Vereinsvorstand für ihr ehrenamtliches Engagement. Lob sprach er für die Jugendarbeit aus, die geplante Brandschutzaufklärung begrüßte er. Er hob die jährliche Reinigungsaktion der Feuerwehrleute für die Senkkästen hervor. Die neu gewählte Wehrführung und den neuen Vereinsvorstand bezeichnete er als jung und dynamisch. „Wir haben so gesehen für die nächsten Jahre ein Rundum-Sorglos-Paket bei der Feuerwehr in Angenrod“, so Möller. Ehrenstadtrat Gerhard Ziegler grüßte die Versammlung kurz: „ Danke an Alle, die ehrenamtlich aktiv sind“.
Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Kevin Planz sagte, dass die Feuerwehrmannschaft in Angenrod Potential habe. Er motivierte zum Besuch von Lehrgängen auf Kreisebene, insbesondere für den Bereich Atemschutz. Er hob die Gründung der Kinderfeuerwehr und die Initiierung der Ehren- und Altersabteilung hervor. „Zwei neue Abteilungen in zwei Jahren“, so Planz. Er dankte für die Unterstützung anlässlich des Alsfelder Blaulichtumzuges sowie der Eröffnung der Feuerwache. Zur Gesamtsituation der Feuerwehr der Stadt Alsfeld teilte er mit, dass es einen guten Zuwachs bei der Jugend gibt, dass es im Vorjahr 258 Einsätze mit 3.900 Einsatzstunden gab und dabei 13 Menschen gerettet wurden. „Die Feuerwehr Alsfeld war auch im Jahr 2017 die meist beschäftigte Feuerwehr im Landkreis“, so der Stadtbrandinspektor. (pw)