NIEDENSTEIN / WIESBADEN. Die AFD hat die Direktkandidaten für die hessische Landtagswahl im Oktober 2023 gewählt. Für den Wahlkreis 7/Schwalm-Eder I tritt erneut Renate Glaser an, für den Wahlkreis 8/Schwalm-Eder II Peter Völker. Ersatzkandidaten sind jeweils Frank Steffens und Andreas Schmidt.

Glaser ist verheiratet, hat 3 Stiefkinder und einen eigenen Sohn, seit 2013 ist sie Sprecherin des Kreisverbandes Schwalm-Eder und seit 2016 Vorsitzende der AfD-Fraktion im Kreistag. Ihre zentralen Anliegen in diesem Wahlkampf sind eine Verbesserung der direkten Demokratie durch stärkere Bürgerbeteiligung (Bürgerentscheide und -befragungen), schulische Bildung und weiterführende Ausbildung. Dem Handwerk mit seinem dualen Ausbildungssystem müsse dieselbe Wertschätzung entgegengebracht werden, wie einem universitären Abschluss.
„Auch die Landwirtschaft hat insbesondere in einer Region wie unserer deutlich mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung verdient – sie ist der Antrieb, ohne den das Rad zum Erliegen kommt“, so Glaser.

Völker ist Diplomingenieur für Elektrotechnik und Dipl.-Berufspädagoge, verheiratet und im Kreisvorstand und der AfD-Kreistagsfraktion aktiv. Seine Schwerpunkte im Wahlkampf liegen in den Bereichen der Energie- und Bildungspolitik, Asyl und Migration.
„Wenn wir Hessen voranbringen wollen, müssen wir mehr Mut zur Wahrheit haben und auch unbequeme Themen lösungsorientiert und ideologiefrei angehen“, so Völker. Das vom Landesparteitag in Melsungen beschlossene Landtagswahlprogramm der AfD sehe hier vernünftige und realisierbare Ansätze vor.

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Die AfD besteht im Landkreis Schwalm-Eder seit Mai 2013; sie hat seitdem an allen Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahlen teilgenommen.

Hintergrund

Bei der Landtagswahl im Oktober 2018 wurde die CDU mit 27 Prozent stärkste Kraft. Es folgten Grüne und SPD jeweils mit einem Ergebnis von 19,8 Prozent. Laut dem endgültigen Endergebnis wurden die Grünen mit 66 Stimmen Vorsprung zweitstärkste Kraft.

Die schwarz-grüne Landesregierung verfügt seither rechnerisch über eine Mehrheit von einem Sitz. Eine Große Koalition oder eine Ampel-Koalition erhielten ebenfalls theoretische Mehrheiten von einem Sitz. Die CDU erzielte mit 40 Direktmandaten acht Überhangmandate, die übrigen Parteien insgesamt 19 Ausgleichsmandate (Grüne sechs, SPD sechs, AfD drei, FDP zwei, Die Linke zwei). Der Landtag vergrößerte sich auf 137 Sitze. Auf Basis der regulären Landtagsgröße von 110 Sitzen hätten weder die CDU/Grüne-Koalition noch eine theoretische CDU/SPD- oder Grüne/SPD/FDP-Koalition eine rechnerische Mehrheit erhalten.

Wahlanalysen zeigten, dass CDU und SPD vor allem bei Menschen im Rentenalter erfolgreich waren. Beide Parteien sowie die Grünen waren bei Wählern ohne Migrationshintergrund erfolgreicher als bei solchen mit ausländischen Wurzeln; AfD, FDP und Die Linke hingegen erzielten bei Wählern mit Migrationshintergrund bessere Ergebnisse als bei solchen ohne.
Die AFD hat aktuell 14, ausschließlich männliche, Abgeordnete. (wal)

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