Hephata-Fachtagung rückt Hauswirtschaft in den Fokus – Interesse an Weiterbildung groß
TREYSA. Das Bild der Hauswirtschaft in der Öffentlichkeit stärken und den Arbeitsbereich näher in den Fokus von Unternehmensleitungen zu rücken sind zwei Ziele des „Tags der Hauswirtschaft“, zu dem die Hephata Diakonie nach Treysa eingeladen hatte.
Die von Hephata-Direktor Klaus Dieter Horchem eröffnete Fachtagung zog Fach- und Führungskräfte der Hauswirtschaft aus ganz Deutschland an, die sich über aktuelle Entwicklungen in Sachen Wäsche, Kochen und körpergerechtes Arbeiten informieren wollten. Hauwirtschaft sei ein Kernbereich sozialer Unternehmen und sozialer Dienstleistung, sagte Horchem. „Ohne Hauswirtschaft geht nichts“, stellte Beate Nebel fest. Sie ist Leiterin der Zentralen Hauswirtschaft im Bereich Wirtschaft und Versorgung der Hephata Diakonie. Die große Resonanz der Fachtagung mit 115 Teilnehmenden mache den Bedarf an hauswirtschaftlicher Weiterbildung deutlich. „Dies bestätigt uns, den Fachtag weiterhin anzubieten“, so Nebel.
Die Moderation des Tages hatte Astrid von Teubern übernommen. In Vorträgen und Workshops ging es unter anderem um Hygienevorgaben bei stationären Einrichtungen, aktuelle Regelungen zur Lebensmittelhygiene sowie Ergonomie. Ein effektives, nachhaltiges Wäschemanagement, das sich schon beim Einkauf hochwertiger Textilien bewähre, forderte Marie Christine Klöber vom gleichnamigen Institut für hauswirtschaftliche Beratung in Kassel, das auch Fernlehrgänge anbietet . „Wir verplempern viel zu viel“, sagte Klöber in ihrem Vortrag mit dem Titel „Bermudadreieck Wäscheservice: Zwischen Qualität, Hygiene und Mensch“. Das Wäschevolumen pro Person steige ständig – bei der Versorgung alter Menschen liege es bei durchschnittlich 1,8 Kilo pro Tag, im Kinder- und Jugendbereich bei zwei Kilo täglich.
Während Peter Strauch über Ergonomie und körpergerechtes Arbeiten in der Hauswirtschaft und Gebäudereinigung referierte, sprach Dr. Elke Jaspers (Duisburg) über „Kochen für die Darmflora“. Ein gewisses Maß an richtiger Ernährung trage zur Gesundheit bei. Wichtig seien Ballaststoffe, wie sie in Gemüse und Obst vorkommen. Für eine intakte Darmflora sorgten vor allem Artischocken, Spargel, Zwiebeln, und Chicoree sowie erkaltete Kartoffeln, Tiefkühl-Erbsen und noch nicht ganz reifen Bananen. Jaspers: „Wer kocht, hat es in der Hand, ob Menschen gute oder schlechte Bakerien im Darm haben.“ (pm)