Schwalmstadt fordert nun sichere Querung am Schützenwald
SCHWALMSTADT. 17 Ja-Stimmen – bei 8 Gegenstimmen und 3 Enthaltungen – der Stadtverordnetenversammlung Schwalmstadt bringen dank eines gemeinsamen Antrages von SPD und GRÜNEN den Magistrat in die Pflicht, bei Hessen Mobil die Schaffung einer sicheren Querungsmöglichkeit der Bundesstraße B 254 in Höhe von Rörshain voranzutreiben.

Ulrich Wüstenhagen (B90/GRÜNE), der den Antrag formuliert hatte, verwies in einer engagierten Rede auf eine lange Vorgeschichte: Bereits 2015 wurde ein Radverkehrskonzept beschlossen, seit 2016 ist Schwalmstadt Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen. Die Geschwindigkeit auf dem betroffenen Streckenabschnitt sei nach Sanierungsmaßnahmen von 70 auf 100 km/h erhöht worden – zum Nachteil aller nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmenden. „Im Prinzip habe ich bereits die Vorarbeit für den Magistrat gemacht“, sagte Wüstenhagen. „Jetzt geht es nur noch darum, dass die Stadt tätig wird.“

Aaaber ja, doch …

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  • Bürgermeister Tobias Kreuter würdigte das langjährige Engagement: „Respekt für Herrn Wüstenhagen – radverkehrsmäßig ist in Schwalmstadt viel passiert, auch dank ihm.“ Ziel sei, mit Hessen Mobil in Kontakt zu treten. Allerdings sei die B 254 eine Bundesstraße, bei der viele Prüfverfahren nötig seien. Dennoch werde man einen entsprechenden Brief aufsetzen.
  • Unterstützung kam auch von Christian Brück (CDU), Mitglied im Radverkehrsbeirat. Stadtverordnetenvorsteher Reinhard Otto (CDU) erklärte: „Der Antrag hat Berechtigung. Aber die schwierige Antragslage verlangt, dass alle Register gezogen werden“, inklusive ADFC und Radverkehrsausschuss.
  • Ulrich Wüstenhagen betonte nochmals, dass die Behörden von sich aus nichts unternehmen würden. „Wenn wir hier nicht klar fordern, passiert nichts.“
  • Auch Helmut Böhm (SPD), Ortsvorsteher von Rörshain, schilderte die veränderte Lage: Der Ortsbeirat befasse sich seit 2016 mit dem Thema. Mit dem Aufkommen von E-Bikes habe sich das Mobilitätsverhalten sichtbar verändert. „Erstaunlich, was dort jeden Tag unterwegs ist. Und es gibt keine wirkliche Alternative zur Querung, weder nach Leimsfeld, wo auf der Westseite der B 254 erst ein zweiter Radweg gebaut werden müsse, noch in Richtung Steinbruch Gringel.“

Mit dem Beschluss sendet Schwalmstadt das Signal Richtung Landesbehörden, die Sicherheit derjenigen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, in den Fokus zu nehmen – auch auf Bundesstraßen. (rs)

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