SCHWALMSTADT/NEUENTAL. Nach dem schweren Unfall eines mit Schweinen beladenen Sattelzugs ist die A49 in Fahrtrichtung Süden seit etwa 13:20 Uhr wieder befahrbar. In Richtung Kassel bleibt die Fahrbahn hingegen weiterhin voll gesperrt – voraussichtlich bis in den Abend, wie ein Sprecher der Polizei auf Anfrage mitteilte.
Nach dem Aufrichten des verunfallten Gespanns zeigte sich das gesamte Ausmaß des Unglücks. Dutzende verendete Schweine lagen neben dem Auflieger, weitere befanden sich noch im Frachtraum. Ein auf tierische Nebenprodukte spezialisiertes Entsorgungsunternehmen war vor Ort, um die toten Tiere zu bergen. Erst danach konnte die Vorbereitung für den Abtransport des Sattelzugs beginnen.
Unfall in den frühen Morgenstunden
Der Unfall ereignete sich gegen 4:20 Uhr auf dem rechten Fahrstreifen der A 49 in Richtung Kassel. Ein 56-jähriger Fahrer aus Bochum kam kurz hinter der Brücke der Landesstraße zwischen Schwalmstadt-Dittershausen und Jesberg-Elnrode aus bisher ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab. Die Sattelzugmaschine kippte dabei auf die Fahrzeugfront. Der Fahrer blieb unverletzt.
Der mit Schweinen beladene Auflieger stürzte seitlich um und wurde stark beschädigt. Mehrere Tiere liefen im Anschluss auf der Fahrbahn umher. Um eine Gefahr für den Verkehr auszuschließen, sperrten die Einsatzkräfte die Autobahn in beiden Richtungen vollständig.
Mitarbeiter des Veterinäramts sowie ein Jagdausübungsberechtigter waren an der Unfallstelle eingesetzt, um entlaufene Tiere einzufangen und schwer verletzte Schweine zu erlösen. Insgesamt kamen 46 Tiere ums Leben, entweder direkt beim Unfall oder wurden erschossen. 45 weitere Tiere übeerlebten und wurden in Transporter umgeladen.
Der Schaden an Sattelzugmaschine und Auflieger wird auf rund 100.000 EUR geschätzt.
Für die komplexe Bergung des Lkw waren zwei Autokräne notwendig, die das Gespann wieder aufrichteten. (wal)













































