HOMBERG/EFZE. Das klare Statement „Rechtsextremismus ist unser Unglück! – Schluss damit!“, haben Schülerinnen und Schüler der Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule in Homberg gemeinsam mit ihrem Lehrer Thomas Schattner als Reaktion auf die Plakate der Partei „Die Rechte“ (71 Stimmen bei der Europawahl im Schwalm-Eder-Kreis) entwickelt.

Die Schülerinnen und Schüler waren sich einig, die antisemitischen Plakate der rechtsextremen Kleinpartei dürfen nicht ohne Antwort bleiben und erfordern eine klare, sichtbare Gegenhaltung.

Und sie sind nicht alleine. Unterstützung gab es sofort von benachbarten Schulen des Landkreises, die alle im Netzwerk der „Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage“ – Schulen zusammenarbeiten. Das Netzwerk wird durch das Projekt „Gewalt geht nicht!“ des Schwalm-Eder-Kreises unterstützt, dass die gemeinsame Arbeit im Netzwerk koordiniert und auch Projekte der Schulen fördert.

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Das Plakat wurde bereits am Montag vor der EU-Wahl Öffentlichkeit vorgestellt und u.a. in Homberg, Frielendorf, Schwalmstadt und Neukirchen aufgehängt. Unter dem Slogan „Rechtsextremismus ist unser Unglück! Schluss damit!“ ist in der Mitte in hebräischen Schriftzeichen das Wort „Schalom“ für „Frieden“ zu lesen.

Die Schülerinnen und Schüler treten damit für eine offene und solidarische Gesellschaft ein und lehnen sich mit ihrem Entwurf an ein Plakat des Sara Nussbaum Zentrums in Kassel an, mit dem man auch dort auf legale und demokratische Weise den Plakaten der Rechten etwas entgegensetzen möchte.

Zu den unterzeichnenden Schulen gehören neben der BTHS die Erich-Kästner-Schule aus Homberg, die Carl-Bantzer-Schule aus Schwalmstadt-Ziegenhain, die Melanchthonschule Steinatal und die Steinwaldschule Neukirchen.

Die Schülerinnen und Schüler der Schule ohne Rassismus – AG der Steinwaldschule in Neukirchen kamen in Begleitung ihres Schulleiters Olaf Rödiger und trafen sich mit Vertretern der Stadt und einem Mitarbeiter des Bauhofs, um die Plakate gut sichtbar in der Innenstadt zu platzieren.

„Ich bin froh und auch stolz, dass die Schülerinnen und Schüler so schnell und couragiert gehandelt haben. Das zeigt, dass wir im Schwalm-Eder-Kreis ein großartiges Netzwerk junger Menschen haben, die sich für ein demokratisches und friedliches Miteinander einsetzen und ein sehr feines Gespür dafür haben, dass wir unsere Demokratie schützen müssen. Und das ist großartig!“, so Landrat Winfried Becker, der diese Aktion unterstützt. (pm)

Das Bild: Hier in Aktion mit ihrem Engagement für Demokratie und Toleranz Hannah Kaiser, Finn Pflanz, Anna Probst und Nico Keller von der Steinwaldschule Neukirchen. Unterstützt wurden sie beim Plakatieren vom Bauhof der Stadt Neukirchen

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