DISSEN. Die Stadt Gudensberg investierte im vergangenen Jahr 1.435.000 Mio. Euro in den Brandschutz. Dies und mehr über das Feuerwehrjahr 2017 erfuhren die Mitglieder am Samstag auf der Jahreshauptversammlung der Gudensberger Feuerwehren in Dissen.
„Die Gudensberger Feuerwehren mussten im vergangenen Jahr zu 80 Einsätzen ausrücken. Vielen Menschen konnte hier geholfen werden. Eine Person wurde nach einem Unfall aus einem Pkw gerettet, verstarb jedoch aufgrund der schweren Verletzungen später im Krankenhaus“, berichtete Iffert.
Zur Ausbildung und Weiterbildung teilte Iffert mit, dass auf Kreisebene und an der Landesfeuerwehrschule insgesamt 57 Lehrgänge besucht wurden. Weiterhin führte er aus, dass im Rahmen der gemeinsamen Ausbildungen ein verbindlicher Rahmenausbildungsplan durch das Team Ausbildung entwickelt und umgesetzt wurde. Zusammen mit dem Team Atemschutz wurde eine zentrale Atemschutzausbildung erarbeitet und eingeführt. Dadurch werde eine engmaschige Kontrolle der Atemschutztauglichkeit der ausgebildeten Atemschutzkräfte gewährleistet. Erste Erfolge sind hier schon erkennbar.
Erfreulich ist ebenfalls, dass die Anzahl der Aktiven in den Einsatzabteilungen weiterhin stabil geblieben ist und somit gegen den allgemeinen Trend steht. Derzeit sind 206 Einsatzkräfte aktiv, wobei der Altersdurchschnitt mit knapp 34 Jahren sehr gut ist. Mit Kinder- und Jugendfeuerwehr, den Feuerlöwen, der Altersabteilung und den passiven Mitgliedern gehören den Gudensberger Feuerwehren insgesamt 1.301 Mitglieder an.
Hohe Investitionen
1.435.643 EUR hat die Stadt Gudensberg im letzten Jahr für die Feuerwehren investiert, konnte Iffert der Versammlung berichten. Wobei zu beachten ist, dass hier bereits gezahlte Abschläge von 1.123.640 EUR für den Neubau des Gerätehauses in Gudensberg beinhaltet sind. Aber auch nach Abzug dieser Summe sind immerhin noch 312.000 EUR für die Feuerwehr investiert worden.
Iffert berichtet noch über die Arbeiten und Aktivitäten der Teams Brandschutzerziehung, Atemschutz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, der Feldküche, des Wespenbeauftragten und Kleiderkammer und hob die gute Arbeit und wichtige Aufgabe dieser Teams hervor. Im April wurden die Feuerwehren der Stadt Gudensberg zur Feuerwehr des Monats März 2017 durch den Hessische Innenminister für „Die Feuerwehr – der Film“ ausgezeichnet.
Bürgermeister dankt
Bürgermeister Frank Börner dankte allen Feuerwehrleuten für ihren Einsatz und Engagement. „Gudensberg wächst“, so der Bürgermeister und wenn die Kommune größer wird, dann muss auch die Infrastruktur wachsen. Hierzu gehören nicht nur die Kindergärten oder neue Baugebiete, sondern auch die zeitgemäße Unterbringung der Feuerwehren. Hier erwähnte er den Neubau des Gerätehauses in Gudensberg, aber auch die Erweiterungen der Häuser in Dorla und Gleichen. Er betonte, dass eine moderne Ausrüstung der Feuerwehr kein Luxus sei, sondern zum Wohle aller Bürger diene. In diesem Zusammenhang werden für die Feuerwehren in Obervorschütz und Maden in diesem Jahr neue Fahrzeuge beschafft. Besonders Lob sprach er dem neuen Führungsduo Katrin und Markus aus, die sich sehr schnell in die neue Aufgabe eingefunden haben und er werden die beiden in jeder Hinsicht bei ihrer Verantwortungsvollen, nicht ganz leichten Aufgabe unterstützen.
Kinderfeuerwehr „Die Feuerlöwen“
50 Kinder, so Ramona Hiebsch, gehörten Ende 2017 den Kinderfeuerwehren „Die Feuerlöwen“ in den Gruppen Dissen, Deute, Dorla und Gudensberg/Obervorschütz an. Sie konnte über viele Aktivitäten der Jungen und Mädchen berichten. So konnten beim Stadtfeuerwehrtag in Dorla immerhin 37 Kid´s die Bedingungen für die passende Tatzenstufe erfüllen. Sieben Kinder konnten in die Jugendfeuerwehr übergeben werden. Die Betreuerinnen der Feuerlöwen bildete sich in Tagesseminaren zu den Themen Pädagogik und Unterrichtsgestaltung auf Kreisebene und bei Lehrgängen an der Landesfeuerwehrschule weiter.
