Jürgen Kaufmann kritisiert Impfstoffversorgung
KÖRLE | HOMBERG. Zur schnellstmöglichen Entsendung von mehr mobilen Impfteams in die Gemeinden des Schwalm-Eder-Kreises wollte die CDU den Kreis verpflichten. An öffentlichen Plätzen, Turnhallen oder Gemeinschaftshäusern sollen diese Impfteams Impfwilligen ohne vorherige Terminvergabe die Möglichkeit geben, sich spontan impfen zu lassen.

Das niederschwellige Impfangebot, so die CDU, auch für die Booster-Impfungen, muss wieder initiiert werden, um die Ausbreitung des Coronavirus sowie von Impfdurchbrüchen zu vermeiden und die Bevölkerung zu schützen. Durch die derzeitig hohen Infektionszahlen bei den Erkältungs- und Grippeerkrankungen, seien die Arztpraxen ebenfalls stark frequentiert, sodass die Entsendung mobiler Impfteams auch zu einer Entlastung in den Arztpraxen führen kann und den Bürgern einen schnelleren, unbürokratischen Zugang zu Impfung ermöglicht.

Anne Willer (CDU) stellt fest, gerade in den letzten Tagen habe sich viel verändert. Das Notarzt-Telefon sei ständig besetzt. Der Kreis benötigt mehr niederschwellige Impfangebote, auch an Wochenenden. Die 5. Welle lässt sich nur durch Impfen verhindern.

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Kaufmann: Ende des Maulheldentums

Erster Kreisbeigeordneter Jürgen Kaufmann (SPD) äußerte sich zum Impfgeschehen. Er beruft sich auf eine Vereinbarung von Land und Kassenärztlicher Vereinigung (KV), wonach der Impfbedarf über die Hausärzte sichergestellt werde. Der Kreis hat dennoch Impfstoff bestellt. Unter anderem im Bahnhof in Wabern wird geimpft. Weitere mobile Teams werden kommen. Aber das Land agiere sehr langsam. Es werde nicht genug Impfstoff bereitgestellt. Verordnete Impfquoten bei gleichzeitiger Rationierung des Impfstoffs bremsen die Kampagne aus. Das Maulheldentum der Gesundheitsminister und des KV-Vorstandes müsse ein Ende haben. (Rainer Sander)

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