„Kleinigkeiten“ aus der Stadtverordnetenversammlung
SCHWALMSTADT. Zu Beginn einer jeden Stadtverordnetenversammlung in Schwalmstadt werden die Mitteilungen und Anfragen abgehandelt. Auch am vergangenen Donnerstag standen eine Menge Punkte zur Information und zum Nachhaken an:

Wird Schwalmstadt nachhaltige Kommune?

Bürgermeister Stefan Pinhard berichtete über den Entwicklungsstand zur Bewerbung als Nachhaltigkeitskommune. Am 5. Mai war diese beschlossen worden. Inzwischen haben bereits die ersten Termine stattgefunden.

ANZEIGE

Wasser aus der Leitung und Wasser im Wallgraben

Die Fraktion FW hatte eine Anfrage zum Wallgraben gestellt. Bürgermeister Stefan Pinhard erklärte, ein Konzept geht nur zusammen mit dem Land als größtem Eigentümer. Das zuständige Justizministerium hat sich aber auf die Anfrage nicht gemeldet. Immerhin: die JVA belüftet den Wallgraben.

Zum Thema Wasserknappheit konnte Bürgermeister Stefan Pinhard verkünden, dass die Bewässerung von Sportanlagen nur noch von 20:30 Uhr bis 21:30 Uhr oder 5:30 Uhr bis 6:30 Uhr und nur 1 Stunde am Tag an ungeraden Tagen möglich ist.

Flächenverkauf in Rörshain

Karsten Schenk (CDU) möchte mehr zum Verkauf einer Fläche in Rörshain wissen. Die Frage wird schriftlich beantwortet.

Kriegsbedingt Energiesparen in Schwalmstadt

Auch eine Willer (CDU) hat eine Frage, die schriftlich beantwortet werden soll. Der Schauplatz des Krieges habe sich auf Energie verlagert. Ob die Stadt schon mit Einsparungen begonnen hat und was abgeschaltet werden kann möchte sie wissen.

Karin Wagners (SPD) Frage geht in eine ähnliche Richtung. 500 Megawattstunden verbraucht in Schwalmstadt die Straßenbeleuchtung. Das sei so viel wie 500 Einfamilienhäuser im Jahr verbrauchen. Sie möchte wissen, ob es Straßen gibt, in denen man zu bestimmten Zeiten alle oder jede zweite Lampe abschalten könnte. Bürgermeister Stefan Pinhard erklärt, die Stadt habe sich bereits Gedanken gemacht. Bei etwa 4.000 Laternen läge zwischen 0:00 Uhr und 4:00 Uhr morgens ein enormes Einsparpotential. Die Stadt prüft bereits.

Stadtradeln aber umweltfreundlicher…

Karsten Schenk (CDU) zeigte sich begeistert über das Stadtradeln als eine gute Idee im nächsten Jahr solle sich die Stadt wieder bewerben. Aber bitte mit „Jute statt Plastik“. Um das von der CDU zu hören, mussten nachhaltig denkende Menschen jetzt über 40 Jahre warten …

Gibt es alte Müllkippen?

Ruth Engelbrecht (B90/GRÜNE) weiß über 27 alte Kippen, davon zwei mit toxischen Gefahren und möchte näheres wissen. Die Frage wird schriftlich beantwortet.

Aufmerksamkeit für Radverkehr im Diskurs

Ulrich Wüstenhagen (B 90/Grüne) fragte nach bezüglich der TaskForce Radverkehr. Er hat Vorschläge ausgearbeitet, die nicht sachgerecht umgesetzt wurden. Bürgermeister Stefan Pinhard dazu: Ordnungsamt und Bauamt haben sich intensiv damit beschäftigt.

Dafür stimmten die Stadtverordneten einstimmig (bei einer Enthaltung) für eine gemeinsamen Antrag der Fraktionen CDU, Freie Wähler, FDP, BfS, Grüne/Bündnis 90 und SPD zur Erhöhung der Sicherheit auf ausgewiesenen Radrouten. Das geschieht dadurch, dass sich die angesprochene „Task Force Vision Zero für die Nahmobilität in Schwalmstadt“ gebeten wird, sich ein umfassendes Bild über den aktuellen Qualitätsstand der im beschlossenen Radverkehrskonzept für Schwalmstadt ausgewiesenen Routen für den Radverkehr verschafft und in einer strukturierten Matrix diejenigen Stellen auflistet, von denen aufgrund des mangelhaften Zustandes der Fahrbahnoberfläche oder anderer gravierender Mängel eine erhebliche Gefährdung für die Radfahrenden ausgeht (beispielsweise Schlaglöcher, Absenkungen, abgebrochene Randstreifen, Sichthindernisse, nicht mehr erkennbare Markierungen usw.). Die Matrix soll Vorschläge zur Behebung der jeweiligen Mängel enthalten. Eine Einbeziehung der Bürgerschaft, beispielsweise durch Einträge auf der Meldeplattform, oder direkte Meldungen an das Bauamt oder an Mitglieder der Task Force wird empfohlen.

Was wird aus Ukraine-Städtepartnerschaft?

Daniel Helwig (SPD) fragt, was aus der Städtepartnerschaft mit der Ukraine geworden ist. Ein Vorschlag habe schon auf dem Tisch gelegen. Wie ist der Status? Bürgermeister Stefan Pinhard erinnert daran, er habe darauf hingewiesen, dass es nicht nur darum gehe, irgendwann zu helfen, sondern darum konkret zu unterstützen. Aktuell müsse sich die Stadt allerdings um orientieren.

Integrationskommission verschoben

Aus der Tagesordnung verschoben wurde die Bildung einer Integrationskommission gem. § 89 Hessische Gemeindeordnung (HGO). Bürgermeister Stefan Pinhard stellte fest, „es liegen noch nicht alle Vorschläge von den Fraktionen vor.“

Trutzhain: DGH bekommt Notlicht, Quinauer Wallfahrt Aufmerksamkeit

Für das Gemeinschaftshaus Trutzhain beschlossen die Stadtverordneten einstimmig die Ertüchtigung der Notlichtversorgung als Überplanmäßige Ausgabe ohne Diskussion einstimmig.

Ebenfalls Trutzhain betraf ein Antrag der Freie Wähler für den Wallfahrtsort: Der Magistrat wurde bei drei Enthaltungen mit 29 Ja-Stimmen beauftragt, dem Ausschuss für Wirtschaft- und Tourismus zur kommenden Sitzung Ideen zur Vermarktung: „Wallfahrtsort Trutzhain“ vorzustellen. Seit 1948, so die FW, findet jedes Jahr am ersten Juli Wochenende, die Quinauer Wallfahrt in Trutzhain, in der Maria Hilf Kirche, statt. Dieses Ereignis gelte es einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen. Dafür könnte auch das Ortsschild von Trutzhain oder Vorwegweiser den Zusatz: „Wallfahrtsort“ bekommen. Für die Stadt Schwalmstadt eine zusätzliche touristische Attraktion mit überregionaler Bedeutung.

Bürgermeisterwahl ist gültig!

Einstimmig stellten die Stadtverordneten auch die Gültigkeit der Bürgermeisterwahl fest. Damit ist das Wahlergebnis für Tobias Kreuter amtlich. (Rainer Sander)

Mehr aus der Stadtverordnetenversammlung:

Baugebiete – Resolution Wohnstadt – Baumaßnahmen

Konfirmationsstadt + LEADER

KITA-Gebühren

ANZEIGE