Jugendfeuerwehren
Veronika Beyer gab in ihrem Jahresbericht einen Rückblick auf die Arbeit in den Jugendfeuerwehren. In den Gudensberger Jugendfeuerwehren wurden insgesamt 608 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung und 246 Stunden allgemeine Jugendarbeit betrieben. Somit ergibt sich eine Gesamtstundenzahl von 855 Stunden. Hinzu kamen 18 Tage für die Teilnahme am Zeltlager und die Herbstfahrt. Der Mehraufwand der Betreuer betrug insgesamt 1136 Stunden ( 252 Stunden in der örtlichen Jugendfeuerwehr.
Höhepunkte im vergangenen Jahr waren der Berufsfeuerwehrtag, das Stadtzeltlager in Gieselwerde, der Stadtfeuerwehrtag und die Teilnahme am Kreispokal die Höhepunkte des Jahres. Zwei Staffeln stellte sich im Oktober der Abnahme der Jugendflamme der Stufe 3 in Welferode. Hier konnten 8 Jugendliche die Bedingungen erfüllen.
Derzeit gehören 89 Jugendliche den Jugendwehren an. Mit 57 Mädchen sind diese gegenüber 32 Jungen klar in der Überzahl.
Zum Schluss ihres Berichtes betonte Beier nochmals, wie wichtig die Arbeit für den Nachwuchs der Einsatzabteilungen ist und die Jugendwarte, die allesamt Mitglieder der Einsatzabteilungen sind. Sie benötigen für ihre Arbeit die nötige Unterstützung und Akzeptanz der Wehrführungen und der Mannschaften.
Alters- und Ehrenabteilung
Der Stadtseniorenbeauftragte der Feuerwehren der Stadt Gudensberg, Hermann Wessel, berichtet von den Unternehmungen der Senioren auf Stadt- und Kreisebene. Neben den regelmäßigen Treffen auf Stadtebene veranstaltet die Senioren eine Tagesfahrt in den Harz und eine mehrtägige Fahrt in den Spreewald. Der jährliche Seniorennachmittag mit Partnern/innen fand diesmal in Gleichen statt. Hier konnte im Rahmenprogramm eine Biogasanlage sowie eine Kartoffelschälanlage in Besse besichtigt werden.
Blick in die Zukunft
Kreisbrandinspektor Thorsten Hertel ging in seiner kurzen Ansprache auf den Stand der Einführung des Digitalfunkes ein. Er ist guter Zuversicht, dass die Alarmierung über die Funkmeldempfänger in den nächsten 3 – 4 Monaten erfolgen wird. Es gibt immer noch ein paar Probleme mit der neuen Software. Besonders lobte er die zentrale Ausbildung der Atemschutzgeräteträger in Gudensberg. Dies ist der richtige Weg und die Zahl der einsatzbereiten Atemschutzgeräteträger zeige dies deutlich.
Beförderungen, Ehrungen, Verabschiedung, Übernahmen in die Einsatzabteilung
Beförderungen
Löschmeister
Gordon Dumeier
Marvin Happel
Niklas Kohl
Oberlöschmeister
Sebastian Sopel
Björn Keidel
Alexander Ahlborn
Christoph Hiebsch
Hauptlöschmeister
Lars Völske
Jonathan Naar
Nadine Rode
Hauptbrandmeister
Dirk Steinbrecher
Anerkennungsprämien des Landes Hessen für aktive Dienstzeit
Für 10 Jahre
Sascha Ahlborn
Joachim Helten
Christopher und Tobis Höhmann
Niklas Kohl
Carolin Müller
Yvonne Völske
Für 20 Jahre
Tobias Gries
Jeanette Heß
Lars Iffert
Für 30 Jahre
Ralf Börner
Jan Gimpel
Jürgen Römer
Frank Theis
Bernd Zuschlag
Uwe Kallenbach
Silbernes Brandschutzehrenabzeichen am Bande für 25 Jahre aktive Dienstzeit
Tobias Gries
Jeanette Heß
Christoph Hiebsch
Sebastian Sopel
Andreas Reinz
Tanja Völske
Verabschiedungen
Helmut Sohl
Ramona Steinbrecher
Lars Gerhold
wurden nach langjähriger Tätigkeit aus dem Wehrführerausschuss verabschiedet.
Ramona Steinbrecher
2008 – 2017 Leiterin Stadt Kinderfeuerwehr „Feuerlöwen“
Lars Gerhold
2006 – 2018 Leiter Team Brandschutzerziehung
Helmut Sohl
1992 – 2012 stv. Wehrführer und Wehrführer
2012 – 2017 Leiter Team Atemschutz
Verleihung Hessisches Feuerwehrleistungsabzeichen in
BRONZE: Jasmin Althans
SILBER: Tobias Höhmann
GOLD (5 x wiederholt): Manfred Freudenstein
GOLD (10 x wiederholt): Ralf Börner