Günter Rudolph: NVV braucht Unterstützung, keine unrealistischen Forderungen
BORKEN. Kritik an den Freien Wählern im Schwalm-Eder-Kreis kommt vom Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion Günter Rudolph. Anlass ist die Forderung der Freien Wähler, der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) müsse künftig kostendeckend wirtschaften. Für Rudolph ist das „abenteuerlich und völlig realitätsfern“.

ÖPNV als Teil der Daseinsvorsorge

„Auch im ländlichen Raum haben die Menschen ein Recht auf Mobilität – besonders jene, die nicht mehr Auto fahren können oder wollen“, so Rudolph. Der öffentliche Nahverkehr sei ein Grundpfeiler der sogenannten Daseinsvorsorge. Deshalb brauche es ein verlässliches Bus- und Bahnangebot auch außerhalb der Städte.

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Finanzierung durch Bund, Land und Kommunen

Der NVV wird von den nordhessischen Landkreisen und der Stadt Kassel getragen. Die Finanzierung erfolgt durch Regionalisierungsmittel des Bundes, Zuschüsse des Landes Hessen sowie Eigenanteile der Trägerkommunen.


Investitionen in Zukunftsfähigkeit nötig

Um den Nahverkehr weiter attraktiv zu halten, seien Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung und Personal nötig, so Rudolph. Eine rein kostendeckende Wirtschaftlichkeit sei mit einem flächendeckenden Angebot im ländlichen Raum nicht vereinbar. Die Forderung der Freien Wähler zeige, „dass sie kein ernsthaftes Interesse an einem funktionierenden ÖPNV haben“. (wal)

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