SCHWALMSTADT/NEUENTAL. Ein mit Schweinen beladener Tiertransporter ist am frühen Dienstagmorgen auf der Autobahn 49 zwischen den Anschlussstellen Schwalmstadt und Neuental von der Fahrbahn abgekommen und verunglückt. Die Zugmaschine des Sattelzugs stellte sich quer, der Auflieger mit den Tieren kippte auf die Seite. Wie die Polizei mitteilte, drangen mehrere Tiere durch die beschädigte Ladefläche ins Freie und liefen über die Fahrbahn sowie den angrenzenden Grünstreifen.
Nach ersten Informationen verendeten einige Schweine im Auflieger, andere mussten aufgrund ihrer Verletzungen von einem Jagdausübungsberechtigten getötet werden. Die Rettungskräfte standen vor Ort vor einer komplexen Lage: entlaufene Tiere, ein beschädigter Auflieger und ein blockierter Autobahnabschnitt.
Die Autobahn musste nach dem Unfall in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde großräumig über Treysa, Allendorf und Schlierbach umgeleitet. Diese Strecke ist allerdings für den Schwerlastverkehr nicht geeignet und war zeitweise vollständig überlastet. In Schlierbach und am Allendorfer Viadukt kam es zu langen Lkw-Staus, die die Situation zusätzlich erschwerten.
Warum es zu dem Unfall gekommen war, ist bislang nicht bekannt. Zwischen Schwalmstadt-Dittershausen/Allendorf und Neunetal-Schlierbach war der Sazttelzug nach nachts von der Fahrbahn abgekommen und hatte auf einer Länge von rund 50 Metern den Grünstreifen durchfahren. Über den Zustand des Fahrers lagen zunächst keine Informationen vor.
Die überlebenden Tiere wurden auf zwei bereitgestellte Ersatztransporter umgeladen. Spezialfahrzeuge zur Bergung des verunfallten Sattelzugs wurden angefordert. Noch ist offen, wann die Unfallstelle vollständig geräumt und die Autobahn wieder freigegeben werden kann.
Im Einsatz waren mehrere Streifenwagen der Polizeiautobahnstation Baunatal, ein Rettungsteam des Deutschen Roten Kreuzes, ein Notarztteam, Mitarbeitende des Kreisveterinäramts aus Homberg sowie Kräfte der Autobahn GmbH. Wie viele Schweine insgesamt transportiert wurden und wie viele Tiere den Unfall nicht überlebt haben, stand zunächst nicht fest. (wal)

















