Kritische Stimme zur mangelnden Öffentlichkeitsarbeit
SCHWALMSTADT / WILLINGSHAUSEN.
Zwischen Wasenberg und Treysa ist ein Windpark geplant. Während einer Veranstaltung am Montag in Wasenberg sollen die Bürger über das Vorhaben informiert werden. Dabei treten die beiden Bürgermeister Luca Fritsch (Willingshausen) und Tobias Kreuter (Schwalmstadt) im Vorfeld nicht so offen auf wie gewohnt auf.

Offensichtlich sind weder die Kommunen noch die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll an einem breiten Meinungsaustausch interessiert? Aus welchem anderen Grund sollten die Verwaltungen und die Energiegenossenschaft die Möglichkeit nicht nutzen, eine solche Veranstaltung frühzeitig und so weit verbreitet wie möglich bekannt zugeben?

Auf der Informationsveranstaltung am Montagabend, die sicherlich viele Bürger betrifft und interessiert, haben die beiden Kommunen lediglich auf ihren Internetseiten hingewiesen und erst am heutigen Samstag hat die Lokalzeitung auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht.

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Die Informationsveranstaltung soll den aktuellen Planungsstand vermitteln, rechtliche Rahmenbedingungen beleuchten und den Austausch mit Befürwortern und Kritikern fördern, heiß es auf der Internetseite der Kommunen. Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll hat offenbar keinerlei Interesse an einer breit geführten Diskussion über den geplanten Windpark. Auf ihrer eigenen Internetseite findet sich jedenfalls kein Hinweis auf die Veranstaltung.

Eberhard Unger aus Schwalmstadt äußert sich im Gespräch mit nh24 kritisch zum geplanten Windpark, der südlich der Baugebiete, hinter der Igelsheide, entlang der Stromtrasse entstehen soll. Die Windräder sollen in einem rechtskonformen Abstand von 1.500 Metern zu den Siedlungen gebaut werden und zunächst sechs Anlagen umfassen, die eine Nabenhöhe von über 200 Metern und eine Flügelhöhe von 300 Metern haben werden, informiert Unger.

Trotz Einwänden hält die Stadt an ihrem Vorhaben fest. Die Verwaltung begründet dies mit den erwarteten Gewerbesteuereinnahmen, die sie gemeinsam mit der Gemeinde Willingshausen generieren könnte. Bedenken bezüglich Infraschall, Lärm, Schlagschatten und Mikroplastik wurden bislang nicht beantwortet. Obwohl Bürgermeister Kreuter ein Gespräch mit ihm führte, weigerte sich Kreuter, die Pläne offenzulegen, sagt Unger. „Der gesetzliche Mindestabstand wird zwar eingehalten, aber die negativen Auswirkungen auf die Bewohner werden ausgeblendet“.

Unger äußerte die Hoffnung, dass trotz der mangelnden Öffentlichkeitsarbeit der Verantwortlichen viele Betroffene nach Wasenberg kommen.

Die Veranstaltung findet statt am Montag, dem 08. Juli ab 19:30 Uhr, im Haus der Generationen Wasenberg (Am Rathaus 4, 34628 Willingshausen-Wasenberg).

Geplanter Ablauf der Veranstaltung: 


  • 19:15 Uhr: Einlass 
  • 
19:30 Uhr: Begrüßung und Eröffnung 

  • 19:30-19:50 Uhr: Vorstellung des Projektes seitens Energiegenossenschaft und EAM Im Anschluss Rundgang der Besucherinnen und Besucher 

  • 21:30 Uhr: Ende der Veranstaltung (wal)

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