Nutzung jetzt Bebauungsplan konform
SCHWALMSTADT-TREYSA. Nach Bränden und nachgewiesenen schweren Sicherheitsmängeln wurde das Gebäude am Harthberging 23 in Schwalmstadt-Treysa am vergangenen Freitag erneut von Mitarbeitender des Bauaufsichtsamts des Landkreises überprüft. Eine Nutzung als Unterkunft ist weiterhin ausgeschlossen.
Hintergrund: Brände und illegale Nutzung
Das Gebäude war im Frühjahr durch zwei Brände und der nh24-Berichterstattung in den Focus der Bauaufsicht des Landkreises geraten. In der Folge hatte das Bauaufsichtsamt des Schwalm-Eder-Kreises eine sofortige Schließung per Sofortvollzug angeordnet. Ausschlaggebend waren erhebliche brandschutzrechtliche Mängel. Zudem wurde bekannt, dass die Immobilie entgegen des geltenden Bebauungsplans der Stadt Schwalmstadt genutzt wurde – unter anderem als Unterkunft für Haftentlassene.
Aktueller Stand: Gebäudenutzung laut Bebauungsplan
Laut Landkreissprecher Stephan Bürger wird das Gebäude derzeit jetzt ausschließlich vom Eigentümer selbst genutzt. Ansonsten sei es verschlossen und gesichert. Dem Bebauungsplan entsprechend befinden sich in dem Haus lediglich noch zwei gewerblich genutzte Einheiten. „Eine weitere Nutzung durch Bewohner gibt es nicht“, so Bürger auf Anfrage.
Unsere Berichterstattung nach den Bränden
Landkreis untersagt Nutzung des Gebäudes Harthbergring 23 im Sofortvollzug
Nach Bränden beim Verein Harthbergring e. V.
SCHWALMSTADT-TREYSA. Nach den beiden Bränden in dem Gebäude des Vereins Harthbergring e. V. am Harthbergring 23 in Treysa, in dem nach Angaben des Betreibers unter anderem wohnungslose Menschen, Haftentlassene und anerkannte Flüchtlinge in mindestens 27 Wohnungen leben sollen, liegt nach Auskunft des Schwalm-Eder-Kreises keine Baugenehmigung für die derzeitige Nutzung vor.
„Für die Nutzung des Gebäudes als Obdachlosenunterkunft liegt keine Baugenehmigung vor“, erklärte Landkreissprecher Stephan Bürger auf Anfrage von nh24.
„Die Nutzung des Gebäudes wird im Sofortvollzug untersagt.“ Die Untersagung gelte ab Zustellung des entsprechenden Bescheids, der derzeit von der Verwaltung vorbereitet und anschließend versandt werde, erläutert Bürger.
Ermittlungen wegen Brandstiftung
Beim Brand in der Nacht zu Samstag handelte es sich nach Ermittlungen der Polizei in Homberg um vorsätzliche Brandstiftung. Unbekannte hätten demnach einen Küchenschrank in Brand gesetzt. Vier Personen seien durch den entstandenen Rauch leicht verletzt worden, hätten jedoch übereinstimmend eine Behandlung im Krankenhaus abgelehnt.
Unter dem Eindruck der mutmaßlichen Brandstiftung werde nun auch ein Brand zwei Nächte zuvor, bei dem eine Waschmaschine in Flammen stand, erneut überprüft. Zunächst war man in diesem Fall von einem technischen Defekt ausgegangen. Die Ermittlungen zu beiden Vorfällen dauerten an, so Polizeisprecherin Yvonne Winter auf Anfrage.
Nutzung entsprach nicht dem Bebauungsplan
Die Stadtverordnetenversammlung Schwalmstadts hatte am 21. November 2022 eine Veränderungssperre für den Bereich Harthberg beschlossen. Diese wurde im November 2024 um ein weiteres Jahr verlängert. Damit ist dauerhaftes Wohnen in dem Gebiet weiterhin nicht zulässig. Zulässig war bisher ausschließlich eine Nutzung als Beherbergungsbetrieb, also für temporäres Wohnen, so Bürgermeister Tobias Kreuter gegenüber nh24.
