SCHWALMSTADT. In der Region Schwalm-Aue sollen künftig qualitätsvolle Wanderwege entstehen. Eine neue Machbarkeitsstudie bestätigt das touristische Potenzial der sechs LEADER-Kommunen Borken, Neuental, Schrecksbach, Schwalmstadt, Wabern und Willingshausen. Die Untersuchung wurde vom Verein Regionalentwicklung Schwalm-Aue e.V. beauftragt und von den Büros Tourspur (Radolfzell) und Projektpartner Wandern (Bad Endbach) erstellt.

Die Studie zeigt, dass die Schwalm-Aue über vielfältige kulturhistorisch geprägte Landschaften verfügt. Dazu zählen Flussauen, Wald- und Wiesenbereiche in den Dörfern, renaturierte Seengebiete rund um Borken und Neuental sowie die Altenburg mit archäologischen Spuren keltischer Besiedlung. Das Potenzial für naturnahe Wandererlebnisse abseits stark befahrener Straßen wird als hoch eingeschätzt.

Insgesamt wurden 17 mögliche Premiumwanderwege und Premiumspazierwege nach einer Vor-Ort-Analyse entwickelt. Sie orientieren sich an den Kriterien des Deutschen Wanderinstituts. Die Ergebnisse wurden im Rathaus Ziegenhain vorgestellt. In einem anschließenden Workshop wurde erläutert, welche Schritte für eine Zertifizierung notwendig sind. Die politischen Gremien der Kommunen entscheiden nun, welche Routen weiter geplant werden.

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Zu den Qualitätsanforderungen zählen abwechslungsreiche Wegeführungen, naturnahe Beläge und eine verlässliche Beschilderung. Ziel ist eine Wanderinfrastruktur, die ohne Karten- oder Smartphone-Nutzung auskommt.

Die Machbarkeitsstudie prüfte insgesamt 22 Routen. Sie wurde zu 80 Prozent über das EU-Förderprogramm LEADER finanziert. Die Weiterentwicklung des Wandertourismus ist Teil der regionalen Strategie für die Förderperiode 2023 bis 2027.

Hintergrund

Die Kommunen Borken, Neuental, Schrecksbach, Schwalmstadt, Wabern und Willingshausen arbeiten im Rahmen des EU-Förderprogramms LEADER im Verein Regionalentwicklung Schwalm-Aue e.V. zusammen. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern der Region haben sie eine Strategie erarbeitet, die Grundlage für Themen und Projekte ist, die man in der laufenden Förderperiode 2023-2027 umsetzen möchte. Hierzu gehört auch die qualitätsvolle Weiterentwicklung von Naherholung und Tourismus in der Region, insbesondere die Entwicklung von zertifizierten Premiumwanderwegen. Die Machbarkeitsstudie, die insgesamt 22 Routen auf ihre Umsetzung geprüft hat, wurde mit 80 % aus dem EU-Förderprogramm LEADER bezuschusst. (wal)

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