ROMROD. Weniger als eine halbe Stunde dauerte am Dienstagabend die Romröder Stadtverordnetenversammlung im Rathaus. Durchweg einstimmig fielen die Beschlüsse aus, dazu zählten die Teilnahme am SILEK-Programm und die neue Satzung der städtischen Feuerwehr. Die Feuerwehrsatzung enthält nun unter anderem die Möglichkeit zur Berufung von Fachbereichsleitern und die Wahl eines weiteren stellvertretenden Stadtbrandinspektors. Neu ist auch die Möglichkeit zur Berufung eines Arbeitskreises Feuerwehr nach Alsfelder Vorbild, der die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und politischen Gremien fördern soll. „Die Aktualisierungen der Satzung waren nötig, um die Feuerwehr modern zu halten“, so der Hauptausschussvorsitzende Dr. Tobias Schmitt. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Jörg Gaudl hob dazu die harmonischen Beratungen im Ausschuss hervor.
Zur Beratung in den Hauptausschuss verwiesen wurde die Neuordnung der Satzung für die Ortsbeiräte sowie für die Gebühren zur Nutzung der Gemeinschaftshäuser. Der Entwurf der Nutzungsgebühren sieht für die private Nutzung (24 Stunden) in Nieder-Breidenbach 30 Euro, in Ober-Breidenbach 55 Euro, in Romrod 100 Euro, in Strebendorf 45 Euro und in Zell 75 Euro vor. Für die kommerzielle Nutzung (24 Stunden) sind in Nieder-Breidenbach 50 Euro, in Ober-Breidenbach 105 Euro, in Romrod 200 Euro, in Strebendorf 65 Euro und in Zell 125 Euro vorgesehen. Für nicht Romröder Stadtbürger ist zudem eine Bearbeitungsgebühr von 50 Euro vorgesehen. Für die kommerzielle Nutzung von Ortsvereinen sind die gleichen Gebühren wie bei der privaten Nutzung vorgesehen. Der Satzungsentwurf sieht weitere Gebühren für Kaffeegedecke (0,30 Euro pro Stück) und Essgedecke (0,50 Euro pro Stück) sowie ermäßigte Gebühren für eine maximal vierstündige Nutzung vor. Die Gebühren zur Anmietung des Kulturzentrums sind mit 150 Euro pro Tag vorgesehen. Gemeindeeigene Veranstaltungen sowie nichtkommerzielle Veranstaltungen von Romröder Vereinen sollen dem Entwurf zufolge gebührenfrei sein. CDU/FWG-Fraktionsvorsitzender Thilo Naujock merkte zu dem Entwurf an, dass dieser im Ausschuss noch einmal innigst beraten werden müsse.
Zu Beginn der Stadtverordnetenversammlung wurde dem verstorbenen ehemaligen Bauhofleiter Wilfried Becker gedacht. „Wir haben alle keine Worte und sind schockiert“, so Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg. Sie bezeichnete Becker als Kollegen und Freund, der unermüdliche Anstrengungen für die Stadt Romrod unternahm. „Er hat immer seine Persönlichkeit in die Waagschale geworfen, wenn es um Romrod ging“, so Richtberg. Im Bericht aus dem Magistrat teilte sie mit, dass ein Förderbescheid des Landes Hessen über 100.000 Euro für den gemeinsamen Ordnungsbehördenbezirk des Gemeindeverwaltungsverbandes eingegangen ist, ebenso ein Förderbescheid des Bundes für die Fortführung des Mehrgenerationenhauses. An die Stadtverordnetenverteilte reichte sie das Ergebnis einer durchgeführten Sozialraumanalyse sowie ein Schreiben der Division Spezielle Kräfte. Zudem warb sie für die Teilnahme am Landesförderprogramm „Starkes Dorf“, welches Förderungen in Höhe von bis zu 5.000 Euro für kleinere Gemeinschaftsprojekte vorsehe. Die SPD-Fraktion reichte im Rahmen der Versammlung über den Stadtverordnetenvorsteher Udo Kornmann eine schriftliche Anfrage an den Magistrat ein. Diese enthält insgesamt 36 Fragen zum Projekt „Leben und Wohnen im Alter“, insbesondere zu den Kosten.
Die nächste Stadtverordnetenversammlung soll am 17. April stattfinden. Bereits am 22. März soll es um 18 Uhr ein Treffen zur Bepflanzung des neuen Dorfplatzes in Nieder-Breidenbach sowie am gleichen Tag um 19:30 Uhr in Romrod ein Treffen aller Vereine zur Planung der Romröder Ferienspiele geben. (pw)