Im konkreten Fall der jetzt vom Landkreis geschlossenen Unterkunft hätte ein entsprechender Antrag auf Nutzung als Beherbergungsbetrieb – sofern er vor Inkrafttreten der Veränderungssperre gestellt worden wäre – möglicherweise genehmigt werden können. Da die tatsächliche Nutzung jedoch nicht der ursprünglichen Genehmigung entsprach, habe der Eigentümer beziehungsweise Träger einen Antrag auf Nutzungsänderung gestellt, so Kreuter. Der Antrag wurde nach nh24 vorliegenden Informationen nicht genehmigt.
Die Zuständigkeit für den Bebauungsplan liegt bei der Stadtverordnetenversammlung, während der Landkreis für die Einhaltung der Bauordnung und des vorbeugenden Brandschutzes verantwortlich ist.
Ungeachtet der rechtlichen Vorgaben sollen sich nach Angaben mehrerer Stadtverordneter weitere Gebäudeeigentümer am Harthberg nicht an die geltenden Vorschriften halten. Gegenüber nh24 äußerten sie sich teils sehr konkret zu bestehenden Missständen und kritisierten das Vorgehen der Verwaltung auf Ebene des Landkreises, mehr noch auf seitens der Stadt deutlich.
Auf unsere Frage hin: Werden oder wurden weitere Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne entgegen dem Bebauungsplan genutzt?
Antwortete Bürgermeister Kreuter: Dies ist der Stadt Schwalmstadt aktuell nicht bekannt. (wal)



Vielen Dank für die Antwort
Ohja ich als betroffener kann Ihnen eine ganze Palette an „Fehlern“ vorweisen und sehr gerne dürfen Sie mich in der Einrichtung besuchen welche die Stadt und dessen Vorgehen bestätigen. Wer uns welchen Umstand genau zumutet konnte ich nicht herauszufinden. Da bei Telefonaten die Zuständigkeit immer weg geschoben wurde. Fakt ist das Stadt und Landkreis vor allem aber Herr Jürgen Kaufmann ( SPD) daran interessiert sind Herrn Sander zu schädigen.
Aktuell belegen wir im Asylheim Plätze welche für Menschen die vor dem Krieg fliehen gedacht waren. Warum? Nun, die Stadt (oder Landkreis) wollten kurze Wege wodurch wir nun vom Harthbergring 23 in den Harthbergring 5 verlegt wurden. Dabei wurde uns ein Sozialarbeiter versprochen welcher vorher mit uns spricht doch der kam nie an. Nachdem die Nutzungsuntersagung von der Stadt beschlossen und durch gedrückt wurde, sollten wir innerhalb von 3 Wochen um die Einlagerung unsrer Möbel kümmern, um die Unterbringung unserer Tiere und um unser eigene Unterbringung kümmern. Wer niemanden hatte, wurde wie ich im Asylheim untergebracht.
Und hier stimmt weder die Sicherheit oder Brandschutz mit dem Niveau von Herrn Sander überein.
Ich bin offen dafür diese ganze Geschichte mit ihrer Tragweite zu vertreten und bitte sogar um Hilfe das ganze in die Öffentlichkeit zu bringen.
Vielen Dank
Liebes NH 24 Team,
woher bekommt Ihr Euro Informationen?
Als betroffener, kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Wir leben Dank der Stadt nun zusammen gedrängt in 5 Mann Zimmern und haben alles verloren!
Unsere Tiere , Möbel, Sicherheit, Freunde und Motivation ein besseres Leben zu führen ist weg und keiner fragt nach uns.
Dennoch ist es Eurer Zeitung wohl sehr wichtig alles zu drucken was gegen die Einrichtung und dem Besitzer geht.
Wie wäre es denn Mal mit einem Betroffenen Bericht?
Oder einem Bericht der zeigt das Wir uns nicht unterkriegen lassen? Oder einem Bericht indem man auch mal den Vermieter befragt was für eine Einrichtung er führte und welche Intension seiner seits in seinem Projekt steckt. Für Menschen wie mich war der Harthberg eV eine Chance und eine Unterstützung die ich nicht mehr für möglich gehalten hatte.
Niemand nimmt solche Leute auf, der Herr Sander allerdings schon und das über Jahre !
Bevor man sich hier aufregt und gegen Ihn schießt, sollte man es erstmal besser machen.
Zeigt mir eine Einrichtung die ex Junkies so aufnimmt wie er es gemacht hat.
Kommt ins Asylheim zu einem Interview, schaut Euch an wie wir jetzt Leben müssen!!!!
