SCHWALMSTADT. Fünf Jahre und einen neuen Bürgermeister hat es gebraucht, um einen Beschluss der Schwalmstädter Stadtverordnetenversammlung in die Tat umzusetzen. Die CDU-Abgeordneten hatten damals einen Antrag auf Mitfahrbänke eingebracht, der im Parlament breite, einstimmige Zustimmung fand.

Die insgesamt 23 Bänke in allen Schwalmstädter Stadtteilen haben rund 32.000 EUR gekostet. Diese Summe beinhaltet die Kosten für die Bänke selbst, die Hinweisschilder sowie die teilweise notwendigen Fundamente, auf denen die Bänke verankert wurden.

Der Beschluss der Stadtverordneten von damals enthielt keine spezifische Vorgabe für das Design der Bänke. Daher setzte die Verwaltung in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Bauamts und der WTS (Wirtschafts- | Tourismusförderung | Stadtmarketing) das Projekt Mitfahrbänke eigenverantwortlich um. Die Bänke und Schilder werden von Mitarbeitern des Bauhofs instand gehalten, bei Bedarf repariert und gereinigt. Obwohl in den städtischen Flyern ausdrücklich auf die Möglichkeit der Verwendung als Ruhebank hingewiesen wird, wurden keine Mülleimer aufgestellt. „Ziel der Aufstellung der Mitfahrbänke ist in erster Linie die Verbesserung der Mobilität und nicht die Nutzung als Rastplatz! Aus diesem Grund wurden keine Mülleimer angeschafft. Dies soll auch so bleiben, da es im Stadtgebiet genügend Mülleimer gibt“, erklärte Tobias Kreuter auf Anfrage.

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Vandalismus gering – bislang keine Anzeigen

Bisher wurden sechs Schilder abgeschlagen oder beschädigt. Der Schaden beläuft sich laut Stadt auf einen „unteren dreistelligen Bereich“. Bisher wurden keine Anzeigen bei der Polizei erstattet. Dies liegt daran, dass die Schäden bisher gering sind und die Aussicht, die Täter zu finden, begrenzt ist.

Nutzung und Risiken

Es liegen keine Erhebungen darüber vor, in welchem Umfang und von wem die Mitfahrbänke genutzt werden. „Eine systematische Auswertung dieser Daten wird sehr schwierig bzw. nach meiner Ansicht nicht möglich sein“, erklärte Kreuter.
Es sind der Verwaltung keine Straftaten oder Unfälle bekannt, die im Zusammenhang mit dem Angebot der Mitfahrmöglichkeit stehen. „Insbesondere war es uns wichtig, dass die Mitfahrbänke nicht von Kindern oder Jugendlichen genutzt werden sollen, um mögliche Gefahren auszuschließen“, betonte Bürgermeister Kreuter. Er fügte hinzu: „In vielen anderen Kommunen gibt es bereits Mitfahrerbänke. Wie bei vielen Initiativen gibt es Vor- und Nachteile. Insgesamt geht es um ein niederschwelliges, zusätzliches Angebot und die Umsetzung eines Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung.“ (wal)

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