FULDABRÜCK. Die Telekom beschleunigt den Glasfaserausbau in Deutschland. Gleichzeitig testet sie mit einem neuen Vermarktungsansatz die Akzeptanz von FTTH-Anschlüssen (Fiber to the Home). Fuldabrück gehört damit zu den ersten Kommunen in Deutschland.
Ab 2. Mai 2018 können sich die Bürgerinnen und Bürger dort und in den Ortsteilen Dörnhagen und in Dennhausen/Dittershausen für einen Glasfaseranschluss bei der Telekom registrieren. Für den Ortsteil Bergshausen gilt, dass noch in diesem Jahr die neue Supervectoring-Technologie (auf Basis der dort bereits seit 2016 bestehenden Netzinfrastruktur) eingesetzt wird, damit die Kunden dort Bandbreiten von bis zu 250 MBit/s nutzen können. „Das Ziel der Telekom ist, bis zum 31. Juli 2018 Aufträge für einen superschnellen Internetanschluss in Fuldabrück zu erhalten. Nur wenn klar ist, wer einen Glasfaseranschluss beauftragt, kann auf dieser Basis die weitere Feinplanung erfolgen“, sagt Thomas Peter, Regionalmanager der Telekom.
Dieter Lengemann, Bürgermeister von Fuldabrück sagt: „Wir freuen uns, dass wir mit der Telekom einen starken Partner für dieses Glasfaser-Ausbauprojekt gewonnen haben. Entscheidend ist, dass alle Bürgerinnen und Bürger aber auch die Gebäude- und Wohnungseigentümer im Ausbaugebiet an diesem Projekt teilnehmen. Mit dieser zukunftsfähigen Infrastruktur hat unsere Gemeinde die Chance, zu einem der attraktivsten Wohn- und Arbeitsstandorte zu werden.“
Der Ausbau für rund 2.800 Haushalte und Betriebe in der Kommune soll Mitte 2019 abgeschlossen sein. Dazu wird die Telekom 400 Kilometer Glasfaser verlegen und 35 neue Netzverteiler im Gemeindegebiet aufstellen. Möglich wird dieser schnelle Ausbau durch den Einsatz des Trenching- Verfahrens. Diese Verlegetechnik ist achtmal schneller und um bis zu 30 Prozent günstiger als das herkömmliche Tiefbau-Verfahren.
„Wir hoffen, dass sich möglichst viele Menschen in Fuldabrück für einen FTTH- Anschluss begeistern“, betont Telekom-Regionalmanager Thomas Peter „Durch unseren Glasfaserausbau in der Gemeinde wollen wir ein Gespür dafür bekommen, welches Vermarktungspotenzial FTTH-Technik in Deutschland hat und wie wir durch Nutzung des Trenching-Verfahrens den Glasfaserausbau vorantreiben können. Wer sich bis zum 31. Juli 2018 für ein Glasfaser-Produkt der Telekom entscheidet, bekommt den Hausanschluss kostenfrei und spart somit 799,95 €.“
Beim Glasfaserausbau will die Telekom durch den Einsatz des Trenching- Verfahrens die Kosten reduzieren. Dabei müssen keine Gräben für die Verlegung der Glasfaser ausgebaggert werden. Stattdessen werden schmale Schlitze in den Bodenbelag gefräst. „So können wir Zeit und Geld sparen und die Anwohner werden weniger belästigt. Wir hoffen, dass sich in Zukunft mehr Kommunen für die innovative Technik entscheiden, um ihren Bürgern schnellere Internetanschlüsse zu ermöglichen“, sagt Peter.
Datenübertragung in Lichtgeschwindigkeit
Bisher wurden die Telefon- und Internetsignale auf dem letzten Stück zwischen dem Telekom-Verteilerkasten auf der Straße und dem Wohnungsanschluss auf einer Kupfer-Leitung übertragen. Im Kupferkabel nimmt die Übertragungsgeschwindigkeit aber Meter für Meter ab. In Zukunft werden Fotos, Videos und Musik den Weg in die Wohnungen ungebremst auf einer neu verlegten Glasfaser-Leitung zurücklegen. Der Vorteil: Beim Senden und Empfangen kann dann ein Tempo von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde erreicht werden. Das Verfahren wird als „Fiber to the Home“ (FTTH) bezeichnet – auf Deutsch: „Glasfaser bis nach Hause“. Eine Wohnung oder Immobilie, die mit Glasfaser angebunden ist, ist also für die Zukunft bestens gerüstet. Sie lässt sich einfacher vermieten oder verkaufen und benötigt auf absehbare Zeit hinsichtlich Telekommunikations-Anbindung keine Nachbesserungen.
Wer mehr über Verfügbarkeit, Geschwindigkeiten und Tarife der Telekom erfahren will, kann sich im Telekom Shop, beim teilnehmenden Fachhandel, im Internet oder beim Kundenservice der Telekom informieren:
- Telekom Shop Kassel, Frankfurter Str. 255 (im Einkaufszentrum DEZ)
- Telekom Shop Kassel, Obere Königsstraße 10
- Telekom Shop Kassel, Königsplatz 59
- Telekom Shop Baunatal, Marktplatz 16
- Telekom Partner Kassel, Ratesch Kapoor, Leipziger Straße 177
- Telekom Partner Vellmar, MSC Media Service Center, Lange Wender 7
Außerdem stehen den Kunden vor Ort Vertriebsmitarbeiter für die Beratung und Beauftragung zur Verfügung. Diese werden die Kunden daheim aufsuchen, Die Kundenberater tragen erkennbar Dienstkleidung der Deutschen Telekom und weisen sich mit einem Lichtbildausweis und einem Autorisierungsschreiben der Telekom aus. (pm)
4 Kommentare
Verstehe die Kommentare von Janitor und Presskopf nicht. Ganz Deutschland möchte FTTH, ein privater Netzbetreiber baut nun diese Technik in einer Nordhessischen Gemeinde aus … Was gibt es an dieser zukunftsweisenden guten Sache wieder schlecht zu reden ? Achso … die Telekom baut aus – sowas gilt es ja grundsätzlich zu kritisieren. Wünschenswert wäre die gleiche Energie in der Unterstützung eines solchen Vorhabens vorzufinden.
@Janitor
Ich muss dir rechtgeben, was den rein technischen Aspekt angeht. Jetzt das aber… wer mit Elektrotechnik nichts am Hut hat, versteht es nunmal besser, wenn man nur von Übertragungsgeschwindigkeit redet.
Zum anderen muss ich aber auch sagen, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Dort steht nirgends, das Supervectoring was mit FTTH zu tun hat. „Für den Ortsteil Bergshausen gilt, dass noch in diesem Jahr die neue Supervectoring-Technologie (auf Basis der dort bereits seit 2016 bestehenden Netzinfrastruktur) eingesetzt wird“ Bergshausen bekommt ein Upgrade von Vectoring auf Supervectoring, „Ab 2. Mai 2018 können sich die Bürgerinnen und Bürger dort und in den Ortsteilen Dörnhagen und in Dennhausen/Dittershausen für einen Glasfaseranschluss bei der Telekom registrieren“ während Dörnhagen, Dennhausen und Dittershausen FTTH bekommen …
Man wird sehen, ob Telekom Wort hält. Da Telekom ja keinerlei Zusicherungen an die Kommune macht – warum auch, sie bekommt ja keine Zuschüsse – ist sie auch zu Nichts verpflichtet. Dutzende solcher Projekte sind schon im Rohr stecken geblieben, mit der Folge, dass die geförderten Maßnahmen dann ebenfalls nicht umgesetzt werden und somit dauerhaft der Ausbau torpediert wird. Was Deutschkand dringend braucht ist einen grünen Tisch zu zentralen Ausbauplanung. Und ja, Tekom sucht sich natürlich wieder für ein solches Projekt eine Speckgürtelgemeinde aus. Warum nicht mal Trendelburg zum Beispiel. Ach so, sorry, nicht wirtschaftlich.
Selten so einen Stuss gelesen:
„Im Kupferkabel nimmt die Übertragungsgeschwindigkeit aber Meter für Meter ab. I“
Falsch.
Nicht die Geschwindigkeit nimmt ab, sondern die Datenmenge die übertragen werden kann.Ursache die Leitungsdämpfung, die wird durch Vectoring teilweise ausgeglichen.
http://www.pc-magazin.de/ratgeber/internet-report-letzte-meile-vectoring-ftth-3196654-15322.html
„die neue Supervectoring-Technologie (auf Basis der dort bereits seit 2016 bestehenden Netzinfrastruktur) „
Hat mit Glasfaser nichts zu tun. Es ist eine verbesserte Anwendung der Vectoring Technologie. Und nicht FTTH.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Supervectoring
Bei der Telekom sind wirklich Klasse Mitarbeiter vorzufinden.
Vor 2 Jahren wollte mir mal eine Mitarbeiterin einreden, um LTE zu erhalten müsste man erst Kabel in mein Haus legen!
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