Wieso dank der Stadt? Dank der Stadt habt ihr ein Dach übern Kopf. Wie wärs denn mal damit euer Leben auf die Reihe zu bekommen und selbst auf die Suche nach Wohnungen zu gehen und diese mit eigenen Mitteln auch zu bezahlen? Da fehlt ja anscheinend jedes Stück Realitätssinn. Andere Menschen müssen auch arbeiten, können sich vielleicht auch nicht die schönsten Wohnungen leisten und finden Wohnungen vielleicht nicht gerade dort wo sie am liebsten Wohnen würden. Glaubs ja nicht für euer Leben seid nur ihr alleine Verantwortlich, da ist wohl jemand nicht nur einmal falsch abgebogen und dann der Allgemeinheit die Schuld geben. Ich weiß mit Steuern habt ihr es nicht so, aber was glaubt ihr eigentlich wer euch das Dach über den Kopf bezahlt und woher die Stadt und der Landkreis die Gelder haben? Das regnet nicht vom Himmel.
Ach her jeh, der Stammtisch lässt Grüßen.
Aber nun ja so ist halt wohl unser Zeitgeist mittlerweile,
Ich geh 40 Sunden, oft auch mehr als Handwerker. Steuergeld wird an ganz anderen Ecken vernichtet.
Einfach mal ins Schwarzbuch der Steuerverschwendung oder bei Extra3 nachschauen. Bei der Hilfe von hilfsbedürftigen Menschen sehe ich meine Steuer nicht als Verschwendet an .Durch eine tragischen Familiären Vorfall vor über 10 Jahren war auch ich mal in der Situation das ich Hilfe brauchte, und über eine ähnliche Einrichtung wie dem Harthberg EV habe ich es wieder zurück geschafft,
Gratuliere Herr W, da wurde kein Klischee und Vorurteil ausgelassen.
Als Sozialarbeiter hatte ich da einen anderen Einblick.
Es gab da durchaus dort Menschen die arbeiten gegangen sind. Auch Mensch die Ehrenamtlich in verschiedenen Einrichtungen geholfen haben waren dort untergebracht. Natürlich traf das nicht auf alle Bewohner zu. Klar ist es leicht diese Menschen alle in eine Schublade zu stecken und als Faul abzustempeln, aber das geht an der Realität vorbei. Den Leuten wurde dort eine Chance gegeben wieder in ein geregeltes Leben zu finden. Solche Vereine und Einrichtungen sind sehr raar geseeht, trotz Hephata und Co.
Gerade wegeb solcher Vorurteile haben diese Menschen sonst leider kaum eibe Chance. Steuerverschwendung gibt es an ganz anderen Ecken und mit ganz anderen Summen.
Als Sozialarbeiter hängen sie ja am Tropf von solchen Geschichten. Gibt da ein tolles Sprichwort: „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“
Vorurteile entstehen nicht einfach so, jeder Mensch hat die Chance sein Leben ins positive zu wandeln. Diese „Sozialeinrichtungen“ schießen wie Pilze aus dem Boden, komischer weise werden diese Sozialfälle nicht weniger. Was hindert einen denn dran sein Leben in den Griff zu bekommen? Die Menschen haben ein Dach übern Kopf, Strom, fließend Wasser und beziehen darüber hinaus noch Sozialleistungen um Lebensmittel etc zu kaufen. Statt sich auf Jobsuche zu machen wird bei Nh24 in der Kommentarspalte auf die Tränendrüse gedrückt, scheint ja wirklich die Hölle auf Erden zu sein :D
Und andere nutzen die Kommentarfunktion von NH24 um zu zeigen wie weit ihr Horizont doch reicht 🤣
Zitat:“ Ungeachtet der rechtlichen Vorgaben sollen sich nach Angaben mehrerer Stadtverordneter weitere Gebäudeeigentümer am Harthberg nicht an die geltenden Vorschriften halten. Gegenüber nh24 äußerten sie sich teils sehr konkret zu bestehenden Missständen und kritisierten das Vorgehen der Verwaltung auf Ebene des Landkreises, mehr noch auf seitens der Stadt deutlich.“
Kann man die konkreten Missstände benennen? Entweder gibt es die, dann kann man das auch überprüfen und dahingehend dem BGM eine fehlerhafte Aussage nachweisen, Das mehrere (lieber nicht genannte) Stadverordnete mehrere (lieber nicht benannte) Verstöße kennen hilft bei der Wahrheitsfindung aber nicht weiter.