SCHWALMSTADT (rs). Der von der SPD unterstützte parteilose Bürgermeisterkandidat Tobias Kreuter, der sich aufgrund einer Coronainfektion auch am Sonntag noch in Quarantäne befand – wir berichteten – hat die Bürgermeisterwahl in Schwalmstadt im ersten Wahlgang für sich entschieden. Er holte 53,91 Prozent der Stimmen, Amtsinhaber Stefan Pinhard kann auf 22,38 Prozent und Stefan Prinz erreichte 22,71 Prozent der Stimmen. Von den 14.402 Wahlberechtigten nutzten nur knapp unter 45 Prozent ihre Stimme.

Wenn zwei sich streiten

Wenn zwei sich streiten? Dann freut sich dem Sprichwort nach der Dritte. Tobias Kreuter, durch Corona bedingt im Homeoffice, strahlte – per Video zugeschaltet – überglücklich und erklärte in einer ersten Reaktion an die Besucher im Rathaus, dass er mit diesem Ergebnis überhaupt nicht gerechnet habe. Auch eine Rede habe er nicht vorbereitet, eben weil er nicht mit einem Start-Ziel-Sieg gerechnet hat. Deswegen gab es auch noch keine Analysen, aber ein Dankeschön an alle Schwalmstädterinnen und Schwalmstädter, die ihn gewählt sowie an seine Familie und die Freunde, die ihn unterstützt haben.

ANZEIGE

Wenn es eine Zuspitzung gab im Schwalmstädter Wahlkampf, dann zwischen Stefan und Stefan, also Amtsinhaber und konservativem Herausforderer. Und wie das Sprichwort eben weiß, ist das selten Erfolg versprechend. Als letzter durch die Ziellinie ging Stefan Prinz, der als Schrecksbacher in der Diaspora gerne in die Schwalm zurückwollte und sich stets siegesgewiss präsentierte. Er erinnert sich an einen fairen Wahlkampf, ist schon enttäuscht und hatte mit einem Ergebnis in dieser Eindeutigkeit nicht gerechnet. Seine Glückwünsche gelten dem Wahlsieger.

Amtsinhaber Stefan Pinhard hatte sich selbstverständlich in erster Linie mehr erhofft, will aber angesichts des überzeugenden Ergebnisses gleichfalls keine Analyse wagen. Es ist für ihn selbstverständlich, für einen reibungslosen Übergang zu sorgen. Die Familie hätte sich einen Sieg des Vaters und Ehemannes gewünscht, kann aber auch ausgezeichnet damit leben, jetzt etwas mehr von dem Familienmenschen Stefan Pinhard zurückzubekommen.

Unsere Erstmeldung
Am Sonntag haben die Schwalmstädter die Wahl. Als Bürgermeisterkandidaten treten Schwalmstadts Amtsinhaber Stefan Pinhard, sein Namensvetter Stefan Prinz und Tobias Kreuter an, die alle parteilos sind, aber von verschiedenen Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung mehr oder weniger im Wahlkampf unterstützt wurden. 

Eine nicht ausgeschlossene Stichwahl findet dann am Sonntag, dem 3. Juli, statt.
Am heutigen Sonntag um kurz nach 18 Uhr werden die ersten Ergebnisse aus den Wahllokalen erwartet, gegen 19 Uhr sollte dann das vorläufige, amtliche Endergebnis vorliegen. Eine öffentliche Wahl-Veranstaltung findet im Ziegenhainer Rathaus statt.

Die live-Ergebnisse werden im Votemanager unter https://votemanager-ks.ekom21cdn.de/2022-06-12/06634022/praesentation/index.html veröffentlicht. 

Bei der letzten Abstimmung im Jahr 2016 lag die Wahlbeteiligung bei 50,34 Prozent, Pinhard trat vor sechs Jahren gegen Schwierzeck (SPD) und Pfau (FDP) an. Bekanntermaßen entschied Pinhard dann die Stichwahl (46,03 Prozent Wahlbeteiligung) mit 56,34 Prozent gegen SPD-Kandidaten Schwierzeck (43,66 Prozent) für sich. (rs)

A7 Alsfeld Ausbildung Bad Hersfeld Baunatal Borken Brand Diebstahl Einbruch Feuerwehr Fritzlar Gudensberg Hephata Hessen Homberg (Efze) Kassel Kirchhain Konzert Landkreis Hersfeld-Rotenburg Landkreis Kassel Landkreis Marburg-Biedenkopf Landkreis Waldeck-Frankenberg Marburg Marktflecken Frielendorf Melsungen Neukirchen Neustadt Nordhessen Polizeiautobahnstation Baunatal Polizei Kassel Polizeistation Fritzlar Polizeistation Homberg Polizeistation Melsungen Polizeistation Schwalmstadt Raubüberfall Sachbeschädigung Schwalm-Eder-Kreis Schwalmstadt Treysa Unfall Unfallflucht Vogelsbergkreis Willingshausen Winfried Becker Ziegenhain

ANZEIGE