ALSFELD. Der Windpark Homberg bei Alsfeld im Vogelsbergkreis ist am Netz. Mit einer installierten Leistung von 10,35 Megawatt erzeugen die drei Windräder pro Jahr so viel grüne Energie, wie durchschnittlich etwa 9.000 Haushalte verbrauchen.
Mit der Inbetriebnahme des Windparks Homberg werden auch zeitnah die Rückbauarbeiten für temporäre Wege und Ausbaustellen beginnen. Die Ersatzaufforstung konnte bereits abgeschlossen werden. Dass der Windpark sich teilweise über zwei Wiesen, also offene Flächen im Wald erstreckt, erweist sich als großer Standortvorteil. Da nur eine Anlage direkt im Waldbestand steht, konnte der Eingriff in die Natur, mit dem auch das Fällen von Bäumen verbunden ist, erheblich verringert werden. Alle Fäden bei der Planung und Errichtung führte Patrik Barth zusammen, Projektmanager bei der VSB Neue Energien Deutschland GmbH: „Zusammen mit dem HessenForst als Eigentümer der Flächen und weiteren Partnern aus der Region haben wir rund drei Jahre an der Umsetzung gearbeitet und eine für die Bürger und die Umwelt tragbare Lösung gefunden. Es ist ein schöner Erfolg, dass sich die Anlagen jetzt drehen“, so Barth.
Ersatzaufforstung: Neuer Lebensraum für Pflanzen und Tiere
Für die dauerhaft durch die Windenergieanlagen und ihre Infrastruktur beanspruchte Fläche entsteht neuer Laubwald im Umfang von 3,32 ha. Dieser wird auf drei Arealen in der Gemeinde Grebenhain angepflanzt. Die Gebiete wurden bisher als Grünland genutzt oder landwirtschaftlich bearbeitet. Ihre Aufforstung mit heimischen Baumarten wie Traubeneiche, Bergahorn und Hainbuche konnte bereits baubegleitend im November letzten Jahres abgeschlossen werden. Eigens aufgestellte Wildschutzzäune schirmen die jungen Forstkulturen vor Wildverbiss ab. In den kommenden Jahren werden die Pflanzen im Rahmen der sogenannten Kulturpflege begleitet. Eine weitere Kompensationsmaßnahme wird im Bereich der Gemeinde Schwalmtal umgesetzt. Dort wird ein etwa 1,86 ha großer Buchenwald-Altbestand aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen und der natürlichen Entwicklung überlassen.
Kabel, Netz und Wege
Der Ausbau der 6,8 km langen Kabeltrasse gestaltete sich oftmals herausfordernd, vor allem aufgrund des Basaltgesteins im Untergrund. Für das Erdkabel wurde in weiten Teilen das bereits bestehende Wirtschaftswegenetz im Wald genutzt. Ein wichtiger Ansprechpartner während des gesamten Projektes ist das Forstamt Romrod. „Die Einhaltung der Auflagen aus der Baugenehmigung und der Schutz von Waldflächen und Wegen hat für uns oberste Priorität. Wir begleiten deshalb die gesamte Planung und die Bauausführung einschließlich der Rückbauarbeiten“, erklärt Wolfgang Lorenz, Bereichsleiter Dienstleistung im Forstamt Romrod.
Der neue Windpark speist seine Energie in das Stromnetz des örtlichen Betreibers Avacon ein. Im Rahmen einer Zusammenarbeit wird dafür das bestehende Umspannwerk Lingelbach (OT Eifa) genutzt, dessen Eigentümerin die Thüga Erneuerbare Energien, ein Unternehmen im Stadtwerkeverbund der Thüga Gruppe, ist. „Das Umspannwerk ist technisch so konzipiert, dass wir weitere Windkraftanlagen wie die von VSB am Netzverknüpfungspunkt einbinden können. Das ist ressourcenschonend und schafft Mehrwert für beide Partner“, erläutert Carsten Poppinga, Projektleiter bei der Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG, die Kooperation. (pm)
Mehr Informationen zum Windpark unter www.windpark-homberg.de
2 Kommentare
Windpark am Homberg, noch mehr Anlagen in Planung. Reicht es im Vogelsbergkreis nicht bald.
Der Vordenker für die Energiewende, Fritz Varenholt, hat in einem kürzlich veröffentlichen Interview gesagt, daß der weitere Ausbau der Windenergie ein Schidbürgerstreich sei. Fakt ist, wir zahlen immer mehr und in der Regierung tut niemand etwas um dem Ganzen eine Richtung zu geben, Fakt 2, die Bundesregierung hat über 30 konventionelle Kraftwerke in diesem Jahr als Notfallreserve deklariert, heißt, die Betreiber dürfen sie nicht abschalten, die Kosten dafür werden auf alle Stromkunden umgelegt, Ein Lobgesang auf diese Monster ist überflüssig